Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
Stimme. »Willst du damit sagen, dass er mich gar nicht eingeladen hat? Mehr bin ich nicht? Und Begleitung?«
    »Ich dachte, er hätte dich separat eingeladen.« Lucille verbarg ihr Unbehagen hinter einem Was-soll’s-Achselzucken. »Wahrscheinlich hat er es einfach vergessen. Ist ja auch egal, oder? Wir haben hier eine Einladung für zwei … wir können also beide gehen.«
    Suzy fiel es schwer, ihre Augenbrauen wieder zu senken. Sie fühlten sich an, als seien sie da oben auf ewig eingemeißelt. Empörung war nicht das richtige Wort für das, was sie empfand.
    Das war …
himmelschreiend
.
    »Nein, ist schon gut, geh du nur. Ich muss sowieso Harry besuchen.« Zu spät fiel ihr wieder ein, was sie ursprünglich hatte tun wollen. Suzy ging unter die Dusche.
    Natürlich täuschte sie Lucille damit keine Sekunde.
    »Ich bin sicher, Leo wollte dich auch einladen. Er will bestimmt, dass du kommst«, protestierte sie.
    »Wenn er sich so sehr gewünscht hätte, dass ich komme, dann hätte er meinen Namen auf die Einladungsliste gesetzt«, sagte Suzy. Sie zwang sich, sich zu Lucille umzudrehen und sie anzulächeln um zu beweisen, dass sie an dieser Situation keine Schuld trug. O nein, das war allein Leo zuzuschreiben. Wahrscheinlich seine Rache, weil sie ihn neulich versehentlich geküsst hatte.
    Und auch das war allein seine Schuld gewesen.
    »Jetzt fühle ich mich schrecklich«, jammerte Lucille.
    »Schau, mach dir darüber doch keine Gedanken. Geh du nur und amüsiere dich. Harry erwartet mich.« Um wiedergutzumachen, dass sie Harry vorhin völlig vergessen hatte, gelobte Suzy, an diesem Abend besonders nett zu Harry zu sein. »Ich kann ihn unmöglich enttäuschen.«
     
    Als Suzy in Harrys Zimmer kam, beladen mit Herrenmagazinen und Lions-Riegeln, wurde die Wirkung ein wenig dadurch verwässert, dass sich ein exakt gleicher Haufen an Herrenmagazinen bereits auf dem Bett stapelte und auf seinem Nachttisch ein Berg an Lions-Riegeln.
    »Ich weiß. Verrückt, nicht wahr?« Harry grinste, als er sie küsste. »Der hiesige Radiosender hat gestern angerufen, weil er mir einen Song widmen wollte. Als sie die Empfangsschwester der Station fragten, welchem Song ich am liebsten lausche, hat sie irgendwie verstanden, welchen Snack ich am liebsten schmause. Seitdem werden ununterbrochen Lions-Riegel geliefert.«
    »Sie hätte Beluga-Kaviar sagen sollen.« Suzy blätterte eine der Zeitschriften durch, in denen er geschmökert hatte. »Wo kommen die denn her?«
    »Eine der Krankenschwestern hat sie mir gebracht.«
    »Eine von den hübschen Krankenschwestern?«
    Harry blinzelte. »Na ja, vermutlich könnte man sie hübsch nennen.«
    Im nächsten Augenblick erstarrten Suzys Finger. Unglaublicherweise war sie in einem der Hefte, die sie so müßig durchblätterte, auf ein Foto von Leo gestoßen.
    Männer, die noch zu haben sind – keine leichte Aufgabe, aber jemand muss es ja tun!
    So lautete die Überschrift, gefolgt von einer Reihe Fotos und kurzen Vorstellungen mit den Lebensgeschichten, dem Alltagsleben und den sexuellen Eroberungen verschiedener britischer Geschäftsleute, Sporthelden und Medienpersönlichkeiten. Suzy wollte den Bericht über Leo unbedingt lesen, aber als sie aufsah, entdeckte sie den Ausdruck in Harrys Gesicht.
    Tja, das war wohl jetzt nicht der richtige Moment.
    Also klappte sie die Zeitschrift zu und meinte beiläufig: »Sein neues Restaurant wird heute Abend eröffnet.«
    »Ich weiß.« Harry nickte, dann nahm er ihre Hand. »Ich dachte schon, du wärest dort.«
    Ihr Stolz erlaubte es Suzy nicht, die Wahrheit zuzugeben. Stattdessen wählte sie ihre Worte mit Bedacht: »Ich wurde eingeladen.«
    Harrys Griff um ihre Hand wurde fester. Suzy zuckte. Das war das Problem, wenn man überdimensionale Verlobungsringe trug – sobald einem jemand die Hand drückte, taten diese funkelnden Diamanten echt
weh
.
    »Danke«, murmelte Harry und der Blick seiner gletscherblauen Augen bohrte sich in sie.
    »Danke wofür?«
    Er lächelte Suzy liebevoll an. »Du weißt, wofür. Ich bin froh, dass du nicht hingegangen bist.«
    Er drückte ihre Hand erneut, was Suzy die Tränen in die Augen trieb.
    Aua.
Aua
.

29. Kapitel
    In der Alpha Bar zog Leo Lucille zur Seite, weg von der Menge plaudernder Gäste.
    »Keine Suzy?«
    »Sie besucht Harry.« Lucille gab sich diplomatisch. Sie zeigte auf das übervolle Restaurant und die gleichermaßen gefüllte Bar. »Es ist phantastisch geworden. Und es wird hervorragend laufen.«
    »Sobald wir

Weitere Kostenlose Bücher