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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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frühstücken und ohne Unterbrechung an Nancy denken konnte, darum meinte er plump: »Sie sagten doch, Sie wollten eine Nachricht für Lucille hinterlassen.«

31. Kapitel
    Rory konnte nicht glauben, dass er es schon wieder tat.
    Heimliche Manöver.
    Aber er konnte nicht anders. Das war alles total untypisch für ihn. Sein Verstand produzierte diese unerhörten Ideen und sein Gewissen tat einfach nichts dagegen.
    Jedenfalls ging es wieder darum, eine Gelegenheit spontan am Schopf zu packen. Er konnte es sich nicht leisten abzuwarten. Es musste jetzt sein, bevor Suzy oder Martin wieder ins Büro kamen.
    »Aua.« Rory stöhnte verhalten auf.
    Ein wenig zu verhalten, denn Fee tippte weiter am Computer, merkte nicht, dass er überhaupt einen Ton von sich gegeben hatte.
    Rory lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, streckte beide Arme über den Kopf, dann legte er die Hände in den Nacken und atmete laut aus. »Aua.«
    Fees Finger erstarrten über der Tastatur und sie sah auf. »Alles in Ordnung?«
    »Tut mir leid, wie bitte?« Rory täuschte Überraschung vor. »Ach, es ist nichts. Nur mein Hals.« Stoisch schüttelte er den Kopf und verzog das Gesicht. »Ich glaube, ich habe mir einen Muskel gezerrt.«
    Stille.
    Los, los, drängte Rory stumm, biete mir eine Massage an.
    »Ach herrje«, meinte Fee unsicher. »Du Armer.«
    Sie sah zu Rory, dann wandte sie rasch den Blick ab, als sie in seine Augen sah. Fee spürte, wie sie rot wurde. Angestrengt starrte sie auf den Computerbildschirm und zwang ihr Herz, nicht so laut zu pochen.
    »Es muss der Stress sein«, deutete Rory an, schon leicht verzweifelt. »Der Arbeitsdruck und so.«
    Wenn es jemand anderes gewesen wäre, hätte Fee nicht gezögert. Aber da es Rory war, brachte sie einfach nicht den Mut auf, es ihm anzubieten. In dem peinlichen Bewusstsein, dass ihre Ohrläppchen rot leuchteten, sagte sie: »Äh … Ralgex soll angeblich helfen.«
    Hoffnungslos, hoffnungslos, Ralgex war das Letzte, was er wollte. Ich habe es wieder mal falsch angefangen, dachte Rory resigniert. Verdammt, warum bin ich nur so ein Versager?
    In diesem Moment stürmte Suzy durch die Tür.
    »Was ist denn mit dir los?« Sie nahm die Sonnenbrille ab und sah Rory an, der sich immer noch den Hals rieb.
    »Nichts. Habe mir nur einen Muskel gezerrt.«
    »Fee kann dir helfen. Sie ist ein Genie.«
    Rory riskierte einen weiteren Blick zu Fee, die peinlich berührt wirkte. Rasch rief er: »Nein, danke. Ist schon alles in Ordnung.«
    Das Letzte, was er wollte, war Publikum. Schon gar, wenn dieses Publikum seine sarkastische, besserwisserische Schwester war.
    »Ich weiß, wie es geht, lass es mich versuchen!« Suzy warf ihre Tasche beiseite und streckte die Finger. »Ich habe Fee oft dabei beobachtet. Ich verspreche dir, es wird nicht wehtun.«
    »Nie im Leben«, sagte Rory. »Du hast auch Herztransplantationen bei
Grey’s Anatomy
gesehen, aber das heißt nicht, dass ich dich mit einem Skalpell an mich heranlassen würde.«
    »Er ist ein hoffnungsloser Fall«, sagte Suzy mit einem Schulterzucken zu Fee. »Völlig gestresst.«
    »Du solltest ein Entspannungswochenende buchen.« Tapfer sah Fee Rory in die Augen. »Sie bieten phantastische Wochenenden in Snowdonia an. Ich habe das einmal gemacht und es war großartig. Wirklich, äh, entspannend.«
    Suzy lachte lauthals. »Wir sprechen hier über meinen Bruder! Glaubst du wirklich, er würde ein ganzes Wochenende mit Nichtstun aushalten? Ich sage dir, Rory würde es schon schwerfallen, eine Stunde lang nichts zu tun.«
    »Was macht man dort?« Rory ignorierte Suzy geflissentlich.
    »Man nimmt alles locker. Meditiert. Isst. Schläft. Macht lange Spaziergänge.«
    »Das ist Rorys Vorstellung von der Hölle«, erklärte Suzy. »Man müsste ihn fesseln und in den Kofferraum seines Wagens werfen, bevor man ihn auch nur in die Nähe eines solchen Ortes kriegt.«
    »Ist vielleicht gar nicht so schlecht«, sagte Rory. Er zögerte. »Aber ich kenne da ja niemand.«
    »Er macht nur Witze«, sagte Suzy zu Fee. »Wenn man ein hyperstressiges Wochenende buchen könnte, ja, das wäre genau nach dem Geschmack meines Bruders …«
    »Vielleicht sollte ich lernen, wie man sich entspannt«, protestierte Rory, der sich ungeheuer tollkühn fühlte.
    »Ich fahre in zwei Wochen selbst nach Wales. Du könntest mich begleiten. Es einfach mal ausprobieren.« Fee schluckte schwer. Sie konnte nicht glauben, dass sie das gerade gesagt hatte. Es war ohne eigenes Zutun einfach über sie

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