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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Leben lang immer die Wahl gehabt und jeden Mann bekommen hatte, den sie wollte, war es eine ziemlich demütigende Erfahrung, sich in jemanden zu verlieben, der diese Gefühle nicht erwiderte.
    Und warum sollte er auch, dachte Suzy resigniert, wo er doch Gabriella hat?
     
    »Ich habe gewartet, bis du allein bist. Darf ich hereinkommen?«
    »Warum?«
    »Ich muss dich sprechen. Es ist wichtig.«
    »Eigentlich wollte ich gerade …«
    »Bitte. Bitte, wir müssen wirklich reden.«
    »Reicht es nicht, wenn du an der Tür stehen bleibst?«
    »Mach jetzt keinen Aufstand, es ist ernst. Komm schon, Jaz, lass mich rein.«
    Jaz machte keinen Aufstand und ließ Celeste ein. Da sie nur ein rosa Chiffon-Top und einen Rock in der Größe eines Kleenex-Tuches mit weiß-rosa Pünktchen trug, bestand sonst die Gefahr, dass sie erfror. Sie zitterte bereits heftig. Bei Temperaturen unter null trugen normale Menschen einen Mantel. Celestes Vorstellung von warmer Kleidung hatte immer schon darin bestanden, in einem solchen Fall einen blickdichten Büstenhalter zu wählen.
    In der Küche lehnte sie sich gegen den Herd und drückte die nackten Beine mit der Bräune aus der Tube gegen den noch warmen Ofen.
    »Ich habe an der Ecke gewartet, bis Maeve einkaufen ging.« Celeste versuchte, trotz klappernder Zähne zu sprechen.
    »Du solltest etwas Warmes trinken«, meinte Jaz. »Tee? Kaffee?« Er schwieg kurz, sah sie an. »Oder einen Weinbrand?«
    »Du siehst großartig aus«, parierte Celeste und ignorierte den Seitenhieb. »Echte Bräune.«
    »Danke. Warum erzählst du mir nicht, warum du hier bist?«
    »Oh, Jaz.« Celeste klammerte sich in den Chromgriff des Backofens und schüttelte den Kopf. Die Worte purzelte nur so aus ihr heraus. »Ich habe etwas unglaublich Dämliches getan. Es war alles ein entsetzlicher Fehler. Ich wollte dich doch nur eifersüchtig machen, wollte, dass du mich wieder bemerkst … das mit Harry war nie ernst gemeint. Im Vergleich zu dir bedeutet er gar nichts.«
    »Das ist mir schon klar«, sagte Jaz.
    »Es ist vorbei. Ich will nur noch nach Hause kommen.« Celeste ließ den Griff los und ging quer durch die Küche auf ihn zu. »Ich liebe dich, Jaz. Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben, keine Sekunde lang.« Ihre rosa Unterlippe schob sich vor. »Wir sind doch toll zusammen, oder?«
    Jaz tat so, als würde er darüber nachdenken.
    »Toll worin?«
    »Schatz, bitte. Ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe gesagt, dass es mir leid tut. Wenn du mir vergibst, können wir so tun, als sei es niemals geschehen.«
    Jaz atmete das Parfüm ein, das sie trug, die Art Parfüm, von der sie wusste, dass es ihm gefiel.
    »Ich vergebe dir.«
    Eine einzelne Glücksträne kullerte über Celestes Wange. »Oh Süßer, ich wusste es …«
    »Aber das war es dann auch.« Jaz schüttelte den Kopf, als sie ihn umarmen wollte. »Du wirst nie wieder herkommen. Es ist vorbei.«
    »Wie bitte?« Das dicklippige Schmollen fiel in Umkehrmodus. Celestes Lippen verschwanden fast völlig. »Es ist nicht vorbei, es kann nicht vorbei sein, das lasse ich nicht zu …«
    »Du hast keine andere Wahl.« Jaz zuckte mit den Schultern und sah auf seine Uhr.
    »Ich habe dich all diese Jahre vom Trinken abgehalten!«, kreischte Celeste. »Ich habe nur deshalb nichts getrunken, damit du nicht wieder damit anfängst. Begreifst du das nicht? Ich habe nicht aufgehört, weil ich Alkoholikerin war, sondern weil ich dich geliebt habe!«
    »Ach tatsächlich?« Jaz hob eine Augenbraue. »Interessantes Konzept. Bist du sicher, dass es nichts mit meinem Bankkonto zu tun hat?«
    »Das ist nicht fair!«
    »Wir wollen uns jetzt nicht darüber streiten. Es ist vorbei«, sagte Jaz. »Geh heim zu Harry.«
    »Harry ist langweilig«, röhrte Celeste. »Er hat überhaupt kein Geld und er hält es für eine gute Idee, wenn ich mir einen Job suche!«
    »Schockierend!« Jaz musste mittlerweile sehr darum kämpfen, nicht zu grinsen.
    »Lach nicht!« Celeste stampfte so fest mit dem Fuß auf, dass eine rosa Seidenfliege vom Zeh ihres Schuhes flog. »Das ist nicht lustig. Du wirst nie wieder eine Freundin wie mich finden, weißt du.«
    »Tja, das stimmt wohl«, bestätigte Jaz.
    »Du vermisst mich«, jammerte Celeste. »Du kannst nicht so tun, als wäre das nicht so.«
    »Zeit zu gehen«, sagte Jaz geduldig.
    »Womöglich wirst du den Rest deines Lebens allein sein.« Celestes Stimme stieg immer höher, als er sie aus der Küche manövrierte. »Es wird dir schlecht gehen.« Jetzt

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