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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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fröhlich fort.
Fröhlich?
»Ich bin sicher, du kommst allein zurecht.«
    »Und wenn nicht?«
    »Hm? Ach, dann machst du einfach einige Anrufe, sagst ein paar Termine ab.«
    Suzy bekam große Augen. »Das kann unmöglich dein Ernst sein!«
    »He, wir sprechen doch nur von ein paar Häusern.« Rory klang vorwurfsvoll. »Es geht hier nicht um Leben oder Tod.«
    Das reichte!
    »Ich will mit Fee sprechen«, bellte Suzy.
    »Tut mir leid, sie ist im Bad. Ich rufe dich im Laufe der nächsten Woche an, okay? Bis dahin solltest du dich einfach dem Fluss des Lebens überlassen«, riet Rory.
    Oder der Außerirdische, der als Rory auftrat, um genau zu sein.
    Die Welt ist definitiv verrückt geworden, dachte Suzy, und starrte ungläubig auf den Telefonhörer, der keinen Ton mehr von sich gab.
    Der Außerirdische hatte aufgelegt.
     
    »Bist du sicher?« Lucille fiel das Atmen schwer, weil sie so fest umarmt wurde. »Ich weiß, am Telefon hast du gesagt, dass es für dich okay ist, aber bist du
wirklich
sicher, dass du dir diesbezüglich sicher bist?«
    Lucille hatte neue Perlen im Haar, die zu ihrem neuen Glücksglühen passten, das sie wie ein Heiligenschein umgab.
    »Komm schon«, protestierte Suzy. »Wie könnte ich nicht begeistert sein? Mein Lieblingsexmann und meine frisch gebackene Lieblingsschwester.«
    »Tja, stimmt«, meinte Lucille. »Aber sei ehrlich, ein wenig komisch fühlt es sich schon an.«
    »Hör mal, ich möchte, dass Jaz glücklich ist. Der einzige Grund, warum ich immer auf Celeste herumgehackt habe, war, dass ich wusste, sie ist nicht die Richtige für ihn. Sie war nicht gut genug für ihn.« Suzy breitete die Arme aus. »Aber das hier ist etwas völlig anderes, weil es sich um dich handelt!«
    Noch mehr Umarmungen, noch mehr gequetschte Lungen, aber etwas bereitete Lucille immer noch Kummer.
    »Als wir damals diesen Streit hatten …« Sie hielt inne, hasste es, das aussprechen zu müssen. »Du warst wütend, weil du glaubtest, dass Jaz mich mehr mag als dich.«
    »Aber das habe ich doch nicht so gemeint! Wir sind Schwestern«, rief Suzy, »und wir hatten unseren ersten Streit. Was habe ich dir über Streit unter Schwestern gesagt? Man spricht einfach alles aus, was einem gerade so durch den Kopf schießt, ohne darüber nachzudenken. Das hat nichts zu bedeuten. Vor allem verschwindet man nicht auf irgendeine tropische Insel, die auf der anderen Seite des Erdballs liegt …«
    Jaz machte tststs, während er an ihnen vorbei die Koffer in den Flur trug, und sagte dann: »Ich weiß nicht recht, diese ganzen Umarmungen und Versöhnungen. Ich habe das Gefühl, in einer Folge von
Friends
gefangen zu sein.«
    »Ich bin ja soooo froh, dass ihr beide wieder hier seid.« Suzy klang ein wenig verdrießlich. »Ohne euch war es schauderhaft.«
    Jaz sah zu den Autos, die vor dem Haus geparkt waren. »Wo ist Fee? Ich dachte, sie wäre auch hier.«
    »Das ist noch so eine Sache.« Suzy rollte mit den Augen und meinte finster: »Mit meinem Bruder ist gerade irgendetwas extrem Merkwürdiges im Gange.«
     
    »Es tut mir leid«, keuchte Lucille und zerrte wirkungslos an Baxters Leine, während er durch den Eingang von Curtis & Co stürmte. »Ich konnte ihn einfach nicht aufhalten. Wir waren auf dem Weg über den Victoria Square, als er plötzlich zu heulen anfing und durch die Blumenbeete schoss. Ich glaube, ihm wurde klar, dass dein Büro um die Ecke liegt, und da hat er beschlossen, dass er dich wiedersehen will.«
    Tja, schön, dass irgendjemand diesen Drang verspürte. Suzy fühlte sich zutiefst geschmeichelt und kraulte Baxters Ohren. »Du warst schon immer ein Hund mit einem unfehlbaren Geschmack.«
    »Wir sagen nur schnell Hallo, dann sind wir wieder weg«, sagte Lucille warnend zu Baxter. »Suzy hat zu tun.«
    »Eigentlich bin ich mit einem Kunden am Kensington Place verabredet.« Suzy griff nach ihrer Handtasche und stand auf. »Es lohnt sich nicht, die Strecke mit dem Auto zu fahren. Warum gehen wir nicht alle zusammen hin?«
     
    Sie hatten den Platz zur Hälfte überquert, als zwei Männer, die auf einer der Bänke saßen, zu grinsen anfingen und sich wie zwei Varietéclowns abwechselnd mit den Ellbogen anstießen.
    »Kennst du die?«, fragte Suzy.
    Lucille schüttelte den Kopf. »Nein. Ich dachte, die kennen dich.«
    »He, Buster«, rief einer der Männer und schnippte mit den Fingern.
    »Nein, falsch.« Der andere schüttelte heftig den Kopf. »Er heißt Baxter, erinnerst du dich nicht? He, Baxter,

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