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Sternenschweif 21 - Magische Kraefte

Sternenschweif 21 - Magische Kraefte

Titel: Sternenschweif 21 - Magische Kraefte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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mit Tafel, Tischen und Bänken. Jessica stand gerade vor ein paar Schülern und machte anscheinend einen Lehrer nach. Sie sprach mit tiefer Stimme, hatte den Oberkörper leicht vornübergebeugt und eine Hand auf den Bauch gelegt. Er war mit einem großen Kissen ausgepolstert.
    „Dass mir das nicht noch einmal vorkommt!“, rief sie gerade und fuchtelte mit dem Zeigefinger drohend durch die Luft. Sie sah jedoch nicht, dass hinter ihr der Lehrer mit dem dicken Bauch das Klassenzimmer betrat. Die entsetzten Gesichter und die versteckten Zeichen ihrer Mitschüler bemerkte sie ebenfalls nicht. Jessica war richtig in Fahrt. Sie polterte und gestikulierte so treffend, dass Laura beinahe laut aufgelacht hätte. Sie sah, dass sich Jessicas Eltern einen erstaunten Blick zuwarfen.
    Vorsichtig, sodass niemand sie bemerkte, nahmen die drei auf ein paar Stühlen in der letzten Reihe Platz und schauten sich den Rest des Stückes an. Laura beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Jessicas Eltern ihrer Tochter gebannt zusahen. Sie hatte eine derHauptrollen und machte ihre Sache richtig gut. Sie konnte wirklich witzig und auch wieder ernst sein. Laura hätte nie gedacht, dass Jessica eine solche Bandbreite an Gefühlen zum Ausdruck bringen konnte. Manchmal hätte sie ihr am liebsten zugejubelt, aber sie wusste, dass Jessica völlig verunsichert worden wäre, wenn sie ihre Eltern und Laura im Zuschauerraum entdeckt hätte. Also verhieltLaura sich still und hoffte nur, dass die Standpauke der Parkers nachher einigermaßen glimpflich ausfallen würde. Sie mussten doch vom Talent ihrer Tochter auch beeindruckt sein. Aber natürlich änderte dies nichts an der Tatsache, dass sie sie angelogen hatte.

    Das Stück ging ohne Zwischenfälle zu Ende. Der Lehrer, der am Rand der Bühne saßund im Drehbuch mitlas, musste den Schülern nicht ein einziges Mal zu Hilfe kommen. Als der letzte Satz verklungen war, klatschte er begeistert Beifall. „Das habt ihr sehr gut gemacht“, lobte er. „Jessica, es ist wirklich klasse, wie du Lehrer Bolder nachahmst. Ich bin sicher, du wirst am Samstag die Lacher auf deiner Seite haben. Wenn da alles so gut klappt wie heute, dann wird das Stück auf jeden Fall ein Erfolg. Aber jetzt lasst uns zusammenpacken, damit ihr nach Hause kommt. Am Samstag treffen wir uns wie verabredet zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn. Vielen Dank für heute!“
    Die Schüler klatschten kurz und verließen dann unter aufgeregtem Geplapper die Bühne.
    „Kommt, lasst uns draußen auf Jessica warten“, schlug Mrs Parker vor. „Ich will ihr hier nicht vor allen Leuten begegnen.“
    Die drei gingen nach draußen und warteten am Auto. Schon bald verließen die ersten Schüler das Kino. Schließlich erschien Jessica mit zwei anderen Mädchen, die von einer älteren Dame abgeholt wurden.
    Als Jessica Richtung Bushaltestelle gehen wollte, traten ihre Eltern einen Schritt auf sie zu. Jessica blieb wie angewurzelt stehen und starrte sie entgeistert an.
    „Hallo, Jessica“, sagte ihre Mutter. „Wir haben dich gesucht und dachten, du seist bei Laura. Von ihr haben wir erfahren, dass du hier bei der Probe bist. Sie hat uns hergeführt.“
    Laura warf Jessica einen hilflosen Blick zu,der sagen sollte: „Was hätte ich tun sollen?“
    Betreten blickte Jessica zu Boden. Sie konnte ihren Eltern nicht in die Augen sehen. Laura konnte gut nachfühlen, wie ihr zumute war.
    „Seid ihr mir sehr böse?“, fragte Jessica schließlich mit leiser Stimme.
    „Natürlich sind wir ganz und gar nicht begeistert über dein Versteckspiel und sehr enttäuscht, dass du uns angelogen hast. Und außerdem hast du Laura auch noch mit hineingezogen“, stellte Jessicas Vater fest.
    „Aber bis heute wussten wir auch nicht, wie gut du auf der Bühne bist“, fügte Mrs Parker hinzu. „Wir waren wirklich sehr erstaunt über dein Können. Man merkt, dass du mit Leib und Seele bei der Sache bist!“
    „Oh Mama, es freut mich so, dass ihr das sagt!“, rief Jessica glücklich und umarmte ihre Mutter. Dieser Anblick zauberte auch auf Mr Parkers ernste Miene ein Lächeln.
    „Selbst ich muss sagen, meine Tochter hat Talent“, ergänzte er schmunzelnd.
    „Dann darf ich also weitermachen?“, fragte Jessica mit leuchtenden Augen.
    Jessicas Eltern warfen sich kurz einen Blick zu. „Ja, das darfst du“, erwiderte Jessicas Mutter. „Aber die Schule darf nicht darunter leiden.“
    „Das wird sie auch nicht mehr, ganz bestimmt“, versprach Jessica. „Die vielen

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