Sternschnupperkurs
meinte sie vorsichtig. »Du nicht?«
Harry zuckte mit den Schultern. »Na schön, wenn du das so willst. Ich weiß natürlich nicht, wie die Kinder das verkraften werden.«
Mikey und Lauren.
»Ist schon gut.« Suzy griff nach ihrer Tasche, zog ihr Rich-Bitch-Scheckbuch heraus (ja, ein Geschenk von Maeve) und stellte rasch einen Scheck für 10 000 Pfund aus. Wenigstens musste sie nicht das Geld von Jaz verwenden, da sie jetzt ihren Anteil am Haus bekommen hatte.
»Ich gebe ihn der Mutter weiter.« Harry faltete den Scheck und steckte ihn in seine Geldbörse. Er bedankte sich nicht.
»Wir müssen es diesem Wie-heißt-er-doch-gleich von
Hi!
mitteilen. Diesem Terence DeVere.« Suzy erinnerte sich mit einem Schaudern.
»Mach dir darum keine Gedanken. Ich rede mit ihm. Könntest du mich zu meiner Wohnung bringen?« Harry sah auf seine Uhr. »Ich rufe ihn von dort an und kläre alles noch heute Nachmittag.«
Suzy war erstaunt. Sie hätte keine Sekunde lang gedacht, dass es so einfach sein würde. Wenn man bedachte, dass es ihr seit Wochen vor diesem Moment gegraut hatte!
Suzy startete den Motor und fuhr erleichtert in Richtung Stoke Lane.
Wow, alles vorüber.
»Danke«, sagte sie und lächelte Harry an.
»Schon gut. »Er zuckte unbekümmert mit den Schultern. »Es hat nicht funktioniert, das haben wir beide gemerkt. Ich bin ja nicht völlig gefühlskalt.«
»Nein.« Suzy tätschelte sein Knie. »Natürlich bist du das nicht.«
Harry hielt ihre Hand fest, bevor sie sie zurückziehen konnte. Seine Finger schlossen sich um den funkelnden Tiffany-Ring, und mit einer schnellen Bewegung war er ab.
Harry hielt ihn wie ein Gewinnerlos der Lotterie in die Höhe und meinte fröhlich: »Den nehme ich am besten gleich an mich.«
Nachdem Suzy Harry vor seinem Haus abgesetzt hatte, fuhr sie nach Hause und musste zu ihrer Enttäuschung feststellen, dass keiner da war, dem sie ihre Neuigkeiten erzählen konnte.
Keine Lucille.
Keine Fee.
Kein niemand.
Wenigstens besaß Donna den Anstand, fasziniert zuzuhören, als Suzy es ihr am nächsten Morgen im Büro erzählte.
»Meine Güte. Und ich habe euch beide für das perfekte Paar gehalten.«
Suzy meinte selbstgefällig: »Das liegt daran, dass ich so eine großartige Schauspielerin bin.«
»Wie schade. Ich habe mich so auf die Hochzeitsparty gefreut. Und meine Mum wird am Boden zerstört sein: sie hat Gott und der Welt erzählt, dass ein Foto von mir in
Hi!
erscheinen würde.«
»Hm.« Suzy klopfte sich mit einem Stift nachdenklich gegen die Zähne. »Harry wollte gestern in der Redaktion anrufen, um ihnen mitzuteilen, dass es keine Hochzeit geben wird. Er ist gestern Abend nicht nach Hause gekommen. Hoffentlich hat er es nicht vergessen.«
Eigentlich meinte sie etwas anderes; Suzy fragte sich mittlerweile, ob Harry es nicht eine Zeit lang hinausschieben wollte in der Hoffnung, dass sie ihre Meinung wieder änderte.
Bislang hatte er die Nachricht verdächtig ruhig aufgenommen.
Zur Mittagszeit hielt Suzy es nicht länger aus. Weder in ihrer Wohnung noch in der von Harry ging jemand ans Telefon. Sie wühlte in ihrer Handtasche und fand die pompös aufgemachte Visitenkarte von Terence DeVere, die er ihr vor so langer Zeit im Krankenhaus in die Hand gedrückt hatte. Dann wählte sie seine Nummer.
»Suzy wer? Oh,
Suzy
! Harry hat mich gestern angerufen und mir
alles
erzählt. Schätzchen, es tut mir ja so leid! Wie geht es Ihnen?«
Meine Güte. Sie hatte angenommen, er wäre sauer, weil seine Story ins Wasser gefallen war.
»Mir geht es blendend, könnte gar nicht besser sein«, meinte sie fröhlich.
Jetzt war es an ihm, überrascht zu sein. »Ehrlich? Tja also, umso besser. Ich hätte gedacht, dass Sie sich darüber aufregen, aber so was passiert nun einmal, nicht wahr? Und ich muss sagen, es ist eine tolle Wendung der Ereignisse«, vertraute er ihr glücklich an. »Man könnte fast von einem Geniestreich sprechen. Unsere Leser werden begeistert sein!«
Verblüfft starrte Suzy auf die Visitenkarte. »Tolle Wendung?«
»Immer noch auf dem Weg zum Altar, aber mit einer anderen Frau.« Terence DeVere kicherte. »Phantastisch.«
Suzy fragte sich allmählich, ob er irgendeine halluzinogene Droge eingeworfen hatte.
»Sprechen Sie von Harry?«, hakte sie zur Sicherheit noch einmal nach. »Harry will immer noch heiraten, aber nicht mich, sondern eine andere Frau?«
Wen
denn?
Abgefahren, dachte Suzy. Das konnte unmöglich wahr sein.
Harry würde doch wohl
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