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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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bestätigt worden. Jedoch wurde – wie bei allem, was den Rat der Regenten betraf – das alte Ritual streng befolgt, damit diese heiligen Hallen nicht entweiht wurden.

    Die drei Ratsherren erwarteten ihn in einer feudalen inneren Kammer, die, wie Sar-Ganth sah, mit einer Anti-Abhörausrüstung ausgestattet war. Zel-Sen bedeutete ihm, auf dem Besucher-Sitzgestell Platz zu nehmen, während Cal-Tar und Dar-Tel ihn nur teilnahmslos betrachteten und nichts sagten.
    »Ihr habt um diese Audienz ersucht, Clan-Meister. Wie können wir Euch und den Sar-Dva dienen?«, fragte Zel-Sen, wobei er auf das übliche Zeremoniell verzichtete. Mit diesem verkürzten Prozedere signalisierte er, dass seine Zeit knapp bemessen und auf jeden Fall wertvoller sei als die des Anführers eines ›jüngeren‹ Clans.
    Sar-Ganth schluckte seine Verärgerung wieder hinunter und sagte: »Ich danke den Alten Clan-Meistern dafür, dass sie mich empfangen haben. Was ich zu sagen habe, ist sehr vertraulich.«
    »Ihr habt das bereits dargelegt«, erwiderte Dar-Tel. »Wir haben uns alle bereit erklärt, Euer Geheimnis zu bewahren.«
    »Nicht mein Geheimnis, Dar-Tel. Das Geheimnis des Rats und Der Rasse .«
    »Fahrt fort«, verlangte Cal-Tar. Durch das Alter hatte das Fell um sein Maul sich weiß gefärbt, und das Rückgrat hatte sich verkrümmt, was ihm Probleme beim Gehen bereitete. Seine Laune wurde dadurch auch nicht unbedingt besser.
    »Also gut«, erwiderte Sar-Dva. »Ich habe Grund zur Annahme, dass ein Clan oder eine Splittergruppe eine neue Welt entdeckt und dem Rest von uns das verschwiegen hat.«
    Nach dieser nüchternen Aussage waren die anderen perplex. Sar-Dva sah, wie sie seine Worte erst einmal stumm verdauten.
    »Das ist eine schwerwiegende Anschuldigung, Clan-Meister«, sagte Zel-Sen schließlich. »Könnt Ihr sie auch beweisen?«

    Sar-Ganth spulte die Geschichte von Sar-Say ab und dass er zwischen Vith und Persilin überfallen worden sei. Er sprach vom Besuch der Vulkanier auf Klys’kra’t und der darauffolgenden Beschwerde der Voldar’ik. Er berichtete ihnen über die Entdeckung von Sar-Says Pheromonen auf einer der Muster, die die Vulkanier ihren Gastgebern überlassen hatten.
    »Nachdem er Kenntnis davon erlangt hatte, startete Ssor-Fel vom Salefar-Sektor eine Abfrage des Zentralarchivs, um die Identität dieser Vulkanier zu ermitteln. Laut seiner Aussage existieren keine Aufzeichnungen von ihnen. Ich habe das Zentralarchiv ebenfalls abgefragt und auch nichts gefunden.«
    »Und Ihr vermutet, dass diese fehlgeschlagene Identifizierung ein Beweis dafür ist, dass jemand seine eigene private Welt betreibt?«, fragte Zel-Sen.
    »Weshalb sonst sind sie im Zentralarchiv nicht zu finden? Wir haben einen hervorragenden Bio-Scan von ihrem Aufenthalt bei den Voldar’ik, aber keinen entsprechenden Eintrag im Archiv.«
    »Bio-Scan-Aufzeichnungen sind per se unzuverlässig«, gab Cal-Tar zu bedenken.
    »Ja, für Individuen. Aber auch für eine ganze Spezies? Bis Ssor-Fel mir diesen Vorgang zur Kenntnis brachte, war ich immer der Ansicht, dass die Genotypen aller Spezies innerhalb der Zivilisation im Zentralarchiv erfasst seien.«
    »Dieser Ansicht war ich auch«, sagte Dar-Tel.
    »Dann werden wir als Arbeitshypothese annehmen, dass Sar-Dvas Verdacht durchaus begründet ist«, sagte Zel-Sen. »Anscheinend hat irgendjemand gegen die Sitten und Gebräuche verstoßen. Die Frage lautet, wer und warum? Die Schwere des Vergehens würde doch jeden möglichen Vorteil überwiegen. Was würde ein Clan durch solch ein riskantes Unterfangen gewinnen?«

    »Geld und Macht«, erwiderte Sar-Dva. »Es handelt sich vielleicht um einen besitzlosen Clan, der einen Platz im Rat beansprucht.«
    »Möglich«, stimmte Zel-Sen ihm zu.
    »Oder«, fuhr Sar-Dva fort, »es handelt sich um ein Ratsmitglied, das sich dadurch einen Vorteil gegenüber den anderen verschaffen will. Wenn jemand Zugang zu einer Welt hat, die dem Rest von uns verschlossen ist, könnte er sich zu unserem Nachteil bereichern.«
    »Wenn das stimmt, muss das sofort unterbunden werden«, verlangte Cal-Tar.
    »Und wie unterbinden wir das?«, fragte Zel-Sen.
    »Diese Vulkanier sind doch Händler«, erwiderte Sar-Dva. »Die Bewohner von Klys’kra’t sagten, dass sie viele Sprünge von ihrer Heimatwelt entfernt waren. Wenn es uns gelingt, die Planeten zurückzuverfolgen, die sie auf ihrer Handelsreise besucht haben, erhalten wir vielleicht einen Hinweis auf die Position ihres Sterns.«
    »Das

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