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Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber

Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber

Titel: Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chapman Linda
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sternklare Nacht.
    „Da unten sind sie!“, rief Laura, als sie Grace und Nachtwind am Ende der Koppel entdeckte. Die anderen Ponys dösten friedlich in der Nähe des Gatters.
    Als Sternenschweif über die Weide schoss und zur Begrüßung wieherte, schreckten sie auf und hoben erstaunt ihre Köpfe. Nachtwind erwiderte den Gruß. Grace starrte sie mit offenem Mund an, während Sternenschweif elegant auf der Koppel landete. Sein Horn schimmerte im Mondlicht.
    „Ich bin ein Einhorn, Sternenschweif! Ich bin ein Einhorn!“, rief Nachtwind zur Begrüßung.
    „Das ist nicht zu übersehen!“, lachte Sternenschweif.
    „Ich kann alles verstehen, was er sagt!“ Laura sah Sternenschweif verwundert an.
    „Einhorn-Freunde können jedes Einhorn verstehen“, erklärte Sternenschweif. „Das ist Teil des Einhorn-Zaubers.“
    Laura glitt von seinem Rücken und ging zu Grace, während Sternenschweif und Nachtwind ihre Nasen aneinanderrieben.
    „Ich finde es fantastisch, dass du jetzt auch eine Einhorn-Freundin bist!“

    „Ich habe mir den ganzen Tag gesagt, dass ich ein Einhorn habe“, erwiderte Grace aufgeregt. „Aber ich kann es immer noch nicht glauben. Ich habe einfach Angst, dass ich aufwache und alles nur ein Traum war.“
    Laura grinste. Ihr war es damals ganz genauso ergangen.
    „Sternenschweif sieht so wunderschön aus“, flüsterte Grace hingerissen.
    „Und was ist mit mir?“ Nachtwind stupste sie mit der Nase an. „Sehe ich nicht auch wunderschön aus?“
    Grace schmunzelte. „Natürlich!“
    „Wunderschön“, bestätigte Laura, obwohl das Fohlen eher niedlich als schön war. Sternenschweif dagegen war prächtig anzuschauen. Einen Moment lang betrachtete sie ihn mit Grace’ Augen: Sein weißes Fell schimmerte im Licht der Sterne, sein Hals war stolz gebogen und sein langer Schweif fiel seidig zu Boden. Ganz anders als das kleine graue Pony, das Grace bisher gekannt hatte!
    „Es sieht so elegant aus, wenn du fliegst, Sternenschweif“, schwärmte Grace.
    „Ich wette, ich kann das genauso gut“, mischte Nachtwind sich ein.
    „Hast du es denn schon versucht?“, fragte Laura.
    Nachtwind schüttelte den Kopf.
    „Warum probierst du es nicht gleich aus?“, schlug Grace vor.
    „Ja, versuch’s mal“, ermutigte Sternenschweif das Fohlen.
    „Na ja, wenn ihr mich so darum bittet.“ Nachtwind trabte an und sprang hoch. „Es klappt!“, rief er ungläubig. Er blieb tatsächlich in der Luft. Staunend stellte er seine Ohren auf und flog höher. „Juhu! Seht her!“ Er wurde immer schneller, bis seine staksigen Beine plötzlich in alle Richtungen gleichzeitig zu galoppieren schienen.
    „Alles in Ordnung da oben?”, rief Laura besorgt, als er bedenklich zu schwanken begann.
    „Hilfe!“, japste Nachtwind. „Ich kann die Richtung nicht ändern.“ Er raste direkt auf einen Baum zu.
    Mit einem gewaltigen Stoß seiner Hinterhand schoss Sternenschweif empor und jagte auf Nachtwind zu. Sanft lenkte er das Fohlen am Baum vorbei und zu den Mädchen zurück, die atemlos zusahen.
    Nachtwind kam stolpernd vor ihnen zum Stehen, seine Nase schlug dabei fast auf dem Boden auf. Trotzig schüttelte er seinen Kopf und schaute sie an, als wäre alles genau nach Plan verlaufen. „Ich wusste gleich, dass ich’s kann!“
    Laura und Grace wechselten einen besorgten Blick.
    „Das war gar nicht schlecht fürs erste Mal“, sagte Grace bedächtig. „Aber vielleicht ...“
    „... fehlt dir noch etwas die Übung“, beendete Laura taktvoll den Satz.
    „Hm!“ Nachtwind störte es sichtlich, dass er die beiden Mädchen nicht mehr beeindruckt hatte.
    „Nächstes Mal klappt es bestimmt schon viel besser“, versuchte Sternenschweif ihn aufzumuntern. „Am Anfang war ich genauso wacklig wie du.“
    „Davon merkt man aber nichts mehr“, meinte Grace bewundernd. „Fliegt ihr eine Runde für mich?“
    „Gerne“, sagte Sternenschweif geschmeichelt. Laura kletterte auf seinen warmen Rücken und sie stiegen hoch empor. Während der Wind in ihren Ohren sang, zog Sternenschweif eine Acht über den Himmel und sprang elegant über zwei Baumwipfel, bevor er leichtfüßig wieder vor Grace aufsetzte.
    „Das war fantastisch!“ Grace seufzte. „Ich wünschte, ich könnte das auch.“
    Laura wollte ihr gerade eine Runde auf Sternenschweif anbieten, doch dann überlegte sie es sich anders. „Sternenschweif gehört mir“, dachte sie. „Ich möchte gar nicht, dass jemand anders auf ihm fliegt.“ Sie schämte sich, aber sie brachte

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