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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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bediente, nahm ein paar Einstellungen an den Bedienelementen vor und rief ein Programm auf, mit dem einzelne Spezies kategorisiert wurden. Das Programm gab normalerweise innerhalb eines Herzschlags die Spezies, die Heimatwelt sowie den Namen ihres Meisters aus. Bei diesem unbekannten Weibchen wurden jedoch erst die zwei Bilder verglichen und verschiedene schwer veränderliche Eigenschaften – wie der Abstand zwischen den Augen – ermittelt.

    In einer kürzeren Zeit, als Pas-Tek für die Erteilung eines Befehls gebraucht hätte, meldete der Projektor, dass die zwei Bilder von ein und derselben Person waren.
    »Es scheint, dass Pastol von Dieben besucht worden ist«, sagte er mehr zu sich selbst und wandte sich dann an LasTiVar: »Wer hatte den meisten Kontakt mit diesen Besuchern?«
    »Can Vis Tal hat die meiste Zeit mit ihnen verbracht.«
    »Wo ist dieser Can Vis Tal?«
    »Na, in seiner Station und verschlüsselt Berichte über die Trojaner.«
    »Und wo ist seine Station?«
    »Auf der anderen Seite des Landeplatzes«, erwiderte der Führer der Ranta. »Er katalogisiert die Handelsware und versucht ihren Wert zu ermitteln.«
    »Welche Handelsware?«
    »Na, die Waren, die die Vulkanier als Bezahlung für unseren vasa -Saft hier gelassen haben.«
    »Bring diesen Can Vis Tal her«, befahl Pas-Tek. »Und dann will ich diese Handelsware sehen. Lass sie sofort herbeischaffen.«
    Er versuchte zwar, die Ruhe zu bewahren, doch diese Nachrichten lösten seinen Kampfreflex aus. Er musste an sich halten, die Wachen nicht wieder zum Landungsboot zu schicken und unverzüglich die Verfolgung dieser Räuber aufzunehmen.
    Doch wie ein alter Lehrer ihm einmal gesagt hatte, beschafft ein kluger Kommandant sich erst einmal möglichst viele Informationen über den Feind, bevor er gegen ihn in den Kampf zieht. Also übte Pas-Tek sich in Geduld.
    Schließlich wurde ihm ein großer Rantaner vorgeführt. Das Wesen schien aufgeregt.
    »Du hast diese Trojaner während ihres Besuchs hier betreut?«, fragte Pas-Tek im Befehlston.

    »Ja, Meister«, erwiderte der Rantaner. »Ich bin dafür zuständig, Handelsverträge mit allen zu schließen, die unsere Welt besuchen. Habe ich etwas falsch gemacht?«
    »Die Angemessenheit deiner Handlungen wird nicht infrage gestellt«, erwiderte Pas-Tek, wobei er sich zur Ruhe zwingen musste. »Berichte mir bitte alles, was sie hier getan haben.«
    »Sie waren auf der Suche nach Geschäftsgelegenheiten und nach neuen Nahrungsmitteln, um sie in ihre weit entfernte Welt einzuführen. Sie haben schließlich die vasa -Beere gefunden und mit uns vereinbart, die Beeren in eine flüssige Form zu pressen. Wir erwarten, große Werte mit diesem Vertrag zu schaffen.«
    »Das bezweifle ich«, erwiderte der Schiffs-Kommandant. »Ihr habt euch nämlich mit berüchtigten Dieben eingelassen.«
    »Diebe? Die Trojaner? Das vermag ich mir kaum vorzustellen. Sie haben gut für den Saft gezahlt – sogar mehr, als ich erwartet hätte.«
    »Ist das alles, was sie eingekauft haben? Fruchtsaft?«
    »Nein, Meister. Sie hatten einen Gelehrten dabei. Auf seinen Wunsch haben sie eine Kopie unserer planetarischen Datenbank erworben. Sie haben auch dafür mehr gezahlt, als sie eigentlich wert war.«
    »Eure planetarische Datenbank? Was wollen sie damit anfangen?«
    »Sie sagten, dass ihre eigene Datenbank beschädigt und unvollständig sei.«
    »Und womit haben sie euch bezahlt?«
    »Mit vithianischen Generatoren, Konvertern und ein paar Exemplaren ihrer Volkskunst.«
    »Vithianische Generatoren haben sie auch schon auf Klys’kra’t zurückgelassen. Wo sind diese Maschinen?«
    »Gemäß Eurem Befehl habe ich meinen Assistenten angewiesen,
sie aus dem Lagerhaus zu holen, wo sie aufbewahrt werden.«
    Eine schier endlose Anzahl von Herzschlägen später kam ein anderer gefiederter Ranta mit einem Arm voll Waren aus der Kälte. Er breitete sie zu Pas-Teks Füßen aus.
    Der Schiffs-Kommandant hatte sich gerade darüber gebeugt, um sie in Augenschein zu nehmen, als ihm der Atem stockte. Ihm sträubten sich alle Haare am Körper. Jeder in der Zivilisation wusste, wenn ein Meister das tat, steckte jemand in Schwierigkeiten.
    »Was ist denn, Meister?«
    »Riechst du das denn nicht?«
    »Was soll ich riechen, Meister?«
    »Den Gestank. Dieser Generator stinkt nach Gefahren-Pheromonen. Wie die auf Klys’kra’t. Das ist der Beweis – falls überhaupt noch einer erforderlich ist –, dass die Trojaner und die Vulkanier identisch sind!«

36
    Mark

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