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Sternstunde der Liebe (German Edition)

Sternstunde der Liebe (German Edition)

Titel: Sternstunde der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luanne Rice
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zurück. Während Zeb ihn betrachtete, gewann er sein inneres Gleichgewicht zurück, brachte seinen animalischen Wunsch, den Kerl in Stücke zu reißen, unter Kontrolle.
    »Wenn Sie an einem Ort wie Hubbard’s Point auftauchen und das Unterste zuoberst kehren, müssen Sie damit rechnen, die Bewohner zu verärgern.«
    »Das ist ihr Problem, wenn sie sich ärgern.«
    Zeb brachte tatsächlich ein Lächeln zustande. Er war nicht glücklich darüber, aber Rumers Mitgefühl steckte offenbar an, übermannte ihn, überraschenderweise sogar bei Tad Franklin. »Sie werden schon noch eines Besseren belehrt. Wenn Sie erst eine Weile hier leben. Sobald man Ihnen verziehen hat, was Sie angerichtet haben, wird man Sie großmütig in die Gemeinschaft aufnehmen. Es mag ein Jahrzehnt dauern, oder länger, aber so sind die Leute hier nun einmal.
    Sofern sie noch unter den Lebenden weilen, wird Sixtus Larkin Sie zum Segeln einladen, Winnie Hubbard wird Ihre Frau zum Ehrenmitglied der Dames de la Roche ernennen – auch wenn Sie Ihre eigenen roches sprengen wollen …, Rumer wird Ihre Kinder unter ihre Fittiche nehmen und sie anhalten, Bestandslisten von allen Vogelarten zu führen, die sie sehen … und vielleicht werden Sie sogar den Einhörnern und Geistern begegnen. Es ist ein gottverdammt magischer Ort.«
    »Sie sind verrückt«, sagte Franklin und wich zurück.
    »Na ja«, murmelte Zeb und sah ihm nach. »Was soll man dazu sagen!«
    In diesem Augenblick hörte er das Schnurren eines Sportwagens; ein Buick-Cabriolet, ein Oldtimer, fuhr die Cresthill Road entlang, gefolgt von einem Suburban. Sie parkten am Fuß von Franklins Hügel, und eine ganze Meute Teenager quoll heraus. Der Fahrer und Beifahrer des Buick – Zwillinge, blond und schmal – musterten das Anwesen mit besitzergreifenden Blicken.
    »Ihr habt ja wirklich ein Strandhaus, Bart!«, rief eines der Mädchen, das gerade aus dem Suburban stieg. »Hallo, Mr. Franklin!«
    »Ja«, erwiderte einer der Zwillinge einsilbig, seinen Vater ignorierend. Sein Bruder und er waren wie die feinen Pinkel von den Privatschulen gekleidet, machten den gleichen Eindruck wie Tad Franklin selbst: Als wäre ihnen ihr äußeres Erscheinungsbild fremd, als hätten sie es aus einem Katalog bestellt. »Das ist nichts im Vergleich dazu, wie es später hier aussehen wird. Wir reißen die grüne Bruchbude ab und bauen etwas Anständiges darauf.«
    »Für Bart und Lance Franklin ist ein hochherrschaftlicher Landsitz gerade gut genug!«, kicherte das Mädchen.
    »Du hast es erfasst.« Der Junge holte Handtücher und Liegestühle aus dem Kofferraum des Buick. Seine Freunde gingen zum Kofferraum des Suburban und taten es ihm nach. Für den Strand ausgerüstet, trugen sie einen Stapel Pizzakartons.
    »Ihre Söhne?«, fragte Zeb leise.
    Franklin, immer noch blass nach dem verbalen Schlagabtausch, ignorierte die Frage, und Zeb konnte es ihm nicht verdenken.
    »Wir haben einen Privatweg zum Strand«, sagte einer der Zwillinge mit einstudierter Gleichgültigkeit. »Den Pfad dort entlang, zur Treppe …«
    »Genauer gesagt handelt es sich um ein ›Wegerecht‹«, klärte Zeb ihn auf. »Es ist kein Privatweg, sondern ein öffentlicher Weg. Jeder kann ihn benutzen, er führt nur durch ein Privatgrundstück, nämlich euren Garten.«
    Der Junge warf Zeb einen Blick zu, als wäre er Kaugummi, der unter seiner Schuhsohle klebte.
    »Kannst du mir ruhig glauben«, sagte Zeb freundlich. »Ich habe in dem Haus gewohnt, als ich so alt war wie du.«
    Der Junge nahm keine Notiz von der Bemerkung; er setzte seinen Weg fort, machte sich nicht einmal die Mühe, seine Freunde seinem Vater vorzustellen, und Tad schien das schlechte Benehmen seines Sprösslings peinlich zu sein. Zeb hatte Gewissensbisse und wünschte, er hätte sich zurückgehalten.
    Franklin drehte sich um und entfernte sich wortlos. Als Zeb die Lilienwurzeln aufhob, die er hatte fallen lassen, war er in bester Stimmung. Es gab offensichtlich jemanden, der eine noch schlechtere Beziehung zu seinen Söhnen hatte, als er zu Michael gehabt hatte. Michael und er verstanden sich von Tag zu Tag besser. Er hatte Quinn verteidigt, und das verlieh ihm ein gutes Gefühl. Michael erklärte immer wieder, er werde sie heiraten, und obwohl Zeb der Meinung war, dass dies eine Schnapsidee in ihrem Alter war, schaffte er es, den Mund zu halten.
    Weltraum, Bettengeschäfte … es spielte keine Rolle, wo jemand arbeitete. Eine Million Meilen entfernt oder am anderen Ende

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