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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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durfte sie Harry ruhig auf das nächstbeste Bett werfen und ihn sexuell wieder aufpäppeln.
    Ist mir egal, wer es tut, solange nur ich es nicht bin!
    Nun eilte Doreen, die hingebungsvolle Empfangsschwester der Station, zu ihm.
    »Sehen Sie sich ihn nur an«, flötete Doreen verzückt und errötete, als Harry ihr einen Kuss auf die Wange drückte. »Gut aussehender denn je und doppelt so charmant. Ich hoffe, Sie kümmern sich gut um ihn, meine Liebe!«
    »O ja.« Suzy nickte und zauberte ein weiteres falsches Lächeln auf ihre Lippen. »Ich lasse ihm die extragute Behandlung angedeihen.«
    »Ach, Harry – der Ausschuss, der das jährliche Herbstfest des Krankenhauses organisiert, hat sich gestern getroffen. Wir haben einstimmig entschieden, dass die Person, die das Herbstfest eröffnen sollte, Sie sein müssen!«
    Harry schaute angemessen bescheiden. »Meine Güte, ich fühle mich geschmeichelt.«
    Doreen rief eifrig: »Dann werden Sie es also tun? Oh, das ist wunderbar!«
    »Nun ja, einen Moment mal.« Harry runzelte die Stirn. »Wie viel Geld würde ich dafür bekommen?«
    Im Zimmer wurde es abrupt still, bis auf Doreen, die lautstark die Luft einsog. Suzy konnte gar nicht hinsehen.
    »Ein Scherz.« Harry grinste breit. »Doreen, natürlich eröffne ich das Herbstfest.« Er nahm ihre pummelige Hand und drückte sie. »Im Ernst, es wäre mir eine Ehre.«
     
    Nach einer weiteren Stunde intensiver Physiotherapie machten sie sich auf den Heimweg.
    »War es dir ernst mit dem Geld?«, fragte Suzy beiläufig, als sie den Rolls rückwärts aus der Parkbucht lenkte.
    »Natürlich nicht. Ich mache es umsonst, oder etwa nicht?«
    »Hm.«
    Harrys Krücken wurden vom Krankenhaus einbehalten. Man tauschte sie gegen einen Gehstock aus Holz ein, der Harry beim Laufen behilflich sein sollte. Während er die Graffiti auf dem Griff betrachtete, sagte er: »Obwohl ich finde, dass die mir ruhig etwas hätten anbieten können. Also, wenn sie einen professionellen Cricketspieler engagiert hätten, dann hätten sie doch auch ein Auftrittshonorar abdrücken müssen, oder etwa nicht? Wenn du mich fragst, ist das ziemlich knickerig.«
    Suzy lächelte in sich hinein, froh, dass sie gefragt hatte. Jetzt fühlte sie sich auch nicht annähernd mehr so schlecht, dass sie Harry um den 250 000 -Pfund-Deal mit
Hi!
bringen würde.
    »Harry, ich werde dich nicht heiraten.«
    »Um ehrlich zu sein«, fuhr Harry fort, der gar nicht auf sie achtete, »finde ich es eine Frechheit, dass mir Doreen ihre Privatadresse gegeben hat, nur damit wir ihr eine Einladung zur Hochzeit schicken. Alles, was recht ist, oder? Sie nimmt an, wir würden sie einladen, aber ich bitte dich, warum sollten wir das
wollen

    Suzy hielt den Wagen auf der Frenchay Park Road am Straßenrand an.
    »Es wird keine Hochzeit geben, Harry. Ich bringe das nicht fertig.«
    Er starrte sie an. »Wie bitte?«
    »Es tut mir leid.« Das stimmte natürlich nicht. Aber es war höflich. »Wir können nicht länger so tun, als ob wir heiraten wollten, Harry. Sei ehrlich, es war doch nie mehr als ein PR -Gag.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Das ist sehr wohl wahr.«
    »Nein.« Harry schüttelte entschieden den Kopf. »Ich habe dich geliebt.«
    Geliebt. Vergangenheitsform. Na also, das war ein ermutigendes Zeichen.
    »Wir hatten uns verknallt«, korrigierte Suzy. »Am Anfang waren wir beide einfach verknallt, das gebe ich zu. Aber, Harry – es war niemals Liebe.«
    »Und mein Bruder war auch an dir interessiert«, beharrte Harry. »Doch du warst mit mir zusammen, nicht mit ihm.«
    Das war natürlich sein wichtigstes Argument: der Leo-Faktor. Harry war einfach wild darauf, endlich unter Beweis zu stellen, dass er mit seinem Bruder mithalten konnte.
    Aber Moment mal. »Leo war …
was
? An mir interessiert?«
    »Natürlich. Hast du das nicht bemerkt?«
    NEIN .
    »Bist du sicher?«, krächzte Suzy, die plötzlich Probleme mit dem Atmen hatte.
    »Komm schon, natürlich war er interessiert. Aber du solltest dich nicht allzu geschmeichelt fühlen«, fuhr Harry fort und verdarb damit alles. »Das lag nur daran, dass du mit mir zusammen warst. Sonst hätte er dich gar nicht zur Kenntnis genommen.«
    Aua. So fühlte es sich also an, wenn man eine junge Schnecke war und von einem Stiefel der Größe 45 brutal zertreten wurde.
    »Das war es dann also?«, fragte Harry. »Das mit uns. Alles vorbei. Finito.«
    Um ehrlich zu sein, nahm er diese Neuigkeit ruhiger auf, als Suzy das erwartet hatte.
    »Ich denke ja«,

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