Sternenschweif 16 - Geheimnisvoller Zaubertrank
reicht?“, fragte Mel. „Sonst wird es auch zu teuer.“
„Irgendwie ist das alles ein bisschen langweilig, oder?“, wandte Laura ein. „Vielleicht fällt uns noch irgendetwas Besonderes ein?“
Die drei Mädchen dachten angestrengt nach. Laura kamen die fünf Fläschchen aus Mrs Fontanas Kiste in den Sinn.
„Ich hab’s!“, rief sie plötzlich. „Was haltet ihr davon, wenn ich für die Schatzsuche noch einen Zauber-Liebestrank herstelle?“
„Das klingt super!“, rief Jessica begeistert.
„Finde ich auch“, bestätigte Mel. „Und woraus soll er bestehen?“
„Natürlich nur aus Wasser“, sagte Laura mit einem verschmitzten Grinsen.
Alle drei brachen in Gelächter aus. „Das ist eine klasse Idee!“, sagte Mel. „Bloß wir drei wissen dann, was tatsächlich hinter diesem Liebestrank steckt. Wir werden bestimmt unseren Spaß haben.“
„Ja, dann hat dieses ganze Liebesgetue wenigstens auch etwas Lustiges“, freute sich Jessica.
„Ach, im Grunde ist dieser Valentinstag auch ganz egal“, erwiderte Mel. „Das ist ja nur ein Vorwand, damit ein paar Reitvereine eine Ponyparty veranstalten können. Und die Schatzsuche wird sicher wahnsinnig Spaß machen.“
„Meine Mutter fährt morgen in die Stadt. Ich kenne da so einen Laden, in dem ich bestimmt die Luftballons und die Papierschlangen bekomme. Die könnte ich dann gleich besorgen“, schlug Laura vor.
„Und ich weiß, wo es besonders leckere Schokoladenherzen gibt“, sagte Mel. „Die kaufe ich dann.“
„Gut, und ich kümmere mich um das Plakat, das wir noch malen müssen.“ Jessica war Feuer und Flamme. „Da schreib ich groß ‚Ponyparty mit Schatzsuche‘ drauf und male ein paar rote Herzen darum herum.“
„Sehr gut. Dann hätten wir ja für heute alles geklärt. In vier Tagen ist es schon so weit. Um 10 Uhr geht es los. Wir müssen uns früh treffen, damit wir alles noch in Ruhe schmücken können“, sagte Laura.
Mel und Jessica nickten. „Das wird bestimmt toll aussehen“, freute sich Mel. „Ich kann es kaum noch erwarten.“
Am Abend halfen Laura und ihr Bruder Max ihrer Mutter in der Küche. Es gab Reis mit Hühnchen. Laura wusch den Salat, während Max den Tisch deckte. Sie waren kaum mit allem fertig, als ihr Vater zur Küchentür hereinkam.
„Das duftet ja großartig hier!“, freute er sich. „Ich habe einen Bärenhunger.“ Er ging zu Lauras Mutter und gab ihr einen Kuss zur Begrüßung. Die beiden schauten sich tief in die Augen und lächelten dabei.
Als alle um den Tisch saßen und sich Laura und Max einen Berg Reis auf den Teller geschaufelt hatten, räusperte sich ihr Vater.
„Wir wollten euch noch etwas sagen“, fing er an. Er ergriff die Hand seiner Frau. Beide blickten auf Laura und Max.
„Es gibt aufregende Neuigkeiten. Ihr bekommt ein Geschwisterchen!“
5
Laura und Max blieb der Mund offen stehen. Daran hätte Laura ja nicht einmal im Traum gedacht. Jetzt kannte sie auch den Grund dafür, warum ihre Eltern in letzter Zeit so miteinander turtelten. Die Worte ihres Vaters hallten ihr immer noch im Ohr. Sie konnte es irgendwie gar nicht fassen, was er gesagt hatte.
„Ist das wirklich wahr?“, brachte sie schließlich hervor. Ihre Eltern nickten freudestrahlend.
Und da erst fing Laura an, es wirklich zu glauben.
„Das ist ja phantastisch!“, rief sie. Dann umarmte sie ihre Mutter und anschließend ihren Vater. Schließlich drängelte sich Max auch noch dazwischen und klatschte begeistert in die Hände. „Ein Bruder, ein Bruder!“, rief er.
„Nun mal langsam“, meinte Lauras Vater lachend. „Wir wissen ja noch gar nicht, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird.“
„Ja, vielleicht bekommen wir ja auch eine Schwester?“, sagte Laura. „Wann ist es denn so weit?“
„Ein bisschen müsst ihr euch schon noch gedulden“, meinte Lauras Mutter schmunzelnd. „So schnell geht das nicht. Ein halbes Jahr wird es ungefähr noch dauern.“
„So lange?“, fragte Max ungläubig.
„Ich bin froh, dass wir noch ein bisschen Zeit haben“, erwiderte ihre Mutter. „Wir müssen wahrscheinlich umziehen. Sonst haben wir hier im Haus zu fünft einfach nicht genug Platz.“
Lauras Freude ließ schlagartig nach. Was hatte das zu bedeuten? Sie konnte sich überhaupt nicht vorstellen, die Farm jemals zu verlassen. Was, wenn es bei dem neuen Haus keine Koppel für Sternenschweif gab? Würden ihre Eltern gar mit dem Gedanken spielen, Sternenschweif dann woanders unterzustellen? Vielleicht könnte
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