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Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Titel: Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Laura. Sie war unschlüssig. Sie freute sich genauso wie Leona auf dieses Turnier und die anschließende Party am Meer. Aber wenn sie Sternenschweif so anschaute, hatte es keinen Sinn, an Springübungen auch nur zu denken.
    „Können wir nicht einfach erst am Nachmittag hinreiten?“, fragte sie Leona.
    Leona zögerte. Laura wusste, wie eisern sie normalerweise trainierte. Es fiel ihr offensichtlich nicht leicht, ihre Pläne zu ändern.
    „In Ordnung“, gab sie schließlich nach. „Dann reiten wir eben jetzt nur ganz gemütlich am Strand entlang und erst später zum Stall.“
    „Sehr gut“, sagte Laura und warf Sternenschweif einen besorgten Blick zu. Noch immer hielt er den Kopf gesenkt. Als sie später zum Strand ritten, wirkte er zwar ein bisschen kräftiger, war aber immer noch nicht der Alte.
    Auch als Laura am Nachmittag zum ersten Sprung ansetzte, spürte sie sofort, wie mühsam Sternenschweif vom Boden abhob. Sie trabte ein paar Runden mit ihm und versuchte es noch einmal. Aber der zweite Sprung schien ihn noch mehr Kraft zu kosten. Und als er nach dem Hindernis weitertrabte, zog er plötzlich ein Hinterbein nach. Laura ritt mit ihm in die Mitte der Halle und saß ab. Sie untersuchte Sternenschweifs Bein, konnte jedoch nichts feststellen.
    Leona dagegen hatte von Sternenschweifs Schwierigkeiten gar nichts mitbekommen. Verbissen nahm sie mit Paradiso ein Hindernis nach dem anderen. Dabei fiel jedoch ab und zu eine Stange zu Boden.
    „Du musst früher abspringen!“, rief Laura ihr zu. Da erst bemerkte Leona, dass Laura mit Sternenschweif in der Mitte stand.
    „Was ist denn mit euch los?“, fragte sie.
    „Sternenschweif lahmt und ist immer noch nicht fit“, antwortete Laura.
    „Der Arme“, erwiderte Leona. Sehr betroffen wirkte sie jedoch nicht. Sie schaute sich bereits nach dem nächsten Sprung um.

    „Du meinst also, ich muss früher abspringen?“, fragte sie.

    Laura nickte nur. Sie machte sich große Sorgen um Sternenschweif. So kannte sie ihn gar nicht. Er hatte noch nie gelahmt. Was war nur los mit ihm?
    Laura gab Leona noch ein paar Tipps, mit denen es tatsächlich besser klappte. Sie hoffte, dass sie nun zufrieden wäre und sie nach Hause könnten. Aber Leona machte immer weiter.
    „Leona, ich glaube, für heute ist es genug“, rief Laura ihr schließlich zu.
    „Nur noch einmal den ganz hohen Sprung und dann die Zweierkombination“, rief Leona zurück. Doch auch danach hörte sie nicht auf, obwohl Paradiso eindeutig müde war. Schon zweimal war er gestolpert.
    Luise, die mit ihrem Pferd auch in der Halle trainierte, blickte immer wieder zu Leona herüber. Als Paradiso erneut stolperte, sagte sie: „Leona, mach lieber Schluss. Paradiso scheint erschöpft zu sein.“
    Da endlich hatte Leona ein Einsehen. Sie ritt mit Paradiso noch ein paar Runden im Schritt, damit er sich etwas abkühlen und erholen konnte. Dann warf sie ihm eine Abschwitzdecke über und die beiden Mädchen machten sich auf den Heimweg.
    Müde ging Sternenschweif hinter Paradiso her. Laura war froh, dass er nicht mehr lahmte. Leona nahm dies jedoch gar nicht zur Kenntnis. Sie sprach unentwegt von den Fehlern, die sie vorhin beim Springen gemacht hatte, und was sie noch verbessern wollte.

    Laura sagte gar nichts. Sie brannte darauf, Sternenschweif zu verwandeln undvon ihm zu erfahren, was los war. Als sie schließlich den Stall erreichten, spürte sie, wie erleichtert er war.
    „Sobald es geht, komme ich zu dir“, flüsterte sie ihm zu. „Dann erzählst du mir alles.“
    Sternenschweif nickte und blickte sie aus matten Augen an.
    An diesem Abend schien es ewig zu dauern, bis Leona und Mrs Tuck endlich eingeschlafen waren. Laura wartete noch ein bisschen, um ganz sicher zu sein. Dann zog sie sich leise an und schlich nach unten. Mit eiligen Schritten lief sie über die Koppel zum Stall. Sternenschweif stand in der Ecke und wirkte noch immer sehr geschwächt. Aber Laura konnte die Freude in seinen Augen sehen, als er sie erblickte. Sogleich murmelte sie die Worte des Verwandlungszaubers. Nichts passierte. Laura stockte vor Schreck der Atem. Was war da los? Doch dann flackerte ein schwaches Licht auf und Sternenschweif stand als Einhorn vor ihr.
    „Was hast du denn?“, fragte Laura beunruhigt.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Sternenschweif mit zitternder Stimme. Laura spürte, wie verunsichert er war. „Ich habe das Gefühl, dass ich schwächer und schwächer werde. Gerade konnte ich mich fast nicht mehr

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