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Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald

Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald

Titel: Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Jasmin mit einem Grinsen.
    Laura schüttelte den Kopf. „Nein, das haben wir doch gar nicht nötig. Wenn wir uns beeilen, kommen wir als Erste an und gewinnen auch so.“
    „Laura hat Recht“, meinte Rose. „Lasst uns lieber keine Zeit vertrödeln, sondern schnell zurückreiten.“
    Sie waren noch nicht weit gekommen, als sie unerwartet Hufgetrappel hinter sich hörten.
    „Erin! Sperr gefälligst deine Augen auf“, dröhnte Kates Stimme. „Die Fahne muss hier irgendwo sein!“
    „Verflixt! Die Falken!“, stöhnte Natascha. „Jetzt heißt es alles oder nichts!“

10

    Die Eulen flogen den Weg entlang, als ginge es um ihr Leben. Hinter sich hörten sie lautes Jubelgeschrei.
    „Mist! Sie haben die Fahne gefunden!“, stöhnte Jasmin.
    „Sie kommen näher!“, rief Rose.
    „Keine Angst!“, erwiderte Laura. „Gleich lassen wir den Wald hinter uns. Dann kommt nur noch die Wiese und wir haben es geschafft.“
    Der Weg machte eine scharfe Biegung und die Mädchen schrien erschrocken auf. Vor ihnen lag ein umgestürzter Baum. Die Ponys kamen gerade noch vor ihm zum Stehen.
    „Ich fürchte, uns bleibt keine andere Wahl“, keuchte Laura. „Wir müssen springen!“
    „Wir können es am oberen Ende versuchen“, meinte Rose. „Dort ist der Stamm auch nicht viel breiter als die Hindernisse auf dem Übungsplatz.“
    „Smartie schafft das niemals!“, jammerte Jasmin verzweifelt.
    Sternenschweif wieherte. Laura fiel ein, was er ihr erzählt hatte. „Klar schafft er das“, beruhigte sie Jasmin. „Du musst einfach die Zügel straff halten und darfst den Kontakt zu ihm über die Trense nicht verlieren. Ich … ich habe dir beim Springen zugesehen und da ist mir das aufgefallen“, musste sie ein bisschen flunkern. „Bei höheren Sprüngen lässt du die Zügel viel zu lang. Ich wette, Smartie kann gut über den Baum springen, wenn du ihm dabei hilfst.“
    Hinter ihnen wurden die Rufe der Falken immer lauter. „Du kannst das, Jasmin! Ich weiß es! Bleib einfach nah bei Sternenschweif. Wir springen gemeinsam am oberen Ende des Baums.“
    Jasmin sah sie unsicher an. Dann holte sie mit einem tiefen Seufzer Luft und nickte.
    Als Erste setzte Natascha über den Baumstamm hinweg. Rose und Julia folgten direkt nach ihr.
    Einen Moment lang fürchtete Laura, Jasmin würde kneifen. Doch genau in diesem Augenblick schossen Kate und Erin gefolgt von den anderen Falken um die Kurve.
    „Los!“, rief Laura. Sternenschweif galoppierte an, Smartie war dicht neben ihm.
    Der Baumstamm kam immer näher. Laura begriff schlagartig, dass er höher war als jedes Hindernis, über das sie jemals gesprungen war. Sie biss die Zähne zusammen. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Jasmin die Zügel lang werden ließ.
    „Jasmin! Nimm die Zügel kurz!“, rief sie ihr zu.
    Jasmin gehorchte sofort und schon waren sie direkt vor dem Baumstamm. Beide Ponys richteten die Ohren nach vorn und stießen sich gleichzeitig ab. Sternenschweif streckte sich so gewaltig, dass Laura beinahe aus dem Sattel gefallen wäre. Aber im letzten Moment schaffte sie es, sich an seiner Mähne festzuhalten. Smartie war dicht neben ihnen. Sicher landeten alle gemeinsam auf der anderen Seite. Jasmin jubelte.
    Und da hörte Laura auch schon die ersten begeisterten Rufe. Eltern und Betreuer feuerten die Reiterinnen von der Wiese aus lauthals an. Alle Augen ruhten auf ihnen, während sie im gestreckten Galopp auf die Ziellinie zurasten.
    Dicht hinter ihnen setzte Kate über den Baumstamm. Wie ein Jockey hing Laura über Sternenschweifs Hals und presste die Unterschenkel gegen seine Flanken. Sie mussten unbedingt vor Kate ins Ziel kommen! Jeder Zentimeter zählte! Sternenschweif schoss an den anderen Eulen vorbei. Doch Kates Pony Harlekin rückte unaufhaltsam vor. Seine schwarze Nase schob sich neben Sternenschweifs Hals. Wild entschlossen trieb Kate ihn vorwärts.
    In einer letzten verzweifelten Anstrengung spannte Sternenschweif jeden einzelnen Muskel seines Körpers. Zentimeter um Zentimeter ließ er Harlekin zurück. Mit lang gestrecktem Hals flog er über die Ziellinie. Und dann hatten sie es geschafft! Sie hatten Kate und Harlekin geschlagen!

    Die Zuschauer klatschten und jubelten begeistert. Laura holte keuchend Luft. Sie hatten tatsächlich gewonnen! „Sternenschweif, du bist der Größte!“, rief sie.
    Sie nahm die Füße aus den Steigbügeln und schwang sich aus dem Sattel. Ihre Beine waren so wacklig von dem wilden Ritt, dass sie sich am Sattelknauf

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