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Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne

Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne

Titel: Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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verlegen. „Aber du hattest Recht. Wir sind wirklich zu nichts zu gebrauchen.“
    Laura runzelte die Stirn. „Wie kommt ihr denn darauf?“
    „Na ja, das denkst du doch wohl. Du hast uns ja nicht einmal mehr ausmisten lassen!“, erwiderte Charlie.
    „Weil ihr die ganze Zeit gemeckert habt: über die Kälte, den Schmutz und über den Gestank.“
    „Wir sind das nun mal nicht so gewöhnt wie du“, sagte Anna. „Schließlich leben wir eben in der Stadt und nicht auf dem Land wie du.“
    „Aber du hattest doch dauernd Angst, dich schmutzig zu machen“, wandte sich Laura anCharlie.
    „Nur solange ich meine neue Jeans anhatte. Mit der alten Hose hat es mir überhaupt nichts ausgemacht!“
    Mr Foster blickte die Mädchen der Reihe nach an. „Na, da habt ihr euch aber ganz schön missverstanden!“
    „Wir kamen uns so dumm vor“, gestand Charlie.
    Anna nickte. „Du weißt so viel über Ponys und über die Arbeit auf einer Farm, Laura. Und wir eben gar nichts.“

    Laura schluckte. „Wahrscheinlich habe ich tatsächlich eine Menge gelernt. Aber ihr seid doch trotzdem immer noch meine besten Freundinnen.“
    „Ehrlich?“ Anna und Charlie strahlten.
    „Großes Ehrenwort!“, antwortete Laura unddrückte die beiden ganz fest an sich.
    „Jetzt sollten wir aber wirklich zusehen, dass wir euch ins Warme bringen!“, drängte Mr Foster zum Aufbruch. „Mel, Laura, könnt ihr die Ponys alleine zurückreiten?“
    Die beiden nickten. Charlie und Anna kletterten in den Geländewagen und winkten ihnen aus dem Rückfenster noch einmal zu.
    Mel führte Sandy am Zügel hinter sich her, während sie langsam zurückritten.
    Laura schaute sie dankbar an. „Ohne deine Hilfe hätte ich das nie geschafft, Mel!“
    „Ist schon gut. Ich bin froh, dass den beiden nichts passiert ist.“
    „Ich hoffe, du bist nicht mehr sauer auf mich? Ich wollte dich gestern wirklich anrufen. Aber ich habe es eben einfach vergessen.“
    „Na ja, ich hätte ja auch kein solches Theater deswegen machen müssen“, gestand Mel ein. „Ehrlich gesagt war ich ein bisschen eifersüchtig. Es war ganz komisch, dich auf einmal mit anderen Freundinnen zu sehen.“
    Laura dachte einen Moment nach. „Charlie und Anna sind meine ältesten Freundinnen.Aber Jess und dich habe ich doch genauso gern.“ Laura überlegte kurz, um die richtigen Worte zu finden. „Ihr seid eben meine besten neuen Freundinnen. Klingt das besser?“
    Mel strahlte. „Viel besser!“
    „Morgen bist du wahrscheinlich ziemlich beschäftigt“, sagte Mel, als sie an der Abzweigung ankamen, die zu ihrem Haus führte. „Wir sehen uns dann zum Weihnachtsreiten.“
    Plötzlich hatte Laura eine Idee. „Warum kommst du morgen mit Jess nicht einfach vorbei? Wir könnten alle zusammen zu der Lichtung reiten, die ich im Wald entdeckt habe. Und am Nachmittag für die Reiterspiele üben.“
    „Ja, das ist eine gute Idee!“, freute sich Mel. „Weißt du was, eigentlich ist Charlie gar nicht so übel!“ Sie grinste und winkte ihr zum Abschied noch einmal zu.
    Lächelnd ritt Laura weiter. Jetzt wusste sie, warum Mrs Fontana gesagt hatte, dass alle Freunde wichtig seien – alte und neue und ganz besondere. Beschämt erkannte sie, dass noch eine Entschuldigung fällig war.
    Sie lenkte Sternenschweif zwischen die Bäume und verwandelte ihn rasch in ein Einhorn.
    „Es tut mir Leid, Sternenschweif! Ich hätte vorhin nicht so wütend sein sollen, als du dich verirrt hast. Aber weißt du, damit habe ich eigentlich gar nicht dich gemeint. Ich war nur so verzweifelt!“
    „Das verstehe ich doch! Du hast dir einfach Sorgen um Anna und Charlie gemacht“, erwiderte Sternenschweif. „Und immerhin haben wir dadurch ja herausgefunden, wie toll es ist, im Schnee zu fliegen!“
    Laura wurde ganz warm ums Herz. Sternenschweif war einfach der Beste!
    „Ich hab dich so lieb!“ Sie streichelte ganz sanft seine seidige Mähne. „Seit Charlie und Anna da sind, hatte ich kaum Zeit für dich. Und du bist nicht einmal böse auf mich.“
    „Das könnte ich sowieso nicht.“ Er stupste sie an. „Ich bin doch dein Einhorn, Laura. Wir werden immer Freunde sein.“
    Laura spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. „Ja, immer!“, flüstertesie glücklich und drückte ihn ganz fest an sich.

11

    Am nächsten Morgen war kein einziges Wölkchen am strahlend blauen Himmel zu sehen. Der Schnee glitzerte in der Wintersonne. Auf dem Weg zu der geheimen Lichtung wechselten sich die fünf Mädchen immer

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