Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne

Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne

Titel: Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
Augen kaum offen halten konnte. Sie musste an Mrs Fontana denken.Wie konnte sie nur behaupten, dass es nichts Schöneres gäbe als bei Schnee zu fliegen?
    Plötzlich drehte Sternenschweif ab in eine Linkskurve. Gleich darauf flog er jedoch wieder nach rechts.
    „Was ist los?“, rief Laura.
    Ratlos schüttelte Sternenschweif den Kopf. „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wo wir sind!“
    „Heißt das, wir haben uns verirrt?“, fragte Laura ungläubig.
    „Ich weiß auch nicht. Lass uns lieber kurz landen.“

    Kaum war er auf dem Waldboden zum Stehen gekommen, rief Laura ungehalten: „Das verstehe ich nicht! Du bist doch ein Einhorn! Warum kannst du denn dann den Weg nichtfinden?“
    „Das Schneegestöber ist einfach zu dicht.“ Sternenschweif ließ betrübt den Kopf hängen.
    Laura dachte an Anna und Charlie, die in der Kälte vergeblich auf sie warteten. „So ein Mist!“, rief sie und trat wütend mit dem Fuß gegen einen verschneiten Baumstamm, der vor ihr auf dem Boden lag.
    „Laura!“ Erschrocken stampfte Sternenschweif mit dem Huf auf.
    Da stob plötzlich ein violetter Funke aus dem Schnee auf.
    „Hast du das gesehen?“, rief Laura aufgeregt. „Was war das?“
    „Keine Ahnung!“ Verdutzt betrachtete Sternenschweif den Funken, der jetzt direkt vor seiner Nase tanzte. Die Luft darum herum zitterte in einem blassvioletten Schimmer, der langsam immer größer wurde.
    „Es … es fühlt sich warm an!“
    „Sieh nur!“ Laura riss ungläubig die Augen auf. „Der Funke bringt die Schneeflocken zum Schmelzen!“

10

    „Ja tatsächlich, sie schmelzen!“, rief Sternenschweif aufgeregt.
    „Das muss ein neuer Einhornzauber sein“, sagte Laura. „Schnell! Stampf noch einmal auf!“
    Ein zweiter Funken schwebte zu Sternenschweifs Stirn empor. Er hielt die Schneeflocken von seinen Augen fern.
    Sternenschweif war begeistert. Wieder und wieder stapfte er mit dem Huf in den Schnee. Schon bald wölbte sich ein großer Bogen voller Funken über ihnen. In seinem Inneren wares trocken und warm.

    „Das ist fantastisch!“, rief Laura überwältigt. „Jetzt müssen wir nicht mehr frieren. Und wir sehen, wohin wir fliegen!“
    Mit einem gewaltigen Satz sprang Sternenschweif hoch in die Luft. Die leuchtenden Funken sandten ihren Schein durch die Nacht. Lauras Haut schien zu prickeln und zuglühen. Sie kam sich vor wie in einem Märchen. Sie flogen mitten durch ein Schneetreiben, aber weder Kälte noch Schnee konnten ihnen etwas anhaben! Es war, als schwebten sie in einer riesigen Seifenblase, während unter ihnen die Welt vorüberzog.
    „Jetzt weiß ich wieder, wo wir sind“, rief Sternenschweif plötzlich. „Halt dich gut fest!“
    Und schon schoss er los wie ein Pfeil. Laura blieb fast die Luft weg, als die Winternacht um sie herum in einem violetten Licht verschwamm. Sie jauchzte laut auf. Jetzt verstand sie Mrs Fontana! Diesen Flug im Schnee würde sie bestimmt so schnell nicht vergessen. Niemals!
    Kurz darauf landete Sternenschweif am Randdes Waldes und Laura verwandelte ihn wieder in ein Pony.
    Als sie auf der Farm ankamen, lief ihr Vater gerade zu seinem Geländewagen. Wahrscheinlich hatte er ihre Nachricht bereits gefunden.
    „Dad!“, rief Laura ihm zu. „Charlie und Anna sind im Wald. Charlie hat sich verletzt. Wir müssen zu ihnen!“
    Hastig berichtete sie, was passiert war. Ihr Vater stieg in den Wagen und fuhr vorsichtig hinter ihr her. Zum Glück hatte das Schneetreiben nachgelassen. Dennoch dauerte es scheinbar endlos lange, bis sie die riesige Tanne erreichten, unter der Charlie, Anna und Mel auf sie warteten. Mel hatte den Mädchen die mitgebrachten Decken umgelegt und die Tafel Schokolade und den heißenKakao verteilt. Ein provisorischer Verband schützte Charlies Handgelenk.
    „Gott sei Dank kommt ihr!“, rief Charlie, als Laura aus dem Sattel sprang. „Ich dachte schon, ich muss hier erfrieren. Und ohne Mel wären wir auch schon längst zu Eiszapfen geworden!“
    „Ja, Mel hat sich so toll um uns gekümmert“, pflichtete Anna ihr bei.
    „Das hast du gut gemacht, Mel!“, lobte sie Mr Foster. „Sehr gut sogar!“
    Mel lächelte. „Gern geschehen!“
    Charlie schaute Laura und Mr Foster unsicher an. „Es … es tut mir schrecklich Leid! Ich weiß, wir haben ziemlichen Mist gebaut!“
    „Schon vergessen“, erwiderte Laura. „Hauptsache, wir haben euch rechtzeitig gefunden.“
    „Wir wollten dir zeigen, dass wir nicht ganz so blöd sind, wie du glaubst“, gestand Anna

Weitere Kostenlose Bücher