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Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Titel: Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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wurde klar, was es mit Sidras rätselhaften Worten auf sich hatte. Ich hatte Angst um dich, denn das Wasser war bereits gestiegen. Du hast dich großen Gefahren ausgesetzt, um mir zu helfen. Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.“
    „Du musst mir nicht danken“, erwiderte Laura sanft. „Du bist mein allerbester Freund. Und du weißt: Für dich würde ich alles tun.“
    „Wie ich für dich“, antwortete Sternenschweif zärtlich. „Ein glückliches neues Jahr, Laura!“



Linda Chapman

    Sternenschweif
    Funkenzauber
    KOSMOS

1

    Laura schleuderte ihren Rucksack in die Ecke. Endlich war es so weit! Seit Tagen hatte sie die Faschingsferien herbeigesehnt. Nun freute sie sich, dass sie eine Woche kein Heft und kein Schulbuch mehr in die Hand nehmen musste. Noch viel mehr freute sie sich allerdings, dass ihre Freundin Leona zu Besuch kam. Laura hatte Leona vor Kurzem bei einem Reiteraustausch kennengelernt, den Lauras Ponyclub organisiert hatte. Es war gelost worden, welche fünf Mädchen daran teilnehmen durften, und Laura hatte tatsächlich eines der Gewinnerlose gezogen! So war es gekommen, dass sie und Sternenschweif nach Weihnachten ein paar Tage in Dorsing verbracht hatten.
    Lauras Vater hatte sie und Sternenschweif in das hübsche kleine Dorf am Meer gefahren. Das Haus, in dem Leona mit ihrer Mutter lebte, lag fast direkt am Strand. Wenn Laura die Augen schloss, meinte sie, immer noch die salzige Luft riechen und das Rauschen der Wellen hören zu können. Sie war noch nie zuvor am Meer gewesen und hatte es trotz der Kälte wunderschön gefunden. Alles war so anders als dort, wo sie wohnte. Hier gab es Berge, Getreidefelder und Wälder, so weit das Auge reichte. Laura war gespannt, wie Leona das alles gefallen würde. Sie hatten sich seit Lauras Besuch viel geschrieben und auch telefoniert. Leona hatte ihr gesagt, dass sie es kaum erwarten konnte, Lauras Familie und ihre beiden besten Freundinnen Jessica und Mel kennenzulernen. Und natürlich auch die anderen Mädchen vom Ponyclub.
    Von draußen erklang ein Wiehern. Laura lief zum Fenster und sah Sternenschweif auf der Koppel stehen. Als er sie sah, wieherte er noch einmal. Laura öffnete das Fenster und rief:
    „Hallo, Sternenschweif! Ich komme gleich. Ich muss nur schnell mein Zimmer noch ein bisschen für Leona herrichten.“
    Sternenschweif schnaubte zufrieden. Laura lächelte, als sie das Fenster schloss. Es war so schön, dass er so nah bei ihr war. Früher, als sie noch in der Stadt gewohnt hatte, wäre es undenkbar gewesen, ein eigenes Pferd direkt beim Haus stehen zu haben. Sternenschweifs Stall war sogar so groß, dass auch Paradiso noch gut darin Platz finden würde. Laura hatte gestern schon zusätzlich Stroh eingestreut, ein weiteres Heunetz aufgehängt und einen Futtereimer hergerichtet.
    Laura machte sich an das Gästebett. Ihr Vater hatte ihr gestern Abend geholfen, es aus dem Keller nach oben zu tragen. Sie klappte es auseinander und breitete das weiße Bettlaken aus, um es über die Matratze zu spannen.

    „Hoffentlich wird Leona gut darauf schlafen, damit ich mich unbemerkt zu Sternenschweif schleichen kann“, murmelte Laura. Als sie Leona besucht hatte, war es ihr zwar immer geglückt, heimlich zum Stall zu gelangen, aber es war trotzdem immer wieder ein Wagnis. Laura musste sehr vorsichtig sein, um Sternenschweif nicht zu verraten. Er sah zwar aus wie ein ganz gewöhnliches, kleines graues Pony, doch dieses Pony verbarg ein magisches Geheimnis in sich. Mithilfe eines Zauberspruchs konnte Laura ihn nämlich in ein Einhorn verwandeln!
    Seit er zum ersten Mal strahlend schön, mit glitzerndem Horn und silbern glänzender Mähne vor ihr gestanden hatte, erlebten sie immer wieder magische Abenteuer miteinander. Und hatten dabei immer wieder neue Zauberkräfte von Sternenschweif entdeckt. Doch nur ein Einhornfreund durfte ein Einhorn in seiner wahren Gestalt sehen. Deswegen musste Laura immer ganz besonders darauf achten, dass niemand sie beobachtete, wenn sie Sternenschweif verwandelte.
    Manchmal fand sie es sehr schade, dass sie nicht einmal ihrer Familie oder ihren besten Freundinnen Jessica und Mel von Sternenschweifs Geheimnis erzählen durfte. Wenigstens wohnte Julia mit ihrem Pony Mystery in der Nähe. Mystery war auch ein Einhorn und von Zeit zu Zeit trafen sich die Mädchen heimlich nachts, um mit ihren Einhörnern zu fliegen. Doch auch dafür hatten sie in den letzten Wochen wenig Zeit gehabt, denn in der Schule war einfach

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