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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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hoffen!«, sagte Syd entsetzt. »Habt ihr schon mal irgendwas von den Burning Banshees gehört?«
    Clemmie und YaYa schüttelten die Köpfe.
    »Vielleicht könnt ihr euch ja unter Titeln wie ›You Oughta Slaughta Your Daughta’s Daughta‹ oder ›Visceral Love Of The Throat Slasher‹ und ›Ripping, Dripping, Living Heart Bleed‹ ungefähr was vorstellen?«
    Clemmie zuckte zusammen.
    »Au weia«, sagte YaYa schaudernd. »Da würd ich mich ja lieber täglich von Dolly Parton berieseln lassen.«
    »Max Angel zu Ehren sei erwähnt«, ergänzte Syd, »dass er offenbar erst spät zu diesem blutrünstigen Heavy Metal kam und sich den Burning Banshees anschloss, als er schon eine Weile in den Staaten lebte. Damals in Hazy Hassocks spielte er noch in einer netten friedlichen Hippie-Band namens Love Child.«
    »Kinder der Liebe hat er wahrscheinlich auch jede Menge in die Welt gesetzt«, kicherte YaYa, »nach allem, was ich über Rockmusiker so gehört habe.«
    Auf dem Gipfel von Hassocks Hill vor Kälte zitternd war Clemmie an diesem Abend froh, dass YaYa ihr freundschaftliche Gesellschaft leistete. Sie staunte selbst darüber, wie sehr ihr diese Beerdigung aufs Gemüt schlug. YaYas Anwesenheit trug dazu bei, dass ihre Stimmung doch nicht ganz ins Bodenlose sank.

    »Halb elf«, sagte YaYa mit Blick auf die Uhr. »Jetzt sollten alle unterwegs sein. Ich habe zwar nicht vor, in diesem Leben jemals zu sterben, aber wenn das Undenkbare trotzdem eintreten sollte, weckt das hier in mir eindeutig den Wunsch nach einer Beerdigung im Hochsommer mit Blumen und Sonnenschein und fröhlicher Musik und keinem einzigen verdammten Fetzen Schwarz in Sicht.«
    »Sollen dann Honey Bunch und Foxy bei der Grabrede deine schrecklich schockierende Lebensgeschichte verlesen und Campari und Cinnamon eine Auswahl deiner liebsten Dusty-Springfield-Titel singen?«
    »Himmel, nein! Ich bin fest entschlossen, alle von dieser Bande zu überleben! Ach, sieht aus, als rührt sich was da unten. Da kommen jede Menge Autos die Straße entlang. Lass uns mal besser die Laternen anzünden.«
    Ganz wie Max es sich gewünscht hatte, säumte ein Kreis von an Stäben aufgehängten Kerzenlaternen den Abbrennplatz, zahlreiche kleinere Laternen standen auf dem Boden verstreut. Wenn sie angezündet waren, dachte Clemmie, sah Hassocks Hill vielleicht nicht mehr gar so deprimierend aus.
    Obgleich die Menge flackernder Kerzen die Düsternis etwas erhellte, lag Clemmie die Beklemmung wie ein Stein im Magen, als die von Fackeln beleuchtete Trauerprozession sich den Hügel hinauf auf sie zubewegte.
    »Halt mir die Hand, Süße«, flüsterte YaYa. »Ich glaube, ich muss gleich weinen.«
    »Ich auch«, flüsterte Clemmie zurück und ließ ihren schwarzen Wollfäustling in YaYas pflaumenblauen Samthandschuh gleiten. »Ach, das ist einfach schrecklich.«
    Die ältlichen Motions, einschließlich der verschleierten Hüte allesamt ganz in Schwarz gekleidet, keuchten langsam an der Spitze des Trauerzugs heran und schleppten jeweils eine Kiste
Champagner, nach ihnen kam Guy, der die Rakete trug und sie ehrfürchtig am vorgesehenen Platz absetzte, dann schließlich erschienen die handverlesenen Trauergäste.
    Clemmie beäugte sie, wie sie über der Hügelkuppe auftauchten, und stellte einigermaßen schockiert fest, dass es sich keineswegs um lauter alte Frauen handelte, wie sie erwartet hatte. Natürlich, 1969, das Jahr, das Max Angel mit seinem Abflug feiern wollte, lag weniger als vierzig Jahre zurück und die meisten seiner Freundinnen dürften damals wohl blutjunge Teenager gewesen sein. Also waren sie jetzt erst irgendwo in den Fünfzigern.
    Ach, die armen Dinger. Clemmie betrachtete traurig die Prozession – und so viele! Max hatte offenbar ganz schön viele Liebschaften gehabt. Sie fragte sich, ob die Mädchen wohl voneinander gewusst hatten.
    Tja, nun wissen sie Bescheid, dachte sie beim Anblick der Reihe lila gekleideter Frauen, die sich alle mit einer einzelnen gelben Blume in einer Hand und einem zerknüllten Taschentuch in der anderen leicht außer Atem und mit feuchten Augen zum Gipfel des Hassocks Hill schleppten.
    »Ja so was!« Sie drückte YaYas Hand. »Die kenn ich! Und die auch! Und – ach herrje!«
    Kaum zu glauben! Da waren Valerie Pridmore aus Bagley und Roo aus Topsy Turveys Cancan-Truppe und Mrs Hopkins, die Mutter ihrer Freundin Chelsea, und Patsy aus der Konditorei und Flo Spraggs, die Nachbarin von Mitzi Blessing, und Pauline, Phoebes Chefin von

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