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Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Titel: Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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konnte sie tun? Ihre Eltern brauchte sie gar nicht erst zu fragen. Sie wusste, dass sie kein Geld für ein zweites Pferd hatten. Vielleicht könnte sie Wolkentanz zumindest nachts heimlich mit Sternenschweif besuchen? Sie musste sich unbedingt den Namen der Farm notieren, wo er lebte.
    Laura bemerkte, wie Mrs Wakefield unruhig auf ihrem Sitz hin und her rutschte. Warum bot sie denn nicht mit? Die Pferde hatten doch all das, was sie suchte. Sie waren erfahren, geduldig, brav und ausdauernd.
    Selbst beim letzten Reitschulpony hob Mrs Wakefield nicht die Hand. Sie wurde jedoch noch unruhiger und kaute hektisch auf ihrer Unterlippe herum. Laura beschloss, sie besser nicht zu fragen, was los war.
    „Und jetzt kommt das letzte Pferd des heutigen Tages: Wolkentanz!“, verkündete der Mann auf dem Versteigerungsplatz.
    Laura spürte, wie sich jede Faser in ihr anspannte, als Wolkentanz hereingeführt wurde. Nach all den schönen Pferden wirkte er noch struppiger und verwahrloster als vorhin in der Box. Verloren und ängstlich stand er in der Mitte des Platzes.
    „Dieses Pferd können Sie bestens für kleinere Arbeiten auf Ihrem Hof einsetzen. Wolkentanz ist ausdauernd und zuverlässig. Von wem höre ich das erste Gebot?“, rief der Auktionator.
    Laura erstarrte, als sich eine Hand hob. Voller Schreck sah sie, wem sie gehörte.
    „Der Abdecker!“, flüsterte Mrs Wakefield. „Wolkentanz hat wahrhaftig Besseres verdient, als zu Pferdesalami verarbeitet zu werden.“ Mit diesen Worten schnellte ihr Arm in die Höhe.
    „Und hier haben wir ein neues Gebot!“, rief der Auktionator und deutete in ihre Richtung. Alle starrten Mrs Wakefield an. Offensichtlich hatte niemand erwartet, dass sich mehr als eine Person für Wolkentanz interessierte. Am allerwenigsten wohl der Abdecker. Er warf ihnen einen wütenden Blick zu.
    „Wenn ich nichts mehr höre, dann geht Wolkentanz an die Dame da drüben!“, rief der Auktionator. „Zum Ersten, zum Zweiten und zum …“
    Da hob der Abdecker erneut die Hand.
    „Aha, nun wird es spannend, der Herr bietet weiter“, freute sich der Auktionator. „Wie sieht es bei den Damen aus? Bieten Sie mit?“
    Mrs Wakefield kaute auf ihrer Unterlippe herum. „Was mache ich hier nur?“, flüsterte sie. „Ich bin dabei, ein Pferd zu ersteigern, das keinerlei Erfahrung als Reitschulpony hat, das vermutlich nicht einmal gesund ist, weil es ziemlich verwahrlost wirkt, und dann riskiere ich dafür sogar noch mehr Geld, als ich eigentlich wollte.“
    Laura und Grace verhielten sich mucksmäuschenstill. Sie spürten, wie sehr Mrs Wakefield mit sich rang. Gerade als Wolkentanz dem Abdecker zugeschlagen werden sollte, schnellte Mrs Wakefields Arm noch einmal in die Höhe. Ein Raunen ging durch die Menge. Offensichtlich war allen klar, dass der Preis für Wolkentanz überzogen war. Zum Glück schien auch der Abdecker dies erkannt zu haben. Mit einer unwirschen Geste gab er dem Auktionator ein Zeichen, dass er nicht weiterbieten wollte. Laura fiel ein Stein vom Herzen. Wolkentanz war gerettet! Glücklich fiel sie Mrs Wakefield um den Hals.

    „Ich kann es nicht glauben, dass Sie Wolkentanz wirklich gekauft haben!“, rief sie strahlend. Sie hätte jubeln können vor Freude.
    „Das ist großartig!“, frohlockte auch Grace und fiel ihrer Mutter um den Hals. Sie wollte sie gar nicht mehr loslassen.
    „Ob das so großartig war, werden wir noch sehen“, erwiderte Mrs Wakefield mit sorgenvoller Miene. „Aber ich hätte es einfach nicht übers Herz gebracht, dieses arme Pferd dem Abdecker zu überlassen. Das hat Wolkentanz wahrhaftig nicht verdient. Er hat etwas Besonderes, das spüre ich.“ Sie seufzte. „Wenn er nur schon Erfahrung im Reitunterricht hätte.“
    „Ich bin sicher, er wird schnell lernen“, meinte Laura zuversichtlich.
    „Und er wird sehr dankbar sein, dass er es so gut bei uns hat“, fügte Grace hinzu.
    „Dann wollen wir ihn jetzt einmal zu seinem neuen Zuhause bringen“, sagte Mrs Wakefield und stand auf.
    Sie erledigten die Formalitäten und gingen anschließend zu Wolkentanz’ Box. Er schaute sie erwartungsvoll an.
    „Komm mit uns, Wolkentanz“, sagte Mrs Wakefield sanft und streckte ihm die Hand hin. „Ich verspreche dir, bei uns wirst du es gut haben.“
    Sie führten Wolkentanz zum Anhänger. Laura lief in der Zwischenzeit rasch zur Koppel, um Sternenschweif zu holen. Während sie ihn losmachte, flüsterte sie:
    „Du wirst es nicht glauben, aber Mrs Wakefield hat

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