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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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dir …«
    »Hör mal, wirklich nett von dir, so besorgt zu sein, aber du verschwendest deine Zeit.« Celeste riss dem erstaunten Umzugsmann die Flasche Becks aus der Hand und trank sie auf einen Schluck halb leer. »Weißt du, ich bin wirklich keine Alkoholikerin«, wiederholte sie völlig ruhig. »Ich war auch nie Alkoholikerin. Ich habe nur so getan, um Jaz kennenzulernen.«
     
    »Natürlich hatte ich den Verdacht, dass sie irgendeinen Unfug anstellen wollten«, gab Maeve später am Nachmittag zu, nachdem Harry und Celeste abgezogen waren. »Aber erst heute Morgen konnte ich ganz sicher sein.«
    Jaz war immer noch nicht zurück. Suzy tunkte gebutterte Scones in ihren Tee und sagte: »Du hast keine Silbe gesagt! Wie konntest du mir verheimlichen, dass zwischen den beiden etwas am Laufen war?«
    Maeve zuckte mit den Schultern und sah zu, wie eine Ecke des Kuchens abbrach und in Suzys Teetasse fiel. »Du hättest es Jaz erzählt. Ich wollte nicht, dass er es erfährt.«
    Suzy war mehr als erstaunt. »Warum nicht?«
    »Ach, ich bitte dich, denk doch einmal nach. Wenn Jaz Celeste vor die Tür gesetzt hätte, dann hätte sie ihn auf mehrere Millionen verklagt … äh, wie nennt man das doch gleich wieder? Es klingt wie eine Amüsiersteuer …?«
    »Unterhaltszahlungen.«
    »Genau das meine ich.« Maeve nickte zufrieden. »Aber jetzt ist sie mit einem anderen Mann durchgebrannt und Jaz muss ihr keinen einzigen Penny zahlen.«
    »Was bist du doch schlau.« Suzy war voller Bewunderung.
    »Das weiß ich. Im Gegensatz zu dir.« Maeve nickte ihr über den Tisch hinweg zu, als eine weitere Kuchenecke in Suzys Tasse fiel und Tee überschwappen ließ.
    »Harry hat
Hi!
überredet, trotzdem weiter zu berichten.« Während Suzy die durchweichten Kuchenreste mit ihrem Teelöffel aus der Tasche fischte, staunte sie über seine Chuzpe. »Anstatt die Exfrau von Jaz Dreyfuss zu ehelichen, heiratet Harry-der-Held die künftige Frau von Jaz. Du musst zugeben, das ist für das Magazin wie ein Gottesgeschenk.«
    »Und Celeste wird ihre Geschichte ebenfalls verkaufen«, ergänzte Maeve. »Darum ist sie gestern auch verschwunden – sie war in London und hat sich mit dem Leiter einer PR -Agentur getroffen und einen Deal ausgehandelt: Meine Beziehungshölle mit dem alkoholkranken Exrockstar Jaz. Dieses undankbare Miststück.«
    »Mein Gott, der arme Jaz.« Suzy stöhnte angesichts dieser entsetzlichen Aussicht. »Das ist so unfair.«
    Im nächsten Moment wurde sie stocksteif, als ein wahrhaft furchtbarer Gedanke wie ein Pfeil durch ihr Gehirn schoss.
    Ich
habe mit Harry Schluss gemacht, aber das weiß sonst keiner. Was ist, wenn er allen sagt,
er
habe mich abserviert, damit er mit Celeste zusammen sein kann?
    Aaaaah, nein!, dachte Suzy entsetzt. Verdammt und zugenäht.
    Ich Ärmste.
     
    Jaz ließ sich mit geschlossenen Augen auf dem Rücken im Swimmingpool treiben. Sanft schwappte ihm das Wasser über Schultern und Brust.
    Er öffnete die Augen und sah zu der smaragdgrünen Decke auf, umrahmt von handgemalten Pfauen, die ihre prachtvoll blau-goldenen Schwanzfedern aufstellten. Die Pfaue waren vor fünf Jahren von Suzy in Auftrag gegeben worden. Als Celeste eingezogen war, hatte sie sich sehr darum bemüht, sie übermalen zu lassen, aber Jaz war fest geblieben. Jeder Pfau war anders: einige schauten schelmisch, andere stolz. Einer blinzelte sogar keck. Alle hatten einen ganz eigenen Charakter.
    Wie die Frauen in meinem Leben, dachte Jaz mit nachdenklichem Lächeln.
    Gleich darauf hörte er einen lauten Platsch hinter sich, und die Wellen ließen Jaz von einer Seite auf die andere schaukeln.
    »Als ob ein Elefant ins Wasser gesprungen käme«, beschwerte er sich. »Warum kannst du nicht lautlos eintauchen, wie jeder normale Mensch?«
    »Ich liebe eben dramatische Auftritte.« Suzy strahlte und dümpelte vor ihm auf und ab. »Damit man mich auch bemerkt.«
    »Glaube mir, dich bemerkt man immer.« Jaz sah auf seine Uhr. Es war acht. »Ist Maeve schon weg?«
    »Sie ist gerade gegangen. Karaokenacht im Hen & Feathers.« Suzy schwieg kurz. »Du bist schon seit über einer Stunde hier unten. Wie geht es dir? Echt, jetzt.«
    Echt? Als ob ich aus dem Gefängnis freigekommen wäre, dachte Jaz.
    Ohne dass es ihm klar gewesen wäre, hatte Celeste ihn in einer Falle gefangen gehalten. Als es mit Lucille ernst geworden war und er sich endlich seine Gefühle für sie eingestehen konnte, da hatte er sich ständig gefragt, wie er mit Celeste Schluss machen

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