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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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es immer tut.« Celeste wirbelte wieder zu Suzy herum. Sie genoss jede Sekunde. »Du kannst nämlich niemals zugeben, dass du etwas falsch gemacht hast, nicht wahr?«
    Ach, und noch etwas, ich habe den tollsten Sex mit deinem kostbaren Verlobten.
    Doch so verführerisch es auch war, den letzten Satz sprach Celeste nicht aus.
    Damm di da di da, di daaa ertönte die Titelmelodie von
EastEnders
, und der Abspann lief über den Bildschirm.
    »Das wird noch ordentlich krachen, denkt an meine Worte«, kicherte Maeve. »Sobald der Rest der Truppe davon erfährt.«
     
    Douglas Hepworth, der Anwalt von Blanche Curtis, fühlte mit Lucille. Er mochte sich kaum vorstellen, wie schwer es ihr gefallen sein musste, aus dem Nichts aufzutauchen und es mit Blanches Kindern zu tun zu bekommen. Es überraschte ihn daher auch nicht, als er hörte, dass die Wohngemeinschaft mit der lebenslustigen, extrovertierten, egozentrischen Suzy Curtis nicht funktioniert hatte.
    »Der Verkauf soll am Zweiundzwanzigsten bindend werden«, erklärte er Lucille.
    Heute war der Achtzehnte.
    »Dienstag.« Lucille zählte an den Fingern nach. »Wie schnell bekomme ich dann meinen Anteil am Geld?«
    »Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen den Scheck am Dienstagnachmittag überreichen.«
    Das arme, junge Ding, eindeutig am Rand der Verzweiflung.
    »Ja, das will ich.« Lucille nickte und brachte ein schiefes Lächeln zustande. »Das will ich unbedingt. Vielen Dank, Mr. Hepworth.«
    Und so hübsch. Eigentlich sogar umwerfend schön, mit den strahlend braunen Augen, den Persil-weißen Zähnen und den unglaublichen Beinen. »Gar kein Problem. Und bitte, nennen Sie mich Douglas.«
     
    Wenn Julia noch ein einziges Mal Ich-hab’s-dir-doch-gleich-gesagt sagte, würde Suzy ihr eine Ohrfeige versetzen müssen.
    Eine kräftige Ohrfeige.
    »Na, was habe ich gesagt?« Julia zog ihre Augenbrauen in ihrer unnachahmlichen Vera-Duckworth-Manier nach oben – aber natürlich aristokratischer – und neigte den Kopf mitleidvoll in Suzys Richtung. »Das musste ja zwangsläufig so kommen. Sie war eben nur am Geld interessiert.«
    Beinahe. Fast. Doch Julia hatte Glück: es waren nicht exakt dieselben Worte.
    Suzy juckte es dennoch in den Fingern. Neben ihr spürte Rory, was sie am liebsten getan hätte, und schüttelte den Kopf.
    »Wissen Sie, wo sie jetzt wohnt?«, erkundigte sich Suzy bei Douglas Hepworth. Sie verzehrte sich nach irgendeinem Lebenszeichen. »Können Sie mir ihre Adresse geben?«
    »Tut mir leid«, erwiderte Douglas, nicht ganz der Wahrheit entsprechend. »Ich habe nur den Scheck ausgestellt.«
    »Sie hat bekommen, was sie wollte«, erklärte Julia mit einem unfröhlichen Lächeln ihrer zusammengepressten Lippen. »Und das war es nun. Ich denke, wir werden nie wieder von ihr hören.«
    O nein, dachte Suzy, und das alles ist meine Schuld. Ich bin der Grund. Ich habe Lucille fortgetrieben, und alles nur, weil ich eifersüchtig war.
    Das wollte ich nicht. Ehrlich nicht.
    »Ich hab’s dir doch gleich gesagt«, sagte Julia. » AUA !«
    Douglas Hepworth schloss gequält die Augen und kam zu dem Schluss, dass Lucille gerade noch rechtzeitig abgesprungen war. Sie hatte Besseres als das hier verdient.

46. Kapitel
    Der Verkauf von Sheldrake House war problemlos über die Bühne gegangen. Es bestand kein Grund mehr, die gefürchtete Tat hinauszuzögern.
    Am nächsten Tag schob es Suzy, die schreckliche Schuldgefühle hatte, noch einige Stunden auf die lange Bank, indem sie anbot, Harry zu seinem 15 -Uhr-Termin im Frenchay-Krankenhaus zu fahren, wo die Gipsverbände entfernt werden sollten.
    Er wurde natürlich wie ein strahlender Held empfangen. Soweit es die schmachtenden Krankenschwestern anbelangte, schlug ihr kollektives Herz aufgrund von Harrys Abwesenheit nur noch inniger für ihn. In ihren Augen besaß er immer noch Starqualitäten – auch wenn sein linkes Bein ohne den Gips deutlicher bleicher und dünner wirkte als sein rechtes.
    »Das passiert eben, wenn man fünf Wochen herumliegt und nichts tut«, neckte die dralle, blonde Physiotherapeutin und versetzte seiner Wade ein kräftigen Klaps.
    »Ich habe mich hingelegt und an England gedacht.« Harry zwinkerte ihr zu.
    »Genau. Und das reduziert die Muskelmasse.« Die Physiotherapeutin grinste Suzy an. »Keine Sorge, ich kenne eine Million Übungen, damit er rasch wieder ganz der Alte ist. Dann ist es an Ihnen, sich hinzulegen und Anweisungen zu geben.«
    Suzy lachte, spielte mit. Sollte die Physiofrau solo sein,

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