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Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald

Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald

Titel: Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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bestimmt, dass sie sich entschuldigen wollte. Aber dafür hatte Laura jetzt keine Zeit. Sie mussten über etwas viel Wichtigeres sprechen. „Weißt du irgendetwas über Kates Plan?“
    Mel schaute sie verwundert an. „Plan? Was für ein Plan?“
    „Ein Plan, damit die Eulen morgen nicht gewinnen.“
    „Wovon redest du eigentlich?“, fragte Mel ungehalten.
    „Ich habe so etwas gehört“, stotterte Laura. „Sie haben etwas Gemeines vor.“
    „Was für ein Unsinn! So etwas würde Kate niemals tun!“
    „Aber …“, wollte Laura fortfahren.
    „Ich glaub’s einfach nicht!“, fiel Mel ihr wütend ins Wort. „Ich dachte, du würdest dich endlich entschuldigen! Doch stattdessen redest du weiter schlecht über Kate. Und das nur, weil du eifersüchtig bist, dass ich mit ihr befreundet bin!“
    „Bin ich nicht!“

    „Bist du doch!“ Mel starrte sie zornig an. „Hör bloß auf, so gemeine Lügen über Kate zu erzählen!“ Wütend stapfte Mel davon.
    Laura konnte es nicht fassen. Das war so ungerecht! Sie hatte sich das doch nicht ausgedacht. Warum glaubte Mel ihr nicht?
    Traurig lief sie zu ihrem Zimmer. Der Streit mit Mel setzte ihr ebenso zu wie Sternenschweifs Warnung. Was hatte Kate nur vor?

8

    „Auf zum Springplatz!“, rief Tom am nächsten Morgen.
    Aufgeregt folgten die Mädchen ihm. Die Ponys glänzten ebenso makellos wie ihre Reiterinnen. An diesem Tag hatten sich alle besonders angestrengt, keine wollte einen Punktabzug riskieren. Nicht an dem Tag, an dem das beste Team ausgezeichnet wurde.
    „Hoffentlich benimmt Sindbad sich im Wald“, meinte Rose ängstlich.
    „Wenn wir springen müssen, bleibt Smartie bestimmt wieder stehen“, sagte Jasmin voller Sorge.
    „Ich glaube nicht, dass wir das müssen“, antwortete Laura. Sie erinnerte sich an Sternenschweifs Rat, wusste aber nicht, wie sie Jasmin davon erzählen sollte.
    Tom gab jeder Gruppe einen Kompass. Die Fahnen waren auf den Karten mit Leuchtstiften gekennzeichnet. Die Flaggen der Eulen waren blau, die der Adler grün und die der Falken rot.
    „Für die erste Fahne müssen wir Richtung Norden reiten“, erklärte Laura, während sie gemeinsam die Karte studierten. „Diese Linien bedeuten, dass es ziemlich steil bergauf geht.“
    „Stimmt“, bemerkte Natascha. „Und ein Fluss scheint auch in der Nähe zu sein.“
    „Die Erste, die zurückkommt, hat gewonnen. Vorausgesetzt, ihre Gruppe bringt alle vier Fahnen mit“, erklärte Tom noch einmal. „Seid ihr so weit?“ Er setzte die Pfeife an. „Auf die Plätze, fertig … los!“
    Die Ponys preschten vorwärts. Lauras Aufregung war wie weggeblasen, während sie sich vorbeugte und Sternenschweif freien Lauf ließ. Jetzt würde es sich zeigen!
    Die drei Teams stürmten in drei verschiedene Richtungen. Die Eulen galoppierten auf einem breiten, sandigen Weg in den Wald hinein. Die Hufe der Ponys donnerten über den weichen Boden. Doch je weiter sie ritten, desto steiler und schmaler wurde der Weg, bis sie schließlich zum Schritt wechseln mussten.
    „Irgendwo hier muss die Fahne sein“, sagte Laura nach einem Blick auf die Karte.
    „Weit genug Richtung Norden geritten sind wir“, erwiderte Julia und schaute noch einmal prüfend auf den Kompass.
    „Ziemlich still hier“, bemerkte Jasmin mit einem unsicheren Ton in der Stimme.
    Laura nickte. Der Wald schien sie vom Rest der Welt abzuschneiden. Die Bäume waren viel höher als bei ihr zu Hause. Daheim wusste sie immer, wo sie sich befand. Aber hier kannte sie sich überhaupt nicht aus. Sie konnten sich ganz leicht verirren! Sternenschweif zog sichtlich beunruhigt an den Zügeln und sah sich immer wieder um, als hielte er nach etwas Ausschau.
    „Seht mal da!“, rief Rose plötzlich und zeigte auf einen Baumstumpf, in dem eine blaue Fahne steckte.
    Triumphierend zog Natascha sie heraus. „Unsere erste Fahne! Yippie!“
    „Bleiben nur noch drei“, freute sich Julia.
    Die nächste Fahne war leicht zu finden. Doch an der dritten ritten sie mehrmals vorbei, bis Jasmin sie schließlich entdeckte. Sie baumelte hoch oben vom Ast einer Buche. Laura stellte sich in die Steigbügel und zog die Fahne herunter.
    „Jetzt müssen wir nur noch eine finden!“, sagte sie strahlend. Kates und Erins Plan schien nicht aufzugehen. Die beiden waren nicht einmal in ihrer Nähe. Welchen Schaden konnten sie da schon anrichten?
    Gemeinsam mit den anderen brütete Laura über der Karte. Die letzte Fahne befand sich in der Nähe eines schmalen Pfades. Eine

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