Sternenstürme
der Zeitgeberschaltung für die Sprunggeneratoren hat sich um ein paar Zwölftel einer Mikrooktave verschoben.«
»Werden wir den nächsten Sprung trotzdem noch schaffen?«
»Ja, aber den darauffolgenden vielleicht nicht mehr.«
»Laut Plan sollen wir auf Pastol landen, wenn wir ins Etnarii-System kommen. Du und die Ingenieure werdet die Anlage neu kalibrieren, während ich unten auf dem Planeten weile.«
»Ja, Meister.«
»Gib mir Bescheid, sobald wir uns dem Etnarii-Tor nähern. Wegen der unzuverlässigen Zeitgeberschaltung will ich im Kontrollzentrum sein, wenn wir springen.«
»Das werde ich, Meister«, sagte der Ventaner und zog sich aus der Kabine zurück.
Pas-Tek wusste kaum noch, wo ihm der Kopf stand. Obwohl er noch klar zu denken vermochte, war er so müde, dass er sich ein paar Stunden Schlaf gönnen und die Sorgen des Kommandos für eine Weile vergessen durfte.
Als er die Augen schloss, lauschte er noch einmal dem Motorengeräusch der Blutschwur . Alles klang normal. Dennoch sollte man Probleme mit dem Zeitgeberschalter nicht bis zur nächsten planmäßigem Wartung anstehen lassen. Seine Rasse hatte zwar ein ausgezeichnetes Gehör – doch lange bevor ein Zeitschaltungs-Problem überhaupt akustisch bemerkbar wurde, würden die Motoren explodieren, sobald die Generatoren Energie für ein Sprungfeld erzeugten.
›Das wäre fürwahr die Krönung dieser Mission‹, sagte er sich. Dass ein Schiff in einem Sternentor explodierte,
war nämlich die einzige Entschuldigung, die Diejenigen Die Herrschen als Grund für die Nichterfüllung einer Mission gelten ließen.
Aber auch nur, wenn er bei der Explosion ums Leben kam.
Mark Rykand war begeistert. Vor zwei Tagen hatte CanVisTal ihm versprochen, einen Kostenvoranschlag für eine Kopie der Planetarischen Datenbank von Pastol vorzulegen. Der Handelsattachée, der sie bisher begluckt hatte wie ein Huhn seine frisch geschlüpften Küken, war nun durch seine Abwesenheit aufgefallen. Mark machte sich immer mehr Gedanken und spielte schließlich alle möglichen ›Was-vielleicht-schiefgegangen-sein-könnte‹-Szenarien durch.
Das Problem bestand darin, dass er kein allzu großes Interesse an der Datenbank zeigen durfte. Er musste den Ranta den Eindruck vermitteln, dass er der Vorstellung, mühsam geschaffene Werte für die Schrullen eines Gelehrten auszugeben, nichts abzugewinnen vermochte oder ihr sogar ablehnend gegenüberstand. Nach außen durfte sein einziges Interesse der Beschaffung einer hinreichenden Probe von vasa -Saft gelten, um sie nach Troja mitzunehmen.
Dieser Prozess gestaltete sich ebenfalls schwierig. Es schien, als ob eine vasa -Beere im Durchschnitt nur ein paar Milliliter Fruchtsaft enthielt, sodass viele Beeren erforderlich waren.
Man hätte eigentlich meinen sollen, dass die Ranta eine effiziente Methode zur Beerenlese gehabt hätten, doch weit gefehlt. Die Ranta aßen für gewöhnlich nur den Strunk der setei -Pflanze und verschmähten die Beeren.
Mark vermochte das nachzuvollziehen. Er war einmal in Arizona gewesen und hatte eine reife Kaktusfeigen-Frucht
gepflückt und sich in den Mund gesteckt. Und dann hatte er die kleinen Stacheln entdeckt, mit denen die Haut der roten flaschenförmigen Frucht gespickt waren. Wobei er diese Entdeckung aber erst dann machte, als diese Frucht ihn in der Gaumenhöhle piekste. Sein Führer kringelte sich vor Lachen, als er die Geschichte verstand. Dann erklärte er ihm, dass man die Stacheln vor dem Verzehr der saftigen Frucht entfernen musste.
Verschärft wurde das Rohstoffproblem noch durch den Umstand, dass die setei -Pflanzen das Reproduktions-Stadium noch nicht erreicht hatten und deshalb auch noch keine vasa -Beeren trugen. Es würde noch mehrere Monate bis zur Erntesaison dauern, erläuterte Can Vis Tal ihm.
Mark hatte das Gefühl, dass selbst die Götter ihm einen Strich durch die Rechnung machen wollten. Bei dem großen Interesse, das er an der roten Flüssigkeit vortäuschte, hatte er dem Saft in den vergangen Tagen reichlich zugesprochen. Vasa -Saft war so wohlschmeckend, dass er auf der Erde vielleicht verkäuflich gewesen wäre; das heißt, wenn er an dem Produkt als solchem interessiert gewesen wäre und wenn nicht eine jahrelange Reise zwischen Pastol und der Heimat gelegen hätte.
Und wenn sie es schon nicht als Wein zu verkaufen vermochten, dann ließ es sich zumindest als Abführmittel verwenden. Das war jedenfalls die Wirkung, die es auf ihn hatte. Dennoch war die Entdeckung
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