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Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Titel: Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Wolkentanz gekauft!“
    Sternenschweif sah sie mit großen Augen an.
    „Ja, du hast richtig gehört“, bestätigte Laura. „Sie hat ihn gekauft, obwohl er kein erfahrenes Reitschulpony ist. Aber sonst hätte ihn der Abdecker bekommen. Kannst du dir das vorstellen?“
    Sternenschweif schnaubte empört.
    „Genau“, bekräftigte Laura. „Das wäre furchtbar gewesen.“
    Sie führte Sternenschweif Richtung Parkplatz. „Jetzt bringen wir ihn erst einmal nach Hause. Und du darfst mit ihm mitfahren.“
    Zu dritt verluden sie die beiden Pferde. Dann machten sie sich auf den Weg Richtung Reiterhof. Als sie dort angekommen waren, zeigten sie alle gemeinsam Wolkentanz seine neue Box. Ungläubig schaute er sich um und beschnupperte das frische Stroh. Dann versenkte er seine Nase in dem großen Heusack und fing an, genüsslich zu kauen.
    „Es sieht ganz so aus, als ob er sich bei uns wohlfühlen würde“, bemerkte Grace mit einem Grinsen.
    Sie ließen Wolkentanz in Ruhe fressen. Dann machten sich die Mädchen daran, ihn zu putzen. Sie striegelten und bürsteten ihn, bis sein Fell seidig glänzte. Anschließend entwirrten sie geduldig seine Mähne, bis sie in weichen Strähnen über den Hals fiel. Wolkentanz hielt die ganze Zeit über still. Er schien es zu genießen, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Zufrieden betrachteten die Mädchen ihr Werk.
    „Du bist kaum wiederzuerkennen, Wolkentanz“, stellte Laura fest.

    „Das finde ich auch“, bestätigte Grace. „Aber jetzt soll er sich erst einmal ausruhen. Das war schließlich auch für ihn ein ganz schön aufregender Tag.“
    „Und ich mache mich besser auf den Heimweg. Es ist bereits ziemlich spät“, stellte Laura mit einem Blick auf die Uhr fest.
    Sie verabschiedete sich und ritt mit Sternenschweif nach Hause. Doch vorher wollte sie sich unbedingt noch mit Sternenschweif unterhalten. Die beiden schlugen den Weg zur geheimen Lichtung ein.
    Kaum waren sie dort angelangt, sprach Laura den Verwandlungszauber. Der violette Blitz flammte auf und schon stand Sternenschweif als Einhorn vor ihr.
    „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Wolkentanz nun Mrs Wakefield gehört“, waren Lauras erste Worte. „Sie hat wirklich ein gutes Herz, weil sie ihn gekauft hat, obwohl es etliche gute Reitschulponys gegeben hätte.“
    „Ja, das hat sie“, bestätigte Sternenschweif. „Wolkentanz hat richtig Glück gehabt.“
    „Glaubst du auch, dass er ein Einhorn ist?“
    „Ich glaube es nicht nur, ich weiß es“, erwiderte Sternenschweif vielsagend.
    „Wie meinst du das?“, fragte Laura mit großen Augen.
    „Wir haben uns auf der Fahrt unterhalten. Er ist so dankbar, ein neues Zuhause zu bekommen. Auf dem Hof, wo er bisher lebte, musste er in einem kleinen dreckigen Verschlag stehen. Es hat sich kaum jemand um ihn gekümmert. Ab und zu wurde er herausgeholt, wenn es kleinere Arbeiten zu verrichten gab.“
    „Der Arme!“, rief Laura mitfühlend.
    „Das war zum Glück nicht immer so“, fuhr Sternenschweif fort. „Früher hatte er einen Einhornfreund und die beiden waren sehr glücklich zusammen. Doch dann wurde sein Freund krank und musste wegziehen. Er konnte Wolkentanz nicht mitnehmen. Seitdem ist Wolkentanz auf der Suche nach einem neuen Freund und hofft, ihn eines Tages zu finden. Aber jetzt will er erst einmal zeigen, was alles in ihm steckt. Er kann hart arbeiten. Und das will er auch, weil er so dankbar für sein neues Zuhause ist.“

    „Ich bin sicher, er wird dort sehr glücklich sein“, stellte Laura mit einem zufriedenen Seufzer fest. Verträumt betrachtete sie die Mondblumen, die im grünen Gras der Lichtung leuchteten. Es schien noch gar nicht so lange her zu sein, dass sie mit ihrer Hilfe Sternenschweif zum ersten Mal verwandelt hatte. Wer würde wohl eine Mondblume für Wolkentanz pflücken?

7

    Als Laura an diesem Abend im Bett lag, konnte sie nicht einschlafen. Ständig musste sie daran denken, dass Mrs Wakefield nun ihr letztes Geld für Wolkentanz ausgegeben hatte. Konnte sie ihr nicht irgendwie helfen? Aber was konnten sie mehr tun, als umsonst für sie zu arbeiten? Vielleicht sollte sie Mel und Jessica fragen, ob sie ihre Ponys Silver und Sandy ebenfalls kostenlos als Schulpferde zur Verfügung stellten. Dann könnte Mrs Wakefield noch ein paar Reitschüler mehr aufnehmen. Andererseits konnte Laura sich Silver und Sandy schlecht im Reitunterricht vorstellen. Sie waren beide keine sehr geduldigen Pferde.
    Bei dem Gedanken an ihre beiden

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