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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Die kochen hier richtiges Essen! Und zwar jede Menge! Wenn du uns was holst, besorg ich die Sitzplätze, Süße!«
    Nachdem sie sich in einer langen Schlange von Gästen in Designerkleidern angestellt, YaYas Fragen zum Thema Verkuppeln hoffentlich erfolgreich abgewehrt und in der Menge erfolglos nach Suzy Ausschau gehalten hatte, belud Clemmie zwei Teller mit Gourmetleckereien.
    Als sie dann saßen, meinte YaYa an glänzenden Spareribs knabbernd: »Leute zu beobachten, ist ein toller Zeitvertreib, finde ich. Oooh – dazu würde ich aber kein Pink tragen, was meinst du? Himmel, dieses Essen ist ja göttlich. Und der Kerl dort ist doch viel zu alt für sie! Vaterkomplex oder was? Die
Schuhe da sind aber toll – glaubst du die sind von Jimmy Choo? Und sieh dir die mal an …«
    Clemmie, die sich munter durch einen Berg heißer Quiches und Frühkartoffeln und verschiedener Salate mampfte, hörte nur mit halbem Ohr zu. YaYas unablässige Kommentare gesellschaftlicher Beobachtungen umhüllten sie wie eine heimelige Decke.
    Da ist Suzys Schwester, dachte sie, die sie im Brautmodengeschäft kurz im Festkleid gesehen hatte, und beobachtete, wie die sehr hübsche mollige Frau mit üppigen rotbraunen Locken und einem wirklich hinreißenden glänzenden, pfirsichfarbenen Brautjungfernkleid drei Kindern die Teller füllte. Die Kinder – zwei Mädchen und ein Junge – alle mit dunklen Locken und breitem Lächeln, waren ebenfalls als Brautbegleiter gekleidet. Im Gegensatz zu Helens Brut wirkten diese Kinder jedoch fröhlich und wohlerzogen und vollkommen normal.
    Vielleicht würde sie ja doch einmal Kinder haben, überlegte Clemmie verträumt. Und wenn sie dann Enkelkinder hätte, könnte sie ihnen alles über die Liebe ihres Lebens erzählen, einen gefährlich begehrenswerten Pyrotechniker, der … Sie seufzte. Es würde ja gar keine Kinder geben. Und auch keine Enkelkinder, um sie mit Oma-Geschichten zu langweilen – sofern nicht der gefährlich begehrenswerte Pyrotechniker deren Vater beziehungsweise Großvater würde. Denn, musste Clemmie sich eingestehen, sie würde sich nie wieder in ihrem Leben in einen anderen verlieben.
    Sie wollte Guy oder keinen. Sie spießte eine Kirschtomate auf. Und da sie wusste, dass ihre schlaflosen Nächten entsprungenen magischen Pläne nichts als alberne Träume waren und sie niemals wirklich mit Allbards Zaubergrün herumpfuschen würde, weder bei Guy noch bei sich selbst, sah es so aus, als würde es wohl auf »keinen« hinauslaufen.

    »... und der ist doch echt scharf, findest du nicht?« YaYa plapperte immer noch. »Fit und durchtrainiert. Sieht aus wie Mel Gibson zu Zeiten von Lethal Weapon .«
    Clemmie nickte und sah, wie der sehr große, dunkle und gut aussehende Mann sich zu Suzys Schwester – hieß sie nicht Maddy? – und den Kindern gesellte. Er strich zart mit dem Zeigefinger über Maddys Wange, küsste sie und sah ihr tief in die Augen.
    Teufel auch, dachte Clemmie, das musste ja wirklich die große Liebe sein.
    Natürlich, das war sicher Maddys Mann, über den Suzy gesagt hatte, bei ihm bekämen alle Frauen weiche Knie. Nun verstand sie, warum. Er und Maddy mussten schon ewig lange verheiratet sein; aber offenbar waren sie noch immer leidenschaftlich und bis über beide Ohren verliebt.
    Clemmie sah, wie er widerstrebend die Hand von Maddys Wange nahm, dann den Kindern zugrinste, alle zusammen lachten und vergnügt mit ihrem Essen in der Menge verschwanden.
    Kein Wunder, dass Suzy ihren Luke so sehr vermisste, wenn sie tagtäglich solches Liebesglück vor Augen hatte.
    »... o nein!«, platzte YaYa zwischen den letzten Häppchen einer köstlichen Roulade heraus. »Zu diesem Teint passt doch kein Weiß! Und an ihrem Dialekt sollte sie auch mal arbeiten. Außerdem – oh, Süße, hörst du das?«
    »Das hört man sicher noch auf fernen Planeten«, bestätigte Clemmie, als die JB Roadshow im benachbarten Pavillon ihr Erkennungslied »Sock it to’em JB« anstimmte. »Ich steh auf Soul.«
    »Ich auch«, antwortete YaYa und leckte sich die Finger. »Komm, lass uns tanzen. Ich will sowieso einen Blick auf die Braut und den Bräutigam werfen – und da sie nicht hier sind, müssen sie wohl im Tanzzelt sein.«

    »Außer, sie sind im Bett.«
    »Ha, erwischt! Du hast also immer nur Sex im Kopf! Dein junger Mann muss da sicher hohen Ansprüchen genügen. Ach, jetzt spielen sie ›Harlem Shuffle‹ – ich singe eine ziemlich anzügliche Version davon bei meinen Auftritten. Aber heute

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