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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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der roten Beeren durch Lisa ein Glücksfall gewesen. Ihre Fassade hätte vielleicht Risse bekommen, wenn sie kein Produkt gefunden hätten, von dem sie glaubhaft zu versichern vermochten, dass es ihnen zusagte.
    Seine müßigen Überlegungen wurden unterbrochen, als seine Frau den Kopf um die Ecke des abgeteilten Schlafraums schob und sagte: »Can Vis Tal möchte dich sprechen.«

    »Wurde verdammt noch mal auch Zeit«, murmelte er, wobei er aber darauf achtete, das in Standard und nicht im Handels-Jargon zu sagen. Es hätte auch nichts genützt, die Einheimischen darauf hinzuweisen, wie viel Ungemach diese Verzögerungen ihm bescherten.
    »Grüße, Markel Sinth«, sagte Can Vis Tal mit dröhnender Stimme, als Lisa ihn in Marks bescheidenes Büro führte.
    »Was macht mein vasa -Saft?«
    »Wir haben die benötigte Menge von Beeren fast zusammen und werden in drei Tagen liefern.«
    »Ausgezeichnet. Wir sind spät dran. Sobald Ihr die Ware an mein Landungsboot geliefert habt und sie verladen ist, werden wir also starten.«
    »Da wäre noch die Sache mit der Zahlung«, erwiderte der Handelsattachée.
    »Ja, immer diese leidige Sache. Vereinbarungsgemäß zahlen wir Euch für dieses Los Saft zwei vithianische Generatoren, einen gorthianischen Reformer und ein Dutzend dieser kleinen Zinkstatuen von meiner Heimatwelt. Ich werde meinen Piloten zum Schiff zurückschicken, um die Bezahlung zu erledigen.«
    »Das wäre gut«, erwiderte Can Vis Tal. »Und dann wäre da noch die planetarische Datenbank.«
    »O ja«, entgegnete Mark und spürte, dass er vor lauter Anspannung einen Kloß im Hals hatte. »Das hätte ich fast vergessen. Wie viel?«
    »Vierundsechzig Generatoren, zwölf Reformer und sechs Verifikatoren.«
    Mark musste den Zorn nicht erst vortäuschen, als er heftig protestierte. Der Preis war absurd – nicht zuletzt deshalb, weil die New Hope überhaupt nicht so viele Generatoren in ihrem Pseudo-Laderaum mitführte. Das sagte er Can Vis Tal auch und erklärte ihm, dass sie auf ihrer langen
Reise schon viele Orte aufgesucht und die von ihm begehrten Güter gegen andere Waren getauscht hätten.
    »Es kann ein Kredit eingeräumt werden«, sagte der Handelsattachée.
    Mark lächelte innerlich, und die Verhandlungen begannen. Sie dauerten über eine Stunde, doch schließlich war ein Preis vereinbart. Außer den Generatoren, die sie den Ranta für den vasa -Saft schuldeten, würden sie ihnen zwölf weitere liefern sowie alle Reformer, die sie an Bord der New Hope hatten (nicht dass er Can Vis Tal auf die Nase gebunden hätte, wie viele es waren). Die Restschuld sollte mit der Ladung des ersten Massengutfrachters beglichen werden, der den konzentrierten vasa -Saft von Pastol abholte. Keine Generatoren, kein vasa .
    »Ist die Datenbank auch fertig, wenn Ihr den Saft liefert?«, fragte Mark.
    »Höchstwahrscheinlich«, sagte Can Vis Tal.
    »Dann werde ich meinen Piloten nun in die Umlaufbahn schicken, um die Ware in Empfang zu nehmen.«
    »Wir werden den Saft in drei Sonnenaufgängen ab jetzt hier bereitstellen.«
    Mark erhob sich und reichte ihm die Hand. »Ein Brauch meiner Leute.«
    Er zeigte dem Ranta, wie man sich die Hand schüttelte, und sagte dann: »Auf diese Art und Weise besiegeln wir eine Abmachung.«
    Can Vis Tal wandte sich zum Gehen. In diesem Moment piepte Marks Kommunikator. Überrascht nahm er ihn vom Gürtel und drückte den Empfängerknopf.
    »Mark?«, drang Captain Harris’ Stimme aus dem verborgenen Lautsprecher.
    »Ja.«
    »Sind Sie allein?«, fragte Harris. Mark erschrak, als er ihn Standard sprechen hörte.

    »Nicht ganz. Der Handelsattachée der Ranta ist bei mir.«
    »Schicken Sie ihn weg und rufen Sie mich dann zurück«, sagte der Kapitän knapp.
    »Wieso?«
    »Wir haben ein Problem. Harris Ende.«

    Pas-Tek hing lässig vor seiner Kontrollstation an Bord der Blutschwur und schaute der überwiegend gorthianischen Besatzung bei der Arbeit zu.
    Die Gorthianer waren fähige Raumfahrer und hatten die interplanetarische Raumfahrt längst entdeckt, bevor die Rasse sie auf einer kleinen Welt aufstöberte, die einen blauweißen Riesenstern umkreiste. Aus diesem Grund hatten ihre kugelförmigen Köpfe Augen mit dem halben Durchmesser von Pas-Teks. Ihre Sehfähigkeit erstreckte sich auf kürzere Wellenlängen als bei ihm, sodass er einen Großteil ihrer gestalterischen Arbeit gar nicht sah. Das ultraviolette Farbspektrum war ihm eben verschlossen.
    »Das Tor kommt in Reichweite, Schiffs-Kommandant«,

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