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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Knäckebrot, Saft und Müsli mit Früchten – aber ich stehe eigentlich auf gesättigte Fettsäuren, Zucker und einen Berg Kohlehydrate bei der ersten Mahlzeit, du nicht auch?«
    »Ja, also, wenn du so davon sprichst …«
    Clemmie folgte ihm aus dem Büro. O Gott, bitte lass mich nicht schlürfen oder etwas verschütten oder maßlos verfressen wirken, dachte sie.
    »Hier entlang.« Guy wandte sich von der Küche ab, aus der herrliche Düfte eines warmen Frühstücks wehten. »Noch so ein Luxus. Weil es ins Bild gesunder Ernährung passt, besteht YaYa darauf, am Küchentisch zu frühstücken, und es ist einfacher, dem nachzugeben. Aber jetzt kommen gleich Nachrichten im Fernsehen, und ich dachte, wenn wir auf dem Sofa essen, erwischen wir vielleicht einen Beitrag über die Dancing Queens .«
    »Hier« war ein großes quadratisches Wohnzimmer, einer der Räume, in die Clemmie bislang nur einen flüchtigen Blick geworfen hatte. Mit weißen Rauputzwänden, schwarzen Balken und einem riesigen Panoramafenster, das den Fluss und
das Wehr umrahmte, wirkte der Raum wie aus einem Schöner-Wohnen-Magazin.
    Der Eindruck des Designerwohnens endete jedoch abrupt beim Dekor und der Einrichtung. Das, dachte Clemmie erfreut, war typisch Guy. Mehrere große alte Sofas und bunt gemischte üppige Ohrensessel waren um einen massiven Marmorkamin auf den originalen dunklen Holzdielen gruppiert. Ein Sammelsurium von Teppichen und Kissen in allen möglichen Farben und Mustern verlieh dem Raum eine gemütliche und behagliche Atmosphäre. Raumhohe Bücherregale füllten die Kaminecken, an den Wänden bildeten Großaufnahmen von Feuerwerken kraftvolle Farbspritzer, in einer Ecke stand ein breiter Flachbildfernseher mit allem Drum und Dran und in der anderen prangte eine herrliche rote und chromblitzende nostalgische Wurlitzer-Musikbox.
    Es war ein Raum, der zum Kuscheln und sorglosen Entspannen geradezu aufforderte.
    »Das ist ja herrlich«, sagte Clemmie. »Hast du das so eingerichtet?«
    »Jawohl, der Stilbruch und die Entweihung dessen, was laut Designpolizei ein Panoramazimmer in neutralen Farben mit minimalistischer Einrichtung sein sollte, ist ganz und gar mein stolzes Werk. Es war der Gegenimpuls zu einer kurzen und freudlosen Wohnphase in Cremeweiß und Beige mit blöden Magnolien, ohne Farben, ohne Bequemlichkeit, ohne Bücher oder Ornamente oder Bilder und ohne jede verdammte persönliche Note.«
    Clemmie sah ihn erstaunt an. Sie kannte ihn bislang nur ausgeglichen und heiter. So bitter hatte er noch nie geklungen.
    »Entschuldige.« Er zuckte die Achseln. »So was ist mir ein Gräuel, aber ich sollte es nicht an dir auslassen. Nun mach es dir bitte gemütlich, und ich hole alles aus der Küche. Du bist ja
gewarnt, dass meine Kochkünste nicht gerade überragend sind, aber Eier mit Speck krieg ich einigermaßen hin; wenn du also unerschrocken genug bist …«
    »Unerschrocken und hungrig«, sagte Clemmie aufrichtig.
    »Prima – ach, schieb Suggs einfach ein bisschen zur Seite.«
    Suggs hatte es sich auf einem der breiten weichen Sofas bequem gemacht, bei mehreren dicken Teppichkissen und einer großen Schüssel, die scheinbar Eier und Schinken enthielt.
    »Setz dich«, Guy deutete auf das Sofa, »und ich bemuttere dich. Was möchtest du?«
    »Was es eben gibt«, meinte Clemmie und hoffte, dass ihr Magen nicht knurrte. »Ich bin für alles zu haben. Das heißt …«
    Zum Glück war Guy bereits in Richtung Küche verschwunden, sodass nur Suggs ihren Fauxpas bemerkt hatte. Er ließ es sie deutlich spüren, indem er den Kopf hob, wobei ihm ein Stück Schinken aus dem Mundwinkel hing, und bedachte sie mit seinem besten »Blöde-Kuh!«-Blick.
    »Er hat das nicht gehört«, sagte sie und machte es sich in einer Sofaecke bequem, »also friss du weiter dein Frettchenfrühstück und lass mich in Ruhe.«
    Suggs schnüffelte ein bisschen, spuckte den baumelnden Schinken wieder in den Napf, zwinkerte ihr zu und fraß dann weiter.
    Guy kam mit einem großen Tablett zurück, auf dem Teller mit Eiern und Speck, zwei Becher und eine Kaffeekanne standen. »Ich hab dir einfach von allem etwas aufgetan«, sagte er, stellte das Tablett aufs Sofa, reichte ihr einen Teller und schob Suggs beiseite. »Was du nicht magst, kannst du ruhig übrig lassen.«
    »Sieht alles toll aus, danke.« Clemmie nahm sich Messer und Gabel. »Ach, und braune Soße – ich liebe braune Soße.«

    »Ich auch«, sagte Guy grinsend, setzte sich neben sie, balancierte seinen

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