Sternenstürme
weniger als Entgelt für die Daten im Gegenzug für eine Erhöhung des Preises um einen Teil aus zwölf, den Ihr für vasa bezahlt.«
Die Sache war praktisch schon gebongt. Mark zierte sich noch ein wenig und sagte dann widerstrebend: »Es würde uns helfen, unsere Datenbank zu aktualisieren, die so lückenhaft und löchrig ist wie ein Käse. Wir bräuchten ja nur die öffentlich zugänglichen Dateien. Ich sehe nicht ein, weshalb ich auch noch für die Aufstellung Eurer jährlichen Getreideernten und andere nutzlose Daten zahlen sollte.«
»Natürlich«, sagte Can Vis Tal. »Es wird sich aber vielleicht schwieriger gestalten, die nicht benötigten Daten zu extrahieren, als Daten einzupflegen. Dieser Aufwand muss beim Preis auch berücksichtigt werden.«
»Sehr gut«, sagte Mark. »Erstellt bitte einen Kostenvoranschlag, und ich werde dann eine Entscheidung treffen, bevor wir abreisen. Gelehrter, diesmal lasse ich Euch das noch durchgehen, aber tretet nie wieder mit einem solchen Ansinnen an mich heran.«
»Ich werde den Bewahrer der Daten noch heute Abend nach dem Preis fragen und ihn Euch morgen mitteilen.«
»Das ist akzeptabel«, erwiderte Mark unwirsch, während das Herz ihm bis zum Hals schlug. Hoffentlich ließen die Ranta ihn jetzt nicht von einem Bio-Sensor überwachen; sonst würden sie sich vielleicht fragen, weshalb er plötzlich wieder so aufgeregt war wie beim Feilschen über den Preis des roten Beerensafts.
33
Als der broanische Rächer Blutschwur sich mit zunehmender Geschwindigkeit von Holsto im Bestafal-System entfernte, schlackerte Schiffs-Kommandant Pas-Tek zum Zeichen der Verärgerung mit den Ohren. Er hatte Bammel vor Modat gehabt mit seinen blubbernden heißen Schlammlöchern und der nach Schwefel stinkenden Atmosphäre. Holsto war die reinste Hölle mit seinen unaufhörlichen Sandstürmen – was dem Umstand geschuldet war, dass der Planet bei der Umkreisung seines Sterns auf der Seite lag.
Seine Ankunft war im Hochsommer auf der nördlichen Hemisphäre erfolgt, als Holstos Nordpol direkt auf das Zentralgestirn wies. Die sengende Hitze in der Polarregion brachte das gesamte Eis dort zum Schmelzen. Umgekehrt bedeckte die südliche Polareiskappe nun ein Drittel des Planeten. In einer halben Umdrehung Holstos um seinen Stern wäre die Situation dann genau umgekehrt.
Diese wechselnde ›Unwucht‹ war der Auslöser extremer Stürme und eines anhaltend starken Windes, der Sand und Staub in der Großen Nördlichen Wüste aufnahm und diese Fracht dann über den Städten ablud, die in einem schmalen Streifen zu beiden Seiten des Äquators angelegt waren.
Das alles hätte aber keine Rolle gespielt, wenn seine Vorgesetzten ihm nur gestattet hätten, aus dem Weltraum mit den Einheimischen zu kommunizieren. Jedoch besagten die Vorschriften Derjenigen Die Herrschen , dass ein Schiffs-Kommandant auf einer Boten-Mission in die Umlaufbahn gehen und zur Oberfläche hinabsteigen müsse, um die Botschaft des Rats persönlich den lokalen Herrschern zu überbringen. Dieses Dekret war uralt und ursprünglich als Antwort auf einen planetarischen Aufstand erlassen worden, der in Abwesenheit des Meisters stattgefunden hatte – ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
Also mussten diejenigen, die dem Rat dienten, jede Gelegenheit nutzen, den Dienern die Macht der Rasse zu demonstrieren.
Das bedeutete, dass Pas-Teks Pelz auf den diversen Planeten, die er im Rahmen dieser Missionen besucht hatte, schon versengt, vereist und sandgestrahlt worden war. Obwohl er sich danach sehnte, nach Hause zu seiner Gefährtin und seinen Jungen zurückzukehren, musste er noch Etnarii, Sasta und Desh einen Besuch abstatten, bevor er wieder nach Hause fliegen durfte.
Zum Glück war Etnarii eine viel angenehmere Welt als die, von der er gerade kam. Sie war zwar etwas zu kühl für seine Spezies, aber er würde das dem Schwefelgeruch und dem Sandstrahlen jederzeit vorziehen.
Als er sich im Ruhegestell in seiner Kabine verankerte, ertönte plötzlich der private Alarm. Mit einem Fluch bat er den unwillkommenen Besucher herein.
Wie erwartet erschien Saton, sein Fahrens-Meister, in der Luke und machte das Zeichen der Ehrerbietung.
»Ja?«, fragte er den Ventaner. »Siehst du denn nicht, dass ich mich von der Anstrengung erhole, den vielen Sand aus dem Pelz zu bürsten?«
»Verzeihung, Kommandant, aber es gibt ein Problem mit der Technik.«
»Was ist denn jetzt schon wieder kaputt?«
»Die Kalibrierung
Weitere Kostenlose Bücher