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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Kapitän.
    »Machen Sie Meldung!«
    »Der broanische Rächer hat soeben die Umlaufbahn verlassen, Sir. Er beschleunigt mit 1,4 g in diese Richtung. Ich würde sagen, dass unsere Tarnung aufgeflogen ist.«
    »Wann wird er uns eingeholt haben?«, fragte Harris.
    »In vierundvierzig Stunden, wenn er uns durchs Tor zu folgen beabsichtigt. Bei konstanter Beschleunigung wird er in …« Mark gab ein paar Zahlen in den Computer ein. »… schätzungsweise vierunddreißig Stunden auf Schussweite herangekommen sein.«
    »Verbleibende Flugdauer zum Tor gemäß dem derzeitigen Flugplan?«
    »Noch achtundvierzig Stunden, Captain.«
    »Dann holen sie uns auf jeden Fall ein, bevor wir dort ankommen. Wie weit noch bis zum Gipfel?«
    Der ›Gipfel‹ war der Punkt auf einem Flug, an dem die Geschwindigkeit das Maximum erreichte und sie das Schiff drehten.
    »Verzögerung in zwölf Stunden, Captain.«
    Harris programmierte schnell seine Befehlskonsole. Verschiedene Geschwindigkeits- und Beschleunigungskurven erfüllten den Hauptbildschirm. Er studierte sie für eine Weile und schüttelte schließlich den Kopf.
    »Negativ, Astrogator. Wir werden die Wende um vier Stunden hinauszögern und die Geschwindigkeit weiter erhöhen. Dadurch müssten wir vor ihm bleiben. Dann werden wir wenden und die Notbremsung für den Typ Sieben durchführen.
Damit müssten wir bis zum Tor kommen, ohne die Tarnung aufzugeben.«
    Mark führte selbst ein paar Berechnungen durch und bestätigte die Zahlen des Kapitäns. »Das könnte gerade so hinhauen – vorausgesetzt, er reagiert nicht durch eine Änderung seines Geschwindigkeitsprofils auf unser Manöver.«
    Harris schüttelte den Kopf. »Wenn er wirklich hinter uns her ist, wird er kaum noch Leistungsreserven haben, die er mobilisieren könnte. Hoffentlich gelangen wir aber nicht in die Reichweite seiner Waffen.«
    »Und wenn doch?«
    »Dann werden wir sehen müssen, was geschieht.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Funker!«
    »Ja, Sir«, meldete sich Vivian Domedan an. Sie war die dritte Mittelschicht-Brückenbesatzung und vielleicht sogar noch jünger als Ensign Malkovich.
    »Schicken Sie per Laserstrahl einen Bericht an die Chicago . Captain Symes muss über unsere Lage informiert werden.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Soll ich Gefechtsbereitschaft im Schiff durchsagen, Captain?«, fragte Malkovich.
    »Noch nicht, Ensign. Im schlimmsten Fall hat er uns in anderthalb Tagen eingeholt. Falls es zum Kampf kommt, muss die Besatzung ausgeruht sein.«
    Langsam erstarben die Unterhaltungen, und sie alle beobachteten den Lichtpunkt auf dem Schirm. Außerdem wurde die Zielentfernung eingeblendet. Mark starrte wie hypnotisiert auf das näherkommende broanische Kriegsschiff. Nach einer Stunde des Schweigens sagte Harris schließlich: »Domedan!«
    »Ja, Captain.«
    »Schicken Sie eine E-Mail an die Gefechtsbesatzung.
Wir werden für heute Morgen 09:00 Uhr eine StrategieSitzung in der Offiziersmesse anberaumen. Wir müssen nach einem Weg suchen, diesen Schatten abzuschütteln, ohne dass unsere Tarnung auffliegt.«
    »Jawohl, Sir!«
    »Also, Leute, ich werde wohl versuchen, noch eine Runde zu schlafen. Bei einer Lageänderung wecken Sie mich. Ensign Malkovich, die Brücke gehört ganz Ihnen. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Captain«, sagte der Junge mit einem Anflug von Stolz in der Stimme, als er wieder auf dem Kommandantensitz Platz nahm.

    »Aufwachen, du Schlafmütze!« Mark stupste Lisa mit einer Hand an. Als sie sich nicht rührte, stupste er sie noch einmal.
    »Wie … wie spät ist es?«, ertönte die schläfrige, durch ein Kissen gedämpfte Stimme.
    »Null-Sechshundert. Ich komme gerade von der Schicht.«
    »Dann zieh dich aus, komm ins Bett und stör mich nicht mehr bis 08:00.«
    »Geht nicht«, sagte er und bewunderte die nackte Schokoladenseite seiner Frau. »Die Mittelschicht war ziemlich aufregend.«
    »Aufregend?«
    »Der broanische Rächer ist uns auf den Fersen!«
    Plötzlich war sie hellwach. Der orange und schwarz gestreifte Kopf schoss hervor, und sie legte ihn so weit in den Nacken, dass man befürchten musste, dass sie einen steifen Hals bekam.
    »Was?«
    »Das broanische Kriegsschiff hat die Umlaufbahn vor ein paar Stunden verlassen. Es folgt uns mit maximaler Geschwindigkeit.«

    »Verdammt!«
    »Genau das sage ich mir auch schon die ganze Zeit, seit wir ihn entdeckt haben.«
    »Und was wollen wir nun tun?«
    »Keine Ahnung. Der Kapitän hat für 09:00 Uhr eine Strategiesitzung angesetzt. Als unsere größte

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