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Sternenstaub

Sternenstaub

Titel: Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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ist Erpressung.«
    Ungerührt zuckte ich die Schultern.
    Er seufzte, dann gab er nach. »Wenn Vergangenes dich plagt, gehe dorthin zurück, wo es dir widerfahren ist. Die Erinnerung trägt dich über die Grenzen der Schmerzen hinaus, bis zu einem Ort, an dem du dich mit dem Geschehenen aussöhnen kannst.« Er unterbrach sich und fuhr ganz leise fort. »Nur so kann wieder Frieden in dir einkehren.«
    »Genau das waren damals deine Worte.«
    Wieder schwieg er. Ich ebenfalls. Ein andächtiger Moment verging, dann regte er sich. Er stellte sein Eis beiseite und stand auf.
    »Lass uns zurückgehen.«
    Ich gab ihm die Hand und ließ mich hochziehen.
     
    »Sieht man es mir an?«, fragte er, als wir wieder vor der Schule standen.
    »Was? Dass du grundsätzlich alles tust, um andere vor Leid zu bewahren, so wie du es heute für Finn getan hast? Ja.«
    »Du weißt, was ich meine. Sieht man es mir an, Mia?«
    Ich nahm seine Hand. »Außer Rektor Baum, Finn und mir weiß es keiner.«
    Meine Worte beruhigten ihn und mein Lächeln gab ihm den Rest Mut, den er brauchte. Dann gingen wir hinein. Gemeinsam schoben wir uns durch die Schülermengen.
    »Hoffentlich begegnen wir ihm nicht.«
    »Wem? Baum? Der soll nur kommen«, sagte ich grimmig.
    Unsicher äugte er von rechts nach links. Dass Iason Blicke auf sich zog, war normal, doch als er merkte, dass sie nicht anders waren als sonst, entspannten er sich etwas. Und nach einer Weile kam wieder ein erstes schwaches Strahlen aus seinen Augen.

Sternensturm – Moderne Technik
    Diese Szene hatte ich erst von Sternensturm in Sternenstaub verschoben und letztlich auch dort gestrichen. Sie sollte noch einmal die fortschrittliche Technik in der Zukunft deutlich machen, hauptsächlich habe ich sie aber geschrieben, weil es einfach amüsant war, sich mit dem Gedanken zu befassen und ihn weiterzuspinnen.
     
    Weil gerade keiner da war, machte ich erst mal Halt am Kühlschrank und öffnete ihn.
    »So, was hätten wir denn da?
    »Salat ist alle«, meckerte das Bestandssystem. »Drücken Sie Taste vier.«
    Kein Problem. Darauf hatte ich gerade sowieso keinen Hunger. Seit ich im Tulpenweg arbeitete, litt ich ohnehin schon an einer Überdosis Vitamine.
    »Salat ist alle. Drücken Sie Taste …«
    Ja, ich hab’s verstanden. Ich ignorierte ihn und konzentrierte mich auf den Käse, den ich gerade ganz vorsichtig hinter der Zucchini und den Marmeladendosen hervorzufischen versuchte, als sich zu dem Gemäkel des Bestandssystems jetzt auch noch der Scanner meldete, der beim Herausnehmen der Produkte immer das Haltbarkeitsdatum überprüfte: »Käse abgelaufen.«
    »Salat ist alle«, erinnerte mich der Kühlschrank zum dritten Mal. Was für eine schnarchiger Tonfall.
    Hinter der Küchentür kamen Stimmen auf.
    »Bert«, rief ich zu ihm in den Flur, »warum hast du überhaupt das automatische Bestandssystem programmiert, wenn du doch eh immer selbst einkaufen gehst?«
    »Salat ist alle!«
    Ich rollte die Augen. »Und wenn du es schon anhast, dann bestell doch wenigstens mal was anderes als Gemüse.«
    »Salat ist alle!«
    »Was denn zum Beispiel?«, rief Bert zurück.
    »Weiß nicht, so was wie … Würstchen vielleicht«, erlaubte mir einen kleinen Scherz und sprach es laut und deutlich in den Kühlschrank. »W-ü-r-s-t-c-h-e-n.«
    »Kein totes Tier in diesem Haus!« , antwortete er.
    Dann halt nicht.
    Ergeben schlug ich die Tür zu.

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