Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
Vom Netzwerk:
meldete sein Sensoren-Bediener.
    »Sehr gut. Was macht die Zeitgeberschaltung?«, fragte er in sein InterKom-Gerät.
    »Unverändert, Schiffs-Kommandant«, ertönte die Stimme des unsichtbaren Chefingenieurs. »Bei diesem Sprung dürfte es keine Schwierigkeiten geben.«
    »Bist du sicher, Ingenieur? Wir wollen doch nicht, dass die Einzelteile des Schiffs sich im ganzen Tor verbreiten.«
    »Wir sind noch auf der sicheren Seite, Kommandant, wenn auch nur knapp.«
    »Sehr gut. Wir können hier keine Wurzeln schlagen.« In Wirklichkeit hätte er es natürlich vorgezogen, im Gasak-System, der lokalen Subsektor-Kapitale, zu bleiben. Es gab hier eine große Population der Rasse , Vergnügungen
und bequeme Unterkünfte, wo man es sich gemütlich zu machen und frische Luft zu atmen vermochte.
    Stattdessen sollten sie durch eins des halben Dutzend Tore von Gasak ins Sackgassen-System von Etnarii springen – mit seinen langweiligen Bauern, deren einziges Gesprächsthema das Wetter und die Ernte war. Er war noch nie zuvor auf dem entlegenen Farm-Planeten gewesen, aber er hatte mehrmals mit Schiffs-Kommandanten gesprochen, die den Planeten kannten. Niemand hatte diesen Ort lobend erwähnt, obwohl er sich daran erinnerte, dass er immer noch besser war als die letzten Planeten, die er besucht hatte.
    »Du kannst dich dem Tor nähern, Fahrens-Meister!«
    Saton bestätigte den Befehl von der Astrogatoren-Station und programmierte ihren Anflug. Es war zwar auch möglich, ein Sternentor mit hoher Geschwindigkeit zu durchqueren, aber solche Manöver erfolgten nur in einer Gefechtslage.
    Das Tor war ein kleines Ziel in einem großen Universum, und eine Kollision hätte die ganze Mission zunichte gemacht. Durch einen Zusammenstoß wäre nicht nur das Schiff zerstört, sondern auch das Tor unbrauchbar geworden. In einem großen System wie Gasak wäre das kein Problem. Man würde den Unfall sofort bemerken und Schritte einleiten, um das Tor zu reparieren oder zu ersetzen. In einem Hinterwäldler-System wie Etnarii wäre es jedoch eine Katastrophe. Bei dem geringen Betrieb, der hier ohnehin nur herrschte, könnte es Zyklen dauern, bis jemand merkte, dass die Verbindung unterbrochen war.
    Aus diesem und vielen anderen Gründen verlangsamte die Blutschwur auf die Geschwindigkeit eines Bodenfahrzeugs, während sie sich dem Tor näherte. Zunächst einmal war das Tor fast im rechten Winkel zu ihrer Bahn ausgerichtet.
Saton verzögerte mit einem Wert, der sie direkt vor dem silbernen Ring zum Stillstand bringen würde. Er würde das Schiff dann um neunzig Grad drehen und mit den Steuertriebwerken vorsichtig genau vor dem Zentrum des Tores positionieren. Erst wenn das Schiff fast reglos verharrte, würde er die Sprung-Generatoren hochfahren und den Energieaufbau einleiten, der sie zu einem entfernten Stern katapultieren würde.
    »Wir haben die Außengrenze passiert«, meldete der Fahrens-Meister nach einer Weile.
    »Halten die Zeitgeberschaltungen noch?«, fragte Pas-Tek.
    »Halten noch«, erwiderte der Ingenieur von seiner Station im Herzen der Blutschwur .
    »Sehr gut. Fahrens-Meister, bring uns durch.«
    Es verstrichen hundert Herzschläge, in denen nichts geschah. Dann gab es eine unbeschreibliche Wahrnehmung, gefolgt von einer Änderung im Sternenlicht, das auf den Rumpf des Schiffs fiel.
    »Der Sprung ist erfolgreich durchgeführt worden, Schiffs-Kommandant.«
    »Sehr gut. Kurs auf Pastol nehmen. Chefingenieur, du kannst nun die Vorbereitungen für die Re-Kalibrierung treffen.«
    Beide Besatzungsmitglieder bestätigten die jeweiligen Befehle.
    Als Pas-Tek sich davon überzeugt hatte, dass alles in Ordnung war, verließ er die Station und ging zu seiner Kabine zurück. Weil dieses System neu für ihn war, musste er die örtlichen Sitten und Gebräuche studieren. Nicht dass ein Angehöriger der Rasse Skrupel gehabt hätte, gegen die örtlichen Gepflogenheiten zu verstoßen. In einer Auseinandersetzung zwischen Diener und Meister gewannen sowieso immer die Meister. Jedoch kam es seiner Mission
zugute, wenn er die Mentalität der jeweiligen Rasse von Dienern kannte.
    Nur noch drei Planeten, und er durfte endlich nach Hause zurückkehren!

34
    Mark Rykand begleitete Can Vis Tal betont lässig zur Tür der ihnen zugewiesenen Unterkunft und verabschiedete ihn. Der Handelsattachée hielt für einen Moment inne und fragte: »Ist auch alles in Ordnung mit unserem Geschäft?«
    »Was soll denn nicht in Ordnung damit sein?«, fragte Mark.
    »Der Anruf

Weitere Kostenlose Bücher