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Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Titel: Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Reitschulponys und wirkten sehr lieb und geduldig. Vielleicht würde eines von ihnen schon bald Mrs Wakefield gehören?
    Laura und Sternenschweif gingen weiter. Ganz am Ende der Reihe in der allerletzten Box entdeckten sie ein struppiges, verwahrlost aussehendes Pony. Aus der Informationskarte war nicht viel zu entnehmen. Es hieß Wolkentanz und hatte bisher auf einer Farm gelebt. Offensichtlich war es nicht einmal geputzt worden für den Pferdemarkt, seine Mähne war verfilzt, das Fell wirkte stumpf. Es hatte den Kopf gesenkt und seine Augen blickten ins Leere. Laura spürte einen Stich in der Brust. Auch Sternenschweif hatte verwahrlost ausgesehen, als er ihr auf dem Pferdemarkt das erste Mal begegnet war. Seine frühere Besitzerin Jade Roberts, eine Schulkameradin von Laura, hatte ihn nicht mehr haben wollen. Er war ihr nicht hübsch genug gewesen und sie wollte ein richtiges Turnierpferd haben. Sternenschweif hatte kein gutes Leben bei ihr gehabt.
    Laura dagegen hatte sich sofort in Sternenschweif verliebt, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Sie hatte gespürt, dass er etwas ganz Besonderes war. Noch zu gut erinnerte sie sich daran, wie sie ihre Mutter damals bedrängt hatte, Sternenschweif zu kaufen.
    Und auch als sie jetzt Wolkentanz betrachtete, regte sich etwas in Laura. Irgendetwas ging von ihm aus, obwohl er so traurig und niedergeschlagen wirkte.
    Laura machte einen Schritt vor und streckte die Hand aus. Das Pony hob den Kopf und schaute sie aus seinen großen dunklen Augen fragend an. Zögernd kam es näher und berührte Lauras Hand mit seinen weichen Nüstern.
    Laura spürte, wie Sternenschweif neben sie trat. Er machte den Hals lang, bis seine Nase die des Ponys erreichte. Er schnaubte leise. Wolkentanz antwortete mit einem zaghaften Wiehern. Als Laura die beiden so beobachtete, beschlich sie mit einem Mal ein Verdacht. War Wolkentanz vielleicht gar kein gewöhnliches Pony? War er … Laura wagte den Gedanken kaum zu Ende zu denken – war er ein Einhorn?

6

    Laura spürte eine Hand auf ihrer Schulter und fuhr herum.
    „Hier bist du also!“, sagte Grace. „Wir haben dich schon überall gesucht.“
    „Oh, hallo“, stammelte Laura. Sie musste sich zusammenreißen, um sich nichts anmerken zu lassen.
    „Na, hast du schon ein passendes Pferd für uns gefunden?“, erkundigte sich Mrs Wakefield und trat zu den Mädchen.
    „Da vorne stehen ein paar, die vorher bereits in Reitschulen waren.“ Laura hatte sich mittlerweile wieder gefasst. Sie zögerte und fuhr dann fort: „Aber der ist hier ist etwas ganz Besonderes.“ Damit deutete sie auf Wolkentanz, der sie aufmerksam anschaute.
    Mrs Wakefield trat einen Schritt vor und streichelte Wolkentanz’ Nüstern. Vorsichtig strich sie ihm den Hals entlang über den Rücken.
    „Na, mein Kleiner, um dich scheint man sich ja nicht sehr gekümmert zu haben“, meinte sie. Wolkentanz schnaubte und legte den Kopf auf Mrs Wakefields Schultern. Sie streichelte seine Stirn und er schloss dankbar die Augen.
    „Könnten Sie ihn nicht kaufen?“, platzte Laura heraus. „Er ist bestimmt ein gutes Pferd. An den Unterricht würde er sich sicher schnell gewöhnen.“
    „Das kann schon sein, aber ich brauche ein Pferd, das jetzt sofort einsetzbar ist“, erwiderte Mrs Wakefield. „Eines, das vorher schon in einer Reitschule war und das zuverlässig und geduldig ist.“
    „Aber das wäre Wolkentanz bestimmt“, rief Laura. Sie war überzeugt, dass er sich rasch eingewöhnen würde. „Wir können ihn auf keinen Fall wieder dahin zurückgehen lassen, wo er herkommt. Die Leute dort scheinen sich überhaupt nicht um ihn zu kümmern.“
    „Mir tut er ja auch leid“, gab Mrs Wakefield zu. „Aber ich kann meine letzten Ersparnisse doch nicht riskieren, um ein armes Pferd zu retten.“
    In diesem Moment ertönte ein Gongschlag. Das war das Zeichen, dass die Auktion begann. Schweren Herzens trennten sie sich von Wolkentanz und gingen zum Versteigerungsplatz. Laura band Sternenschweif am Rand eines Koppelzauns fest, wo er niemandem im Weg war.
    Ein Pferd nach dem anderen wurde vorgeführt. Anfangs waren es vor allem sehr gut ausgebildete Tiere, die für Turniere geeignet waren. Dann kamen die Reitschulponys an die Reihe. Laura hielt den Atem an. Nun war es so weit! Für eines von ihnen würde sich Mrs Wakefield entscheiden. Laura wünschte sich, sie hätte das Geld, um Wolkentanz zu kaufen. Die Vorstellung, ihn zurückzulassen, schnürte ihr die Kehle zu. Aber was

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