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Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Titel: Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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wahr?“
    Als Mel und Jessica nach dem Abendessen gegangen waren und Stille im Haus eingekehrt war, schlich sich Laura zu Sternenschweif in den Stall. Wie so oft wollten sie Julia und Mystery auf der geheimen Lichtung treffen. Die Nacht war heute sternenklar und der Mond stand fast rund am Himmel. Ohne Schwierigkeiten fanden sie den Weg zur Lichtung. Doch als sie dort ankamen, regte sich nichts.
    „Wo sie nur bleiben?“, wunderte sich Laura. Sonst war Julia immer die Erste, weil sie es gar nicht abwarten konnte, auf Mysterys Rücken zu steigen und loszufliegen. Laura sagte den Zauberspruch auf, der Sternenschweif in ein Einhorn verwandelte.
    Kaum stand er in seiner schimmernd weißen Gestalt vor ihr, da spitzte er die Ohren. „Hör mal, da weint doch jemand“, sagte er leise.
    Jetzt hörte es Laura auch. Eindeutig kam es Richtung des umgestürzten Baumes, Julias Lieblingsort auf der Lichtung. Und richtig, da saß sie!
    „Julia!“, sagte Laura bedrückt und rannte auf ihre Freundin zu. „Was ist? Wo ist Mystery?“ Denn von dem Einhorn war weit und breit nichts zu sehen.
    „Oh, Laura!“, schluchzte Julia. „Sie hat sich entschuldigt und ihm alles erklärt.“
    Als Laura Julia verständnislos anblickte, erklärte diese: „Ich wollte ihn gerade satteln, um hierherzukommen, da habe ich sie gesehen: Teresa ist noch mal zurückgekommen, hat sich in Mysterys Stall geschlichen und ihn in ein Einhorn verwandelt. Es funktioniert also auch noch bei ihr … Sie stand ganz dicht bei ihm und hat ihm ins Ohr geflüstert. Und Mystery hat gespannt gelauscht. Sogar seinen Kopf hat er auf ihre Schulter gelegt … Laura, ich glaube, ich habe ihn verloren.“
    „Julia, beruhige dich doch!“, versuchte Laura ihre Freundin zu trösten. „Mystery hat dich so lieb, er wird dich nicht so einfach verlassen.“
    „Das glaube ich auch“, meinte Sternenschweif. „Ich verstehe, wie du dich fühlst. Aber du solltest keine voreiligen Schlüsse ziehen. Du musst mit Mystery reden und darfst dich jetzt nicht zurückziehen, nur weil er mit Teresa so vertraut umgegangen ist. Glaub an eure Freundschaft.“
    Laura sah Sternenschweif bewundernd an. Das hatte er toll gesagt.
    Doch Julia ließ weiterhin den Kopf hängen. „Teresa hat die älteren Rechte an Mystery. Sie haben so viel miteinander erlebt – Mystery wird mich niemals so sehr lieben können wie Teresa. Ihre Freundschaft hat doch über einen viel längeren Zeitraum wachsen können als unsere.“

    Sternenschweif stupste Julia liebevoll an. „Komm, gib nicht auf. Mystery und du, ihrhattet einen so schweren Weg und seid dafür nun umso enger miteinander verbunden. Er wird dich nicht im Stich lassen.“
    Julia blickte auf. Sie fuhr sich mit dem Ärmel über das Gesicht und sagte mit fester Stimme: „Du hast recht, Sternenschweif.So einfach lasse ich mich nicht unterkriegen. Ich habe mich bislang nicht getraut, Mystery direkt zu fragen, aus Angst, dass er mir vielleicht sagt, er möchte zu Teresa zurück. Aber das muss jetzt geklärt werden!“
    „Steigt auf meinen Rücken!“, forderte Sternenschweif die Mädchen auf. „Ich bringe euch zur Farm.“
    Als sie dort angelangt waren, stand Mystery allein im Stall – noch immer in Einhorngestalt! Wo war Teresa? Was war passiert? Mystery machte einen ganz aufgebrachten Eindruck.
    Julia eilte auf ihn zu und streichelte ihm beruhigend über den Hals.
    „Sie wollte, dass ich mit ihr komme“, brach es aus Mystery heraus. „Sie hat gesagt, ihr Vater würde bei seinem Haus im Wald einen Stall bauen, wo ich leben könnte. Dann wären wir wieder beisammen und könnten wieder Turniere reiten und Pokale gewinnen und nachts den Unsichtbarkeitszauber üben. Aber … Aber ich bin doch dein Freund, Julia! Ich will bei dir sein.“ Mystery legte verzweifelt seinen Kopf auf Julias Schulter. Sie schlang die Arme um ihn und drückte ihn ganz fest an sich.
    „Und das habe ich ihr auch gesagt“, gestand Mystery flüsternd. „Da ist sie wie eine Furie aus dem Stall gerannt.“

6

    „Ich bin ganz verwirrt“, klagte Mystery. „Teresa war meine allerbeste Freundin. Jetzt weiß ich, dass sie mich nicht mit Absicht allein gelassen hat. Aber ich war traurig. Und du hast mich wieder glücklich gemacht, Julia.“
    Julia kaute nervös auf einem Strohhalm herum. Laura merkte, wie erleichtert sie war, dass Mystery sie nicht verlassen wollte. Doch dass ihr Einhorn so aufgewühlt war, bekümmerte sie sehr.

    „Ich möchte Teresa nicht unglücklich

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