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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Runde mit Baxter zu drehen.«
    Warum schien Leo das so außerordentlich komisch zu finden?
    »Verstehe.« Seine Mundwinkel zuckten, als er über Suzys Schulter zum Rolls-Royce schaute, der riskant auf der doppelten gelben Linie parkte. »Du weißt aber schon, dass es nicht zählt, wenn du mit einer Hand den Rolls langsam lenkst und mit der anderen Hand Baxters Leine durch das Autofenster festhältst?«
    Suzy blinzelte. Der Gedanke war ihr noch gar nicht gekommen, aber er klang hervorragend.
    »Keine Sorge, vertrau mir. Es mag dich erstaunen, aber ich weiß, wie man joggt.«
    Ich möchte es mir nur nicht zur Gewohnheit machen, vielen Dank auch. Einmal alle zwanzig oder dreißig Jahre reicht mir völlig.
    »Musstest du dir das Outfit von Lucille borgen?« Leo bewunderte die limonengrünen Joggingjacke mit den silbernen Streifen und die dazu passenden Radlerhosen aus Lycra.
    »Nein, das gehört alles mir.« Suzy wusste, dass sie großartig aussah. Bei aller Bescheidenheit, Klagen über ihre Beine hatte es noch nie gegeben. »Was soll ich sagen«, fügte sie schelmisch lächelnd hinzu, »ich stecke voller Überraschungen.«
    Leo hob eine Augenbraue. Einen Moment lang dachte sie, er würde irgendeine Gemeinheit von sich geben. Aber das tat er nicht. Offenbar hatte er es sich anders überlegt. Schließlich war sie die heutige Hundespaziergängerin. Leo konnte es sich nicht leisten, sie zu beleidigen. Und Baxter wäre nicht begeistert, wenn er auf seinen Lauf verzichten müsste.
    Leo nahm ein Telefon vom Empfangstisch und bat jemand, die Bürotür zu öffnen. Wenige Sekunden später kam Baxter die Treppe heruntergerannt, die Leine in der Schnauze. Die dicke Metallkette klackte über den polierten Boden.
    Er sah aus – und hörte sich auch so an – wie ein Sträfling, der unbedingt fliehen wollte, aber von Eisenketten behindert wurde. Sein Schwanz, der wie ein Hubschrauberrotor kreiselte, wurde schneller, als er Suzy entdeckte. Mit einem Freudenwimmern ließ er die Leine auf ihre Füße fallen – glitschig vor Speichel.
    »Er mag dich«, sagte Leo.
    Ehrlich, es bestand kein Grund, gar so überrascht zu klingen.
    »Er hat eben Geschmack.« Suzy ging in die Knie und begrüßte Baxter gleichermaßen freudig – aber mit weniger Speichel.
    »Lucille läuft abends immer drei Meilen mit ihm«, verkündete Leo.
    »Ach ja? Ich dachte, ich spendiere ihm einfach einen Döner.« Suzy strahlte zu ihm auf. »Zur Abwechslung.«
    »Wie geht es Harry?«
    Nutzlos beim Boggle.
    »Gut.«
    »Dann bist du so gegen 21  Uhr 30 zurück?«
    »Außer, es geht mit mir durch«, erwiderte Suzy. »Man weiß nie, wenn ich erst einmal anfange zu laufen, kenne ich kein Halten mehr.«
    »Dann rufe ich wohl besser in Schottland an und warne die Leute vor«, erwiderte Leo ernsthaft. »Nur für den Fall.«
     
    In kürzester Zeit fiel Suzy wieder der Hauptgrund ein, warum sie das Joggen aufgegeben hatte. Dankenswerterweise war es in den Downs sowohl dunkel als auch menschenleer, sodass niemand Zeuge wurde, wie absolut idiotisch sie aussah.
    Polystyrol, entschied Suzy, während sie die Ladies Mile entlangjoggte. Baxter sprang fröhlich um ihre Beine herum. Wenn man etwas Zerbrechliches transportierte, packte man es in Polystyrol ein, damit es nicht hin und her hüpfte und unterwegs Schaden nahm.
    Irgendein Genie sollte also schleunigst einen Polystyrol- BH oder einen Brustpanzer oder etwas in der Art erfinden, das Brüste schwingungsunfähig umschloss – für den Busen von Frauen, die gern joggten, aber den Schmerz nicht ertrugen.
    Da so etwas allerdings noch nicht erfunden worden war, sah sich Suzy gezwungen, mit den Händen über den Brüsten zu joggen, um den Polystyrol- BH -Effekt zu erzielen.
    Baxter warf ihr komische Blicke zu, aber das war in Ordnung – er würde es Leo nicht erzählen.
    »Na, Baxter, was hältst du von Gabriella?«, keuchte Suzy. Das war das Tolle an Hunden, sie konnten nichts verpetzen. »So wahnsinnig nett kann sie doch gar nicht sein, oder? Irgendetwas muss sie einfach an sich haben, das ich hassen kann.«
    Als Antwort fand Baxter einen Stock im hohen Gras. Er nahm ihn in die Schnauze und drängte Suzy, ihn zu werfen. Er rempelte sie an und brachte es fertig, das scharfe Ende des Stocks schmerzlich in ihre Kniekehle zu rammen.
    »Aua!«, schrie Suzy, nahm den Stock und warf ihn so weit, wie sie nur konnte. »Weißt du, ich habe mich da ein wenig in ein Chaos manövriert. Als Erstes habe ich mich Harry entfremdet.«
    In der

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