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Sternenschweif 36 - Das magische Tuch

Sternenschweif 36 - Das magische Tuch

Titel: Sternenschweif 36 - Das magische Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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und schnaubte leise.
    „Sternenschweif, ein Glück, du bist da!“, ertönte es sofort von drinnen. „Ich sitze hier fest. Kannst du mich rauslassen?“
    Mit der Nase versuchte Sternenschweif, den hölzernen Riegel zurückzuschieben, der den Eingang verschlossen hielt. Es war gar nicht so einfach, aber schließlich schaffte er es. Sofort wurde die Tür von innen aufgedrückt.
    „Danke, mein Freund“, hörte Sternenschweif Laura neben sich flüstern. Dann spürte er, wie ihre Hände in seine Mähne griffen und sie sich auf seinen Rücken zog. Schnell machte er sich auf den Rückweg.

    Kaum waren sie im Schutz der Bäume angelangt, entfuhr Laura ein Seufzer der Erleichterung.
    „Da haben wir nochmal Glück gehabt“, sagte sie.
    „Das kann man wohl sagen!“, pflichteteSternenschweif ihr bei. „Was ist denn passiert? Ich habe mir solche Sorgen gemacht.“
    „Kannst du mich erst einmal wieder sichtbar machen?“, bat Laura. „Es ist sonst so komisch, wenn wir miteinander reden und du mich gar nicht siehst.“
    „Ja, das stimmt“, gab Sternenschweif ihr recht. Er beugte den Kopf nach unten und spürte, wie etwas Weiches sein Horn berührte. Kurz darauf sah er die Umrisse von Lauras Körper erscheinen, bis sie wieder wie gewohnt vor ihm stand. Sie schlang die Arme um seinen Hals.
    „Danke, dass du mich gerettet hast“, sagte sie. „Ich hätte sonst sicher noch den ganzen nächsten Tag dort festgesessen.“
    „Was ist denn passiert?“, fragte Sternenschweif noch einmal. „Warum warst du eingeschlossen? Mr Hubber hätte mich beinahe entdeckt, als ich mich zu dir geschlichen habe.“
    „Ja, ich habe den Lärm gehört und gedacht, jetzt ist alles aus“, gestand Laura. „Zum Glück ist er nicht herausgekommen, dieser furchtbare Mensch.“
    „Dann führt er also wirklich etwas im Schilde?“, fragte Sternenschweif mit großen Augen.
    Laura nickte. „Das kann man wohl sagen. Als die Männer das Auto ausgeladen haben, bin ich ihnen hinterher. Ich wollte unbedingt wissen, was in den Kisten ist. Es war gar nicht so einfach, eine davon kurz zu öffnen, denn die Männer haben ja ständig neue gebracht. Alles musste ganzschnell gehen. Ich dachte, dass sie noch mindestens eine weitere Ladung bringen. Doch plötzlich waren sie fertig und ich stand weit hinten im Schuppen. Ich hätte es nicht mehr geschafft, vor ihnen aus der Tür zu schlüpfen. Und so saß ich fest. Es war schrecklich, als die Männer weg waren und ich da ganz allein in der Dunkelheit stand.“
    „Das kann ich mir gut vorstellen“, erwiderte Sternenschweif mitfühlend. „Die zwei haben sich übrigens draußen noch mit Mr Hubber unterhalten. Leider konnte ich nicht verstehen, um was es ging. Dann sind sie abgefahren und ich habe gewartet und gewartet.“
    „Ich habe drinnen vorsichtig versucht die Fenster zu öffnen, aber es ging nicht“,erzählte Laura weiter. „Wenigstens konnte ich jetzt ungestört alle Kisten untersuchen. Und weißt du was? Wir hatten recht! Da drinnen wimmelt es vor Borkenkäfern. Echt eklig! Ich habe einen von ihnen mitgenommen als Beweis. Hier!“ Sie hielt Sternenschweif ein verschlossenes Glas vor die Augen. Darin versuchte ein großer, schwarzer Käfer mit dünnen Beinen, nach oben zu klettern.
    „Du hast einen als Beweis mitgenommen?“, fragte Sternenschweif verwundert. „Und was möchtest du damit machen? Ihn zur Polizei bringen?“
    Laura nickte zögernd.
    „So, so“, meinte Sternenschweif nur. „Was willst du denn sagen, woher du den Käfer hast? Dass er dir zugelaufen ist?“
    Laura starrte nachdenklich in das Glas.
    „Weiß ich auch nicht“, musste sie schließlich zugeben. „Aber irgendeine Erklärung muss uns einfallen und zwar bald. Denn morgen um Mitternacht wollen Mr Hubber und seine Helfer die Käfer aussetzen.“

    Sternenschweif blickte sie entsetzt an. „Im Ernst? Bist du dir da ganz sicher?“
    „Absolut, sie haben ein paar Mal darüber gesprochen“, erwiderte Laura. Sie schüttelte sich angewidert. „Kannst du dir das vorstellen? Die Käfer werden sich über den gesamten Wald verteilen. Sie werden zuerst die kranken Bäume befallen, die dann sofort abgeholzt werden müssen. Und wer kontrolliert schon, ob dabei noch ein paar mehr gefällt werden? So wie der Wald danach aussieht, wird es für Mr Hubber ein Leichtes sein, die Baugenehmigung zu bekommen. Sternenschweif, das müssen wir verhindern!“
    „Ja, das müssen wir“, pflichtete Sternenschweif ihr bei und nickte heftig. „Aber

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