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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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ist ein Wesen des Wassers, ein Elementar! Und jedes Element lässt sich durch ein anderes vernichten.“
         Der Drache blickte zu Marek, als wartete er auf einen Befehl. Da zuckte dem Dieb plötzlich eine Idee durch den Kopf. Er erhob sich von Thron, legte das Ei auf die Sitz-fläche und schritt anschließend durch das Wasser auf den weißen Wächter zu.
    Er hatte das Gefühl, diesen Drachen bereits viele Jahre zu kennen, und wusste mit einem Mal, dass er sich diesem We -sen anvertrauen konnte. Als seine Hand die glatten Schup-pen des Drachens streichelte, fühlte er sich ein Stückchen näher an seiner Heimat: Lo Tsang.
    Der Drache drehte seinen riesigen Kopf dem Dieb zu und Marek flüsterte: „Der Großmagier muss sterben.“
         Ohne zu wissen, ob der Drache ihn verstanden hatte, setzte sich Marek in Bewegung. Er würde den bestohlenen Magier mit bloßen Händen töten, wenn er es auf einen Kampf anlegte. Seine Schritte wurden schneller, das Wasser spritzte um seine Füße, als er zuerst langsam und dann im-mer schneller auf den Magier zurannte.
    Hinter sich konnte er den Großmagier schreien hören wie ein Ferkel am Spieß als der Drache seinem Befehl Folge leistete.
    Marek rief sich alles in Erinnerung, was er im Nahkampf ohne Waffe in seiner Ausbildung gelernt hatte, auch wenn ihm bewusst war, dass er es mit einem übermächtigen Geg-ner zu tun hatte, sollte sich der Magier für einen Kampf gegen ihn entscheiden.
    „Zeig uns d ein wahres Antlitz, Dieb!“, rief der Magier und lachte.
        Plötzlich hatte Marek das Gefühl, als würde etwas seinen Körper zerreißen. Seine Haut ging in Flammen auf, seine Knochen brachen und fügten sich unter seiner Haut zu einer grotesken neuen Form zusammen. Der Dieb wurde wahnsinnig vor Schmerz, als ihm Muskeln und Sehnen im Inneren zerrissen, seine Eingeweide platzten und sich seine ganze Gestalt in Luft aufzulösen schien.
    Der Sch merz schien eine Ewigkeit anzudauern. Gerade als Marek dachte, er würde es nicht länger aushalten, landete der Dieb im kühlen Nass des Schreins. Er versuchte sich auf seine Beine zu stemmen, aber er gelang ihm nicht. Er wusste, dass er nun schrecklich entstellt war, dass er nie-mals wieder er selbst sein konnte. Er würde niemals wieder ans Tageslicht treten können, nachdem der Magier seinen Zauber über ihn ausgesprochen hatte.
     
         Die Stimme der Prinzessin holte ihn schließlich aus sei-ner Trance zurück: „Du hast es überstanden, Marek. Steh auf.“
    Marek drückte sich hoch , soweit es sein Körper zuließ und betrachtete die Prinzessin. Auch sie hatte sich durch die Magie verändert. Aber trotzdem war sie wunderschön.
    „Bin ich tot?“ , fragte er sie.
    Sie schüttelte sanft den Kopf, als der Magier plötzlich durch das Wasser auf ihn zuschritt.
    „Hoheit“, murmelte er und kniete sich vor Marek.
    Er wirkte mit einem Male so klein wie ein Spielzeug.
    „Bitte verzeiht, dass ich euch nicht schon früher finden konnte. Aber endlich seid ihr wieder bei uns. Nun können sich die Völker wieder vereinen.“
    Die Prinzessin kam auf ihn zu und ihr schuppiger Leib schmiegte sich an seinen. Nun endlich erkannte er, was der Magier mit ihm gemacht hatte. Er hatte ihm seine ur-sprüngliche Form wieder gegeben, und mit dieser Form auch die Erinnerung an eine Zeit, bevor er zum Dieb ge-worden war.
    Er war niemals ein Mensch gewesen. Die Prinzessin, nun in Form des weißen Wächters mit den rubinroten Augen, beobachtete ihn geduldig. 
    „So lange habe ich auf dich warten müssen, Marek. Als du dich entschiedest fort zu gehen, um die Völker durch diese Prüfung, der du dich stelltest, wieder zu vereinen. Ich habe versucht, dir zu folgen, doch bereits vor den Toren hatte ich dich aus den Augen verloren, und so musste ich durch die Welt ziehen, auf der Suche nach dir. Erst der Groß-magier erkannte, wer wir waren und brachte uns hierher, in der Hoffnung, wir würden uns ihm ergeben.“
     
    Marek nickte und blickte zum Jadeei zurück.
    „Hat uns dieses Ei wieder zusammengebracht?“, fragte er leise.
    Die Prinzessin schüttelte den Kopf, als das Ei sich zu be-wegen begann. Die Schale zerbrach und ein kleiner grauer Drache streckte seinen Kopf in das Licht der Welt, wäh-rend es weiter auf ihn herabregnete.
    „Dein Thronfolger, Marek. Der Großmagier glaubte wohl, dass er das Ei mit den Runen davon abhalten könnte, zu zer brechen und deinen Nachfolger auf diese Welt zu schicken.“
    Marek lächelte und drückte

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