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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Wagens beobachtete.
    Sie war auf den gelben Linien vor der Alpha Bar vorgefahren. Die Fassade bestand aus nichts als riesigen Glasfenstern, die freie Sicht gewährten und der Bar die Aura einer Bühne verliehen.
    Anfangs hatte Suzy einfach nur so dagesessen und die glamouröse Ausstrahlung des Restaurants genossen, hell erleuchtet und vor Leben brummend, als ob gerade eine wundervolle Party stattfand. Dann hatte sie Leo entdeckt, und ihr Herz war ein wenig ins Galoppieren geraten.
    Und warum auch nicht? Er trug seinen dunkelblauen Anzug und sah absolut umwerfend aus, während er sich zwischen den Gästen bewegte und das tat, was er eindeutig am besten konnte, nämlich die Leute begrüßen und sie davon zu überzeugen, dass ihr Besuch in der Alpha Bar zweifelsohne die richtige Entscheidung gewesen war.
    Es war toll, ihn beobachten zu können, ohne ihrerseits gesehen zu werden. Himmel, was hatte er für ein markantes Profil … ganz zu schweigen von seinem phantastischen Körper. Suzy konnte nicht anders, als das zu bemerken, während er sich seinen Weg durch die Menge bahnte. Sie klopfte mit den Fingern auf das Lenkrad und summte zur Musik in dem Versuch, ihre Aufmerksamkeit abzulenken …
    Underneath your clothes
, schmetterte Shakira fröhlich auf ihrer geliebten Best-of- CD .
    Nur dass ich das nicht bekomme, dachte Suzy verstimmt, und wahrscheinlich all diese Frauen auch nicht.
    Auch wenn sie offensichtlich gern befühlt hätten, was da unter dem Anzug steckte; diese schamlosen Weibsbilder standen Schlange und warfen sich ihm förmlich entgegen, buhlten wie Groupies um seine Aufmerksamkeit …
    Was ihn natürlich nur umso attraktiver erscheinen ließ.
    Suzy kam der Gedanke, dass sie – im Vergleich – ein wenig gimpelhaft aussehen würde. Ihr war nicht klar gewesen, dass die Alpha Bar so elegant war.
    Na ja, das ließ sich nun nicht mehr ändern. Außerdem würde ich noch viel alberner aussehen, wenn ich mit Baxter in einem Prada-Rock und Stöckelschuhen durch die Downs jogge.
    Also,
ich
in Stöckelschuhen, nicht Baxter.
    Baxter würde niemals Stöckelschuhe tragen, er war schließlich ein Junge.

35. Kapitel
    Als Suzy die Straße überquerte, hielt sie den Blick fest auf Leo gerichtet. Insgeheim wettete sie, dass er beim Boggle großartig sein würde.
    Wäre sie immer noch verrückt nach Harry gewesen, dann hätte sich dieser Abend als schwerer Schlag für sie erwiesen. Fünf Spiele in Folge und das längste Wort, das Harry zustande gebracht hatte, lautete ›Teller‹. Suzy war der Mut gesunken. Sie waren Boggle-technisch gesehen einfach nicht kompatibel. Aber darauf kam es an, ebenso wie auf die Größe. O ja, das war wichtig. Ganz ehrlich, wenn ein Mann beim Boggle eine Null war, wie konnte man dann auch nur hoffen, ein gemeinsames Leben aufzubauen?
    Das war einfach unmöglich.
    Kein Boggle, keine Zukunft. Mehr gab es nicht zu sagen.
    Klopf-klopf. Suzys Fingerknöchel schlugen gegen die Glasfassade. Sie erschreckten ein halbes Dutzend humorlos dreinschauender Frauen, die gerade dabei waren, Leos Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    Suzy zeigte auf ihre Beine und dann zur Tür. Leo begriff sofort und nickte.
    O nein, er würde beim Boggle nicht an seine Grenzen stoßen, dachte Suzy, er hätte definitiv den Bogen raus.
    An der Tür begrüßte Leo sie mit einem breiten Grinsen. »Hervorragende Verkleidung. In den Joggingschuhen hätte ich dich beinahe nicht erkannt.«
    Um der Wahrheit die Ehre zu geben, selbst Suzys Joggingschuhe hatten Mühe gehabt, Suzy zu erkennen, als sie sie aus den hintersten Winkeln ihres Schrankes hervorzog. Im letzten Jahr hatte Fee sie dazu überredet, an einem Wohltätigkeitshalbmarathon teilzunehmen, und sie war losgezogen und hatte wie im Rausch diese Nike-Joggingschuhe und den Rest der Laufausstattung gekauft … was einfach idiotisch war. Drei Tage eines halbherzigen Trainings hatten ausgereicht, um Suzy wieder zu Sinnen zu bringen und sie davon zu überzeugen, dass Joggen einfach nicht ihr Ding war. Sie hatte einen üppigen Scheck ausgestellt und anstatt teilzunehmen, hatte sie den betreffenden Nachmittag damit verbracht, Fee an der Zielgeraden anzufeuern.
    Mit einem Seufzer der Erleichterung hatte sie seinerzeit die Joggingschuhe in den Schrank geworfen, wo sie seitdem friedlich geruht hatten.
    Kein Wunder, blinkten sie und sahen ein wenig verblüfft aus, als sie an diesem Abend abrupt herausgezogen worden waren.
    Joggen?
Wir?
    »Lucille hat zu tun, darum habe ich angeboten, eine

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