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Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Titel: Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Überall auf dem Boden lag Laub, das unter den Schritten der Pferde raschelte.
    „Wo könnten sie sich nur versteckt haben?“, fragte Laura nach einer Weile. Ratlos blickte sie sich um.
    „Hoffentlich finden wir die Kleinen bald“, seufzte Julia.
    „Ja“, antwortete Laura. „Aber es wird schon langsam dunkel. Wir müssen nach Hause, sonst machen sich unsere Eltern Sorgen.“
    „Du hast recht“, sagte Julia und blickte zum Himmel hinauf, der sich langsam grau färbte. „Lass uns heute Nacht weitersuchen. Vielleicht haben wir dann mehr Glück. Ich vertraue fest auf die magischen Kräfte von Mystery und Sternenschweif.“

3

    Bedrückt schob Laura ihr Abendessen auf dem Teller hin und her. Sie hatten den ganzen Nachmittag über nach den Rehkindern Ausschau gehalten, doch nicht eine Spur von ihnen entdeckt. Wo konnten die Kleinen bloß sein? Der Wald war so groß und die Rehe so klein – es war wie die Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen!
    „Du bist ja so schweigsam heute“, meinte Lauras Mutter. „Bedrückt dich etwas?“
    Laura erzählte ihren Eltern von den Rehen und den knatternden Mopeds.
    „Jugendliche auf Mopeds?“, hakte ihr Vater nach. „Die sind mir auch schon begegnet. Eine stinkende Abgaswolke haben sie im Wald hinterlassen – und jede Menge Müll. Ihre leeren Dosen und Chipstüten haben sie einfach so auf den Weg geschmissen!“
    Mrs Foster schüttelte bekümmert den Kopf. „Wahrscheinlich sind sie nicht von hier … Vielleicht kommen sie aus der Stadt, aber selbst dann sollten sie wissen, dass Mopeds im Wald verboten sind, weil man damit die Tiere verschreckt.“
    „Vielleicht wollen sie den Tieren ja Angst machen und sind deshalb so laut?!“, meinte Lauras kleiner Bruder Max.
    „Dann wäre es unverzeihlich, was sie getan haben, denn ihretwegen schweben nun zwei Rehkitze in Lebensgefahr“, sagte Mrs Foster ernst.
    „Hm, inzwischen ist es schon dunkel“, meinte Mr Foster. „Die Tiere verkriechen sich dann von Natur aus. Wir hätten keine Chance, wenn wir jetzt nach ihnen im finsteren Wald suchen würden. Aber morgen werden wir nach ihnen Ausschau halten. Ich rufe gleich mal Frank an.“
    Lauras Vater erhob sich, um zum Telefon zu gehen. Walter, der kleine Terrier, und Buddy, Max‘ Berner Sennenhund, wuselten ihm um die Beine und bellten. Sie wollten bei der Suche dabei sein.
    Max machte ein nachdenkliches Gesicht. „Eigentlich wollten Leo, Steven undich morgen Nachmittag ein paar Sprünge mit dem Skateboard üben. Für das Turnier am Samstag, du weißt schon, Laura.“
    Laura nickte. Natürlich hatte sie das nicht vergessen: Seit Wochen sprach ihr kleiner Bruder von nichts anderem als dem bevorstehenden Turnier. Seine Freunde und er waren ganz versessen aufs Skateboardfahren. Sie trafen sich oft, um schwierige Sprünge auszuprobieren und neue zu erfinden. Und nun wollten sie ihre Fähigkeiten bei dem Turnier am Samstag unter Beweis stellen.
    „Aber“, fuhr Max fort, „die kleinen Rehe sind wichtiger als Skateboardfahren! Also, wenn ihr wollt, komme ich auch mit. Und ich frage Leo und Steven, ob sie bei der Suche mithelfen.“
    Laura strahlte. Sie war richtig stolz auf ihren kleinen Bruder. „Das ist eine tolle Idee, Max“, sagte sie. „Ich werde Mel und Jessica fragen. Je mehr, desto besser!“
    „Wir starten eine richtige Suchaktion, wie bei der Polizei!“, rief Max begeistert. Und mit tiefer Stimme rief er: „Kommen Sie raus, Sie sind umzingelt!“
    Lauras Mutter lachte. „Oh, ob die kleinen Kitze bei einem solch gewaltigen Polizeiaufgebot nicht gleich noch einen viel größeren Schreck bekommen?“
    Laura lächelte. „Wir werden ganz vorsichtig und leise sein, nicht wahr, Max?“
    Max grinste und nickte. Er freute sich, dass seine Schwester ihn zu der Suchaktion mitnehmen wollte. Und Laura freute sich, dass nun wieder Hoffnung für die kleinenTiere bestand: So viele Augen, irgendjemand musste sie einfach finden!
    Trotz der geplanten Suchaktion trafen sich Laura und Sternenschweif in der Nacht mit Julia und Mystery auf der geheimen Lichtung. Laura war froh, dass Sternenschweif bei ihr war, denn in dieser Herbstnacht war der Wald richtig unheimlich. Dichter Nebel stieg von den Wiesen auf und hüllte die Bäume in seinen grauen Dunst ein. Man konnte kaum fingerweit sehen. Zum Glück musste Sternenschweif sich nicht wie Laura auf seine Augen verlassen, um die richtige Richtung zu finden. Sein Horn wies ihnen den Weg zur geheimen Lichtung. Das war der einzige

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