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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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könnte funktionieren«, pflichtete Zel-Sen ihm bei. »Sie müssen Aufzeichnungen auf den von ihnen besuchten Welten hinterlassen haben. Wir werden eine Dringlichkeitsuntersuchung durchführen, sobald der Rat diese Sitzung vertagt hat. Was noch?«
    Sar-Dva machte die Geste, mit der er sein Bedauern ausdrückte, die hohen Herren auf etwas Offensichtliches hinweisen zu müssen. »Eine Untersuchung wäre erst der Anfang. Es müsste auch die Anweisung an alle Planeten in der Zivilisation ergehen, nach ihnen Ausschau zu halten. Mit dem blauen Pelz fallen sie doch auf wie ein bunter Hund. Wenn es uns gelingt, auch nur einen dieser flüchtigen Vulkanier zu schnappen, könnten wir viel herausbekommen.«
    »In Ordnung. Wir werden alle Hafen-Meister und Administratoren anweisen, die Beschreibung der Vulkanier in
ihre automatischen Überwachungsanlagen einzugeben. Wir werden auch ihre Bio-Scans in jedem Teil der Zivilisation verteilen und anordnen, dass jedes Wesen, das dieser Beschreibung entspricht, bis zu unserer Benachrichtigung festgehalten wird. Genügt das, um Eure Sorgen zu lindern?«
    »Ja«, erwiderte Sar-Ganth. »Einer zivilisations weiten Suche werden sie sich nicht lang entziehen können.«

    »Das war wirklich reine Zeitverschwendung«, sagte Lisa und schmiegte sich enger an Mark. Die beiden saßen in der Messe des Schiffs und hatten gerade das Abendessen beendet. Durch die Wände hörten sie das Wummern des Sternenantriebs, während sie von Gamma zur Brinks-Basis unterwegs waren.
    »Wir haben aber viele Daten gesammelt«, gab er zu bedenken. »Nichts, was unseren Kenntnisstand über die Broa erhöht, ist eine Verschwendung.«
    »Ich weiß«, entgegnete sie. »Trotzdem ist es eine Enttäuschung, ein potenzielles Ziel abschreiben zu müssen.«
    »Hoffentlich hatten die anderen Expeditionen mehr Glück.«
    Sie hatten zwei Monate mit der Beobachtung der Dastanthanen von Harlasanthenar verbracht und nur negative Ergebnisse erzielt. Außer der Anwesenheit der Broa kam dieser Ort auch wegen des dichten Schiffsverkehrs im System nicht dafür infrage, dass man ihm einen Besuch abstattete und wegen einer planetarischen Datenbank verhandelte.
    In dieser Zeit waren mehr als ein Dutzend Schiffe durch die Sternentore ins System gekommen und gegangen. Ein paar kamen aus einem der drei Tore – Babylon, Ninive und Tyrus – und nahmen Kurs auf Harlasanthenar. Die meisten ließen den Planeten jedoch links liegen und steuerten
direkt eins der anderen Tore im System an. Diese letzteren Schiffe waren offensichtlich auf der Durchreise und nutzten das Gamma-System sozusagen als Kreuzung für den Verkehr zu anderen Welten. Wegen der Präsenz von Broa auf dem Planeten und des starken Schiffsverkehrs im System war Gamma für ihre Zwecke nutzlos.
    Was sie suchten, war eine entlegene Welt, die alle zehn Jahre oder so von den Broa Besuch bekam – eine Welt, die ein Q-Schiff unauffällig zu erreichen vermochte, um eine planetarische Datenbank zu ergattern und von der sie auch möglichst spurlos zu verschwinden vermochte.
    Bei der Beobachtung der an- und abfliegenden Schiffe fiel ihnen jedoch etwas Sonderbares auf. Bei jedem Sprung durch Babylon und Ninive hallten die Gravitationswellen-Teleskope wie eine Glocke. Sprünge durch das Sternentor ›Tyrus‹ wurden dagegen kaum registriert. Zuerst führten die Physiker das auf einen Defekt der Ausrüstung zurück. Eine Diagnose führte dann jedoch zum Ergebnis, dass die Gravitationswellen von Tyrus viel schwächer waren als die der anderen zwei Tore.
    Aufgrund der Beobachtungen des Neu-Eden-Ereignisses hatte man angenommen, dass Gravitationswellen sich immer in alle Richtungen ausbreiten. Die Beobachtung der Gamma-Tore schien diese Annahme zu falsifizieren. Die Physiker der Expedition tendierten nun zu der Erklärung, dass jedes Sternentor eine trichterförmige Gravitationsstörung entlang der Längsachse verursachte.
    Falls dieses Modell richtig war, hatte es eine Reihe von Weiterungen. Einmal erklärte es, weshalb die Brinks-Basis vergleichsweise wenige Gravitationswellen entdeckt hatte. Weiterhin war es nun fraglich, ob es wirklich bewohnte Sterne innerhalb der Souveränität gab, die über kein Sternentor verfügten. Es war durchaus möglich, dass einige Spezies der Unterwerfung durch die Broa entronnen waren.
Es war aber auch möglich, dass sie Sklaven waren, deren Tore lediglich in eine Richtung wiesen, in der sie vom Gravitations-Observatorium auf Brinks nicht erfasst wurden.
    Nachdem

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