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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Fasdol-Sektor, wo der Sar-Dva-Clan seine bisherigen Investitionen überwiegend in den Sand gesetzt hatte. Im vorherigen Zyklus hatte Sar-Ganth einen neuen Herrscher über den Planeten ernannt, und das neue Regime schien eine glücklichere Hand bei der Förderung des Erzes zu haben, das das hauptsächliche Exportgut des stinkenden Drecklochs war.
    »Ausgezeichnet. Übermittle meinem Ortho-Neffen meinen Glückwunsch und sage ihm, dass ich mit seinem Fortschritt zufrieden bin.«
    »Jawohl, Meister.«
    »Und was ist mit unseren anderen Unternehmen?«
    Fos leierte die Liste der Clan-Geschäfte herunter, die eine ordentliche und manchmal sogar sensationelle Rendite erzielten. Falls dieser Trend auch im nächsten Zyklus noch anhielt, würde Sar-Ganth über ein so großes Vermögen verfügen, um sich noch eine weitere Welt kaufen zu können. Der Clan, der zurzeit über einen Planeten im Vorash-Sektor herrschte, war bei dessen Exploration gescheitert, doch Sar-Ganth hatte schon eine Idee, wie man einen Profit damit erzielen konnte.
    Fos setzte den Rechenschaftsbericht fort. Die Nachrichten waren gut. Er hätte keine Schwierigkeit, jedem Clan-Mitglied eine Gewinnbeteiligung zu zahlen. Solche Zahlungen waren wichtig. Ohne sie würde Sar-Ganth schnell
sein Ansehen, seine Position und womöglich auch sein Leben verlieren.
    Die Große Sonne stand schon hoch am Himmel, als Fos den Rechenschaftsbericht beendete und zögernd erwähnte, dass noch ein anderer Punkt erörtert werden müsste.
    »Mach es kurz«, sagte sein Meister. »Es ist fast Zeit fürs Mittagsmahl.«
    »Ja, Meister. Aber wir haben immer noch das ungelöste Problem von Sar-Say und den Vulkaniern.«
    Sar-Ganth reagierte verwirrt. »Verzeihung, aber dieser Name sagt mir nichts.«
    »Wenn Ihr Euch zwei Zyklen zurückerinnern würdet, Clan-Meister. Wir hatten die Meldung erhalten, dass unser vermisster Rechnungsprüfer auf einem nicht registrierten Planeten gefangen gehalten würde.«
    »Ach ja. Jetzt, wo du es sagst, erinnere ich mich wieder. Wir haben eine Überwachungsroutine implementiert.«
    »Das stimmt«, pflichtete sein Assistent ihm bei. »Wir haben einen signifikanten Betrag für die Aufrechterhaltung der Suche bezahlt. Bislang haben wir aber keine Spur von diesen Vulkaniern entdeckt. Wer auch immer ihre Datei gelöscht hat, war ein Experte.«
    »Überhaupt keine Spur?«, fragte Sar-Ganth ungläubig.
    »Keine, Meister. Es ist, als ob sie sich im Vakuum aufgelöst hätten.«
    »Aber sie müssen da draußen sein«, erwiderte Sar-Ganth. »Ein Schiff mit Vulkaniern bedeutet einen Planeten mit Vulkaniern. Sie befanden sich auf einer ausgedehnten Handelsreise. Sie müssen also auch auf anderen Welten Halt gemacht haben.«
    »Ich stimme Euch zu«, sagte Fos. »Irgendjemand versteckt sie, denn sonst hätten wir nach einer Suche über zwei Zyklen schon etwas gefunden.«
    »Wie teuer ist die Suche uns bisher zu stehen gekommen?«
    Fos sagte es ihm.
    Sar-Ganth verlieh seiner Überraschung Ausdruck. »Du hast gut daran getan, mir die Sache zur Kenntnis zu geben. Ich werde in dieser Angelegenheit wohl bei Denjenigen Die Herrschen vorstellig werden müssen.«
    »Ob das klug wäre, Meister? Wenn Ihr in einem solchen Ausmaß gegen die Bestimmungen verstoßen hättet, würdet Ihr doch auch alles tun, um die Beweise zu vernichten. Ich befürchte die Zerstörung der Vulkanier-Welt, bevor wir die Schurken identifiziert haben, die sie versteckt haben.«
    »Es ist ein Risiko«, pflichtete Sar-Ganth ihm bei. »Es fehlt uns aber an den Mitteln, um eine gründliche Suche durchzuführen. Unser vermisster Rechnungsprüfer wird sich selbst helfen müssen. Schließ unsere Überwachungs-Routinen. Ich werde die Sache dem Rat zum Vortrag bringen.«
    »So geschehe es, Clan-Meister.«

    Herr und Frau Mark Rykand drängten sich vor dem kleinen Spiegel in ihrer Kabine, während sie sich auf den kommenden Tag vorbereiteten. Ihr Abteil an Bord der New Hope II hatte nur ein einziges, in die Wand eingelassenes Waschbecken. Es war zu klein, als dass zwei Personen gleichzeitig ihre morgendlichen Waschungen durchzuführen vermochten. In den zwölf Monaten, die sie bereits zur Brinks-Basis unterwegs waren, hatten sie jedoch eine Routine entwickelt.
    Zuerst wusch Mark sich mit einem der zwei kleinen Waschlappen den Schmutz vom Vortag ab. Das wurde durch die Bordvorschrift ›Zwei-Minuten-Dusche-alle-zwei-Wochen‹ erzwungen. Dann rückte Lisa nach und widmete sich der gleichen Verrichtung. Während sie sich

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