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Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Titel: Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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unbedingt noch mit Sternenschweif reden. Als Leona endlich eingeschlafen war, wartete sie noch ein bisschen. Sie wollte auf Nummer sicher gehen. Im Haus war kein Geräusch mehr zu hören. Vorsichtig schlich sich Laura nach draußen und lief rasch zu Sternenschweifs Stall. Falls ihr unterwegs jemand begegnete, würde sie einfach sagen, dass sie nur schnell nach Sternenschweif sehen wollte.
    Behutsam öffnete sie die Tür des Schuppens. Sternenschweif kaute gerade an einem großen Büschel Heu.
    „Hallo, mein Freund“, begrüßte ihn Laura. „Hat die frische Meerluft dich auch so hungrig gemacht?“ Sternenschweif nickte. „Ich wollte unbedingt noch mit dir reden“, fuhr Laura fort. „Bist du bereit?“ Sternenschweif nickte wieder. Mit leiser Stimme sprach Laura die magischen Verse des Verwandlungszaubers:
    Silberstern, Silberstern,
    hoch am Himmel, bist so fern.
    Funkelst hell und voller Macht,
    brichst den Bann noch heute Nacht.
    Lass dies Pony grau und klein
    endlich doch ein Einhorn sein.
    Kaum waren die letzten Worte verklungen, flammte ein violetter Blitz auf. Als Laura dieAugen wieder öffnete, war aus dem kleinen grauen Pony ein wunderschönes Einhorn geworden. In der Dunkelheit des Schuppens schien Sternenschweifs silbern glänzender Körper beinahe zu leuchten. Laura fuhr mit den Fingern durch seine seidige Mähne.
    „Wie gefällt es dir am Meer?“, fragte sie.
    „Großartig“, schwärmte Sternenschweif. „Die Luft, das Wasser, der Strand … Wenn es ganz ruhig ist, kann ich sogar hier im Stall die Wellen rauschen hören. Trotzdem kann ich es noch nicht so richtig glauben, dass wir hier sind.“
    „Mir geht es genauso“, bestätigte Laura. „Vorhin bin ich beim Fernsehen kurz eingenickt und als ich wieder wach wurde, wusste ich zuerst gar nicht, wo ich war.“
    „Ich bin auch schon kurz eingeschlafen“, gestand Sternenschweif. „Irgendwie bin ich ziemlich müde. Die Fahrt war doch recht lang. Und es ist viel anstrengender im Sand als durch den Wald zu reiten. Unser kleines Wettrennen vorhin war fast zu viel.“
    „Wir sind ja gerade erst angekommen“, meinte Laura. „Morgen sind wir bestimmt schon nicht mehr so müde.“
    „Ja, bestimmt“, antwortete Sternenschweif. „Ich freue mich schon jetzt wieder auf das Meer.“
    „Ich mich auch“, erwiderte Laura. „Also, bis morgen dann. Lausch den Wellen und schlaf dich aus.“
    „Du dich auch“, erwiderte Sternenschweif. Dann sprach Laura die Worte desRückverwandlungszaubers und schon stand wieder das kleine, unscheinbare Pony vor ihr. Sie drückte Sternenschweif noch einmal kurz an sich, bevor sie die Tür des Schuppens vorsichtig öffnete. Sie spähte nach draußen. Nichts regte sich. Rasch lief sie zurück zum Haus. Als sie sich kurz darauf in ihr Kissen kuschelte, seufzte sie erleichtert. Gut, dass niemand sie gesehen hatte.
    Am nächsten Morgen fühlte sich Laura frisch und ausgeruht.
    „Na, gut geschlafen?“, murmelte Leona, die auch gerade aufgewacht war.
    „Wie ein Stein“, erwiderte Laura und schlug die Decke zurück.
    Die Mädchen wuschen sich rasch, zogensich an und liefen nach draußen zu den Pferden. Laura wunderte sich, warum Sternenschweif noch nicht zu sehen war. Zu Hause wartete er schon immer draußen auf sie oder streckte den Kopf zur Stalltür heraus, wenn er im Stall war. Als Laura den Schuppen betrat, sah sie voller Erstaunen, dass Sternenschweif noch schlief.
    „Sternenschweif, wach auf“, sagte sie sanft.
    Sternenschweif öffnete die Augen und blinzelte verwundert, als er sie sah. Dann schüttelte er den Kopf, als versuchte er, zu sich zu kommen.
    „Du bist ja ein richtiger Langschläfer“, meinte Laura mit einem Grinsen und tätschelte ihm den Hals. „Komm, friss erst einmal etwas“, sagte sie und füllte Hafer inden Futtereimer. Sternenschweif steckte die Nase hinein, doch er schien nicht hungrig zu sein. Lustlos pustete er in den Körnern herum.
    „Willst du ein bisschen frische Luft schnappen?“, fragte Laura und öffnete die Tür. Sternenschweif ging nach draußen. Doch nach ein paar Schritten blieb er stehen und senkte müde den Kopf.
    „Was ist denn los?“, fragte Leona.
    „Ich weiß auch nicht“, erwiderte Laura. „Sternenschweif scheint erschöpft zu sein. Vielleicht war die Fahrt doch anstrengender als gedacht.“
    „Heißt das, wir können jetzt gar nicht zum Stall reiten?“, fragte Leona. „Wir wollten heute doch noch für das Silvesterturnier üben.“
    „Ich weiß“, antwortete

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