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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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nicht Lucille heiraten?
    »Äh, also, ich dachte, Sie wüssten Bescheid.« Terence DeVere ruderte mit aller Kraft zurück. »Als ich gestern mit den beiden sprach, da …«
    »Wer ist es?
Wen
will er heiraten?«
    »Äh … vielleicht sollten Sie das lieber untereinander klären … Suzy, es tut mir wirklich leid, da kommt gerade ein anderer Anruf herein … ich muss auflegen. Bye!«

47. Kapitel
    Suzy brauchte weniger als zwei Minuten nach Sion Hill. Es war alles gut, wenn Harry und Lucille heirateten. Suzy freute sich für sie. Sie hatte es nur so eilig, nach Hause zu kommen, weil Terence DeVere gesagt hatte, er hätte gestern mit beiden telefoniert, was bedeutete, dass Lucille wieder zurück war …
    Schwarzbraune Lastwagen einer Speditionsfirma parkten vor dem Haus und blockierten sowohl ihre Auffahrt als auch die von Jaz. Das war komisch, denn die wenigen Kisten, die Harry mitgebracht hatte, passten mühelos in einen Kofferraum, und Lucille hatte alles, was sie besaß, bereits mitgenommen, als sie verschwunden war.
    Zwei Umzugsmänner schwankten unter dem Gewicht eines polierten Esstisches aus der Haustür von Jaz, gefolgt von Maeve in Hauskleid und Pantoffeln.
    Nein, nein, ganz sicher nicht, dachte Suzy, perplexer denn je. Nicht Harry und Maeve.
    Suzy parkte etwas weiter oben an der Straße, sprang aus dem Rolls und rannte auf das Haus zu.
    Wenige Augenblicke später kam Celeste heraus, einen Esszimmerstuhl in den Armen. Als sie Suzy sah, brüllte sie über ihre Schulter nach hinten: »Sie ist hier.«
    »Maeve?«
    »Die beiden lieben sich. Was soll ich dir sagen?« Maeve tätschelte Suzys Arm. »Wir können gar nichts dagegen tun.«
    »Oh, hallo«, sagte Harry, der als Nächster aus dem Haus kam. Er stützte sich auf seinen Gehstock und sah sehr zufrieden mit sich aus und auch schöner denn je.
    Suzy schüttelte den Kopf.
    »Moment mal, ich verstehe das nicht. Du heiratest Lucille und brennst mit den Möbeln von Jaz durch?«
    »Gott, bist du begriffsstutzig.« Celeste reichte den Stuhl einem der Spediteure und murmelte etwas Unverständliches in sich hinein.
    »Ich werde Celeste heiraten«, verkündete Harry. »Wir lieben uns. Dieses Mal ist es die wahre Liebe.«
    »Prima«, sagte Suzy und spürte, wie sich der Druck von Maeves Fingern auf ihrem Arm verstärkte. »Toll. Äh … weiß Jaz Bescheid?«
    »Noch nicht.«
    »Wo ist er?«
    »Wo glaubst du wohl?« Celeste klang ein wenig spöttisch. »Bei den Anonymen Alkoholikern.«
    In diesem Moment wurde eines der Lieblingsgemälde von Jaz aus dem Haus und die Auffahrt hinuntergetragen.
    »Das könnt ihr nicht mitnehmen«, protestierte Suzy.
    »Kann ich wohl, wenn ich will. Wer sollte es auch bemerken?« Celeste streichelte beim Sprechen zärtlich Harrys Ellbogen. »Dieser Tage kümmert Jaz sich ja nur noch um seine kostbare Musik.«
    »Ich fasse es nicht.« Suzy war immer noch erstaunt, aber nicht im traurigen Sinne. Es kam nur alles so unerwartet, deshalb war sie perplex.
    »Oh, bitte«, höhnte Celeste, »
so
dämlich kannst du doch nicht gewesen sein. Was glaubst du, was Harry und ich im letzten Monat getan haben – ferngesehen und Brettspiele gespielt?«
    Äh, im Grunde ja.
    Einer der Umzugsmänner kam mit einer Tiffany-Lampe aus dem Haus, ein zweiter mit einem Arm voller Flaschen.
    »Es gibt Bier«, verkündete er seinen Kollegen. Er zwinkerte Celeste zu und köpfte eine Flasche Becks. »Prosit, Schätzchen. Das habe ich gebraucht!«
    »Ich brauche auch eine.« Celeste grinste und streckte die Hand aus. Fachmännisch öffnete der Umzugsmann eine Flasche und wollte sie ihr eben reichen, als er zur Seite gestoßen und die Flasche aus seiner Hand gerissen wurde.
    »Tu das nicht!«, kreischte Suzy und hielt die Flasche außer Reichweite. »Sie dürfen ihr kein Bier geben! Celeste, das darfst du nicht!« Sie wirbelte herum, sah Celeste entsetzt und Harry verzweifelt an. »Um Gottes willen, bist du verrückt? Wie kannst du danebenstehen, wenn jemand ihr Alkohol geben will?«
    Suzy mochte Celeste zwar nicht, aber sie konnte nicht zulassen, was Celeste sich da antun wollte. So herzlos war nicht einmal sie.
    »Ach, krieg dich wieder ein.« Celeste rollte amüsiert mit den Augen. »Und mach dir mal nicht in die Hose. Ich bin keine Alkoholikerin, verstanden?«
    O Gott, sie verdrängte es. Hektisch fragte sich Suzy, ob sie Jaz anrufen sollte oder den Notarzt oder wen sonst.
    »Doch, bist du, Celeste. Du weißt, dass du das bist. Glaube mir, du stehst das durch. Ich helfe

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