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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Streifschlag machte ihr eigentlich nichts aus und sie war in der Lage, jede Narbe an ihrem Körper zu heilen. Aber bei diesem Streifschlag fühlte sie sofort, wie ihre Kräfte sie langsam verließen. Sie verstand nicht, was los war, aber mit schwin -denden Kräften konnte sie unmöglich weitermachen. Da-her konnte sie nur noch wegfliegen.
    „Wir sehen uns noch!“, sagte sie zischend, spannte ihre Flü -gel aus und flog fort, solange ihre Kräfte es ihr erlaubten.
    „Und zwar sehr bald, Alisa “, sagte der Mann leise hinter-her.
     
         Dieser noch jung aussehende Mann, der den Namen Uljas trug, zögerte nicht, einen Nahrungsbeutel zu packen und das Dorf so schnell wie möglich zu verlassen. Er hatte keine Angst vor diesem dunklen Engel, obwohl er sehr wohl wusste, dass sie stärker war. Aber er musste den Im-peratorenrat warnen, denn er wusste, mit wem er es zu tun gehabt hat…
         Alisa flog inzwischen durch die Lande Salainens und dachte nach. Seit sehr vielen Jahren lebte sie schon, und doch konnte sie nicht verstehen, wie sie verlieren konnte.   Dies war ein absolutes Rätsel.
    Er konnte natürlich ein starker Zauberer sein, das würde sein magisches Schwert erklären. Aber selbst unter Annah -me, dass jemand ein Schwert geschmiedet und geladen hat-te, das ihrer Magie standhalten konnte, wäre kein magisches Schwert dazu in der Lage, ihr eine derartige Verletzung zu-zufügen.
    Inzwischen war sie zwar völlig verheilt, doch sie hatte nur wenig Kraft übrig. Welch ein Wesen hatte eine so starke Verbindung zur Magie, um sie so zu verletzen?
    Kein Mensch, soviel stand fest.
    Aber ihr Gegner war einer. Oder nicht? Ebenso bestand die Gefahr, dass er kein Einzelfall war. Man nehme an, dass er doch ein Mensch war, dessen Schwert ein sehr starker Ma -gier geladen hatte, vielleicht sogar ein Engel, die bekannt-lich viel stärker als die Menschen waren. Dann wäre dieses Schwert bestimmt keine einmalige Anfertigung. Wenn es in dem imperialen Gebiet noch mehr davon gab, dann würde sie es niemals schaffen, das Große Imperium zu zerschla-gen. Sie brauchte Hilfe, und zwar die Hilfe eines sehr wei-sen und mächtigen dunklen Zauberers, der noch eine Pri-vatarmee hätte, die das Große Imperium angreifen könnte. Und sie wusste auch schon, wo sie diese Hilfe bekommen konnte.
     
         Weit weg von dem imperialen Territorium, in den Lan-den von Musta, lebte ein sehr mächtiger dunkler Zauberer. Sein Name war Ajois. Sicherlich kann man sich vorstellen, dass ein Besucher wie Alisa für ihn nichts Geringeres als ein Geschenk des Schicksals war.
    „Ich glaube den eigenen Augen nicht!“, rief er, als er sie sah. „Alisa! Wer hätte das gedacht! Wie lange ist es denn her, dass wir uns gesehen haben? Zweihundert Jahre? Drei -hundert?“
    „Eintausendzweihundertachtund dreißig Jahre, um genau zu sein“, antwortete Alisa, ohne irgendeine Art von Emotio-nen zu zeigen. Schließlich war sie von der Bekanntschaft mit diesem Menschen alles andere als begeistert. Aber er war nützlich, sehr nützlich für sie.
     
    „So, was führt dich denn hierher?“, fragte Ajois. „Ich fürchte, ich kann dir nach dem Aufstand nicht mehr wirk-lich behilflich sein.“
    „O h, doch, das kannst du bestimmt“, sagte Alisa. „Wie wä-re es beispielsweise, wenn wir das Imperium angreifen?“
    „Du machst doch sicher Scherze!“, lachte Ajois. „Nicht einmal ich würde dagegen ankommen. Das ist Selbstmord.“
    „Aber wenn wir zusammenarbeiten, kann uns niemand mehr aufhalten!“, sagte sie sicher.
         Ajois wusste, dass sie Recht hatte. Seine eigene Macht würde vielleicht nicht ausreichen, um das Große Imperium zu bekämpfen, aber mit Alisas Hilfe hatte er alles, um die-ses Ziel zu erreichen.
         Und bereits wenige Augenblicke später wurden sie zu engsten Verbündeten, genau wie vor langer, langer Zeit…
           Doch die Götter Salainens sahen den Sachverhalt an-ders. Sie wollten auf keinen Fall Alisas Erscheinung in der menschlichen Welt. Da es aber passiert war, mussten sie dringend etwas dagegen unternehmen.
     
          Noch lange vor dem Erbauen des Großen Imperiums wussten die Götter, dass sich das Böse irgendwann trotz allem durchsetzen konnte. Aus diesem Grund schufen sie die „Ewige Flamme von Salainen“, ein mächtiges Artefakt, das jedes Böse bekämpfen konnte. Sie selbst waren aber nicht in der Lage, ihr Artefakt zu kontrollieren, nur ein Mensch mit reiner Seele konnte es benutzen.

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