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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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versucht zu haben?
    Also stand sie vor der Frage, ob sie List und Tücke anwenden sollte, um ihr Ziel zu erreichen. Ihr Herz sagte Ja, aber ihr Kopf schrie nein, nein, NEIN! Dann gab es noch Plan B: das magische Grün bei sich selbst anzuwenden, um alle dummen romantischen Flausen in Bezug auf Guy Devlin aus ihrem Kopf und ihrem Herzen zu vertreiben.
    Momentan lag Plan B meilenweit vorn.
    »Wie bitte?« Sie sah zu YaYa am Steuer des Geländewagens hinüber. »Das hab ich eben nicht mitbekommen.«
    »Du warst mal wieder in Gedanken weit fort im Reich der Träume, Süße.« YaYa gluckste heiser. »Deinen Liebsten muss ich unbedingt mal kennen lernen. Du bist ja wie verzaubert von ihm. Aber egal, ich habe nur so dahingeplappert – war nichts Wichtiges – und eigentlich glaube ich, wir sind da, oder?«
    Clemmie nickte. Obwohl es stockdunkel war, war das Feld, auf dem die Hochzeitsfeier stattfand, nicht schwer zu finden,
denn der Himmel erstrahlte hell beim Wettstreit zwischen rasch hin und her wandernden Lasern und fröhlicher Jahrmarktsbeleuchtung.
    »Hübsches Dorf«, sagte YaYa, als sie langsam auf Milton St. Johns gewundener Hauptstraße am Cat and Fiddle und Maureens Munchy Bar sowie der kleinen Arkade mit Geschäften vorbeikamen und den Lichtern entgegenfuhren. »Mit Pferderennen ist wohl eine Menge Geld zu machen.«
    »Wie in allen anderen Geschäftszweigen wahrscheinlich ganz oben sehr viel mehr als weiter unten«, bemerkte Clemmie kritisch. »Ich möchte kein Stallbursche sein. Da muss man vor Morgengrauen aufstehen, sieben Tage die Woche für einen Hungerlohn die Drecksarbeit machen und mit mindestens dreißig anderen zusammen in einer Herberge schlafen.«
    »Klingt höllisch«, meinte YaYa schaudernd, als sie das Dorf verließen und sich wieder in freier Landschaft befanden. »Ich glaube, ich bleibe bei Feuerwerk und Travestieshows. Hier ist das Feld, und ich sehe die Gunpowder-Plot -Lieferwagen dort drüben, da werden wir uns dazwischenquetschen. Mannomann! Schau dir all die Limousinen an! Bentleys und Rolls Royce! Dutzendweise! Und ich dachte, heute Abend ging es um irgendeine kleine Dorffete.«
    »Ich glaube, die Trauung war eher im kleinen Kreis«, sagte Clemmie gedämpft, da sie sich gerade hinabbeugte, um Suggs in seinem kleinen Sofabett im Fußraum unterzubringen. »Nur gute Freunde und Familienangehörige. Der Rest der Welt wurde zu dem Empfang mit allen Schikanen eingeladen – und es sieht aus, als wären alle gekommen.«
    Seltsamerweise, obwohl sie Guy erst morgens im Bootshaus gesehen hatte, wo sie die Digitalfassung des Feuerwerks mit ihm durchgegangen war, an seiner Seite noch einmal die Choreographie am Computer geprobt und geholfen hatte, alles doppelt
zu überprüfen und schließlich die Lieferwagen mit dem für die Feier gewünschten wunderschönen friedvollen Feuerwerk zu beladen, spürte Clemmie, wie ihr Herz beim Gedanken daran, ihn wiederzusehen, einen seltsamen kleinen Hüpfer tat.
    Total bescheuert, sagte sie sich streng. Ja, du weißt, dass er dich mag, wahrscheinlich deine pyrotechnischen Fähigkeiten bewundert und gerne mit dir flirtet – aber wenn er spitzkriegt, wie du wirklich für ihn empfindest, fliegst du aus The Gunpowder Plot schneller raus als ein Whoopee-Doo-Heuler. Das Letzte, was er jetzt brauchen kann, ist noch so ein blödes Weib, das ihn anschmachtet.
    An welchem Punkt natürlich das magische Grün so praktisch zum Einsatz kommen könnte.
    »Oh, schau mal, Clemmie! Der Jahrmarkt!«, kreischte YaYa, als sie über das Feld rumpelten. »Ich dachte, es gäbe nur so was wie Dosenwerfen und Schiffschaukel, aber das ist ja eine richtige altmodische Kirmes mit allem Drum und Dran! Ich liebe Jahrmärkte! Himmel, die müssen für all diese Attraktionen ja ein Vermögen ausgegeben haben.«
    Der Geländewagen fuhr in eine Nische zwischen zwei Kleinbussen, und nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Suggs es gemütlich hatte, öffnete Clemmie die Tür und wurde von Discosound und dem Lied »Oops Upside Your Head« begrüßt, das aus dem nächststehenden riesigen Pavillon herüberschallte.
    Festlich gekleidete Menschen huschten zwischen den beiden Zelten hin und her, die jedes einen ganzen Zirkus hätten beherbergen können, und die nasskalte Dezembernacht war erfüllt von Lachen und unzähligen Gesprächsfetzen, den verlockenden Düften köstlicher Speisen und dem Klirren von Flaschen und Gläsern.
    »Sollen wir erst Guy und die Crew suchen oder erst etwas zu essen

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