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Sternstunde der Liebe (German Edition)

Sternstunde der Liebe (German Edition)

Titel: Sternstunde der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luanne Rice
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außer, dass sie einige Veränderungen vornehmen wollen. Der Immobilienmakler hat es mir erzählt.«
    »Sieht noch genauso aus wie früher … sogar die Farbe ist geblieben.«
    »Warum sollte man versuchen, etwas zu verbessern, was keiner Verbesserung bedarf? Nur ein Narr würde Dinge ändern, die sich seit vielen Jahren bewährt haben. Eine Lektion, die wir alle auf die harte Tour lernen mussten.«
    Ihr geheimnisvoller Tonfall bewog Michael, seinen Vater anzusehen. Sein Dad runzelte die Stirn, wandte den Blick ab, schien sich unwohl in seiner Haut zu fühlen, genau wie Michael eine Minute zuvor.
    »Wie dem auch sei«, fuhr Winnie fort und sah über ihre Köpfe hinweg, als sei ihr entgangen, dass sie beide Mayhew-Männer in Verlegenheit gebracht hatte. »Die neuen Besitzer sollten sich darüber im Klaren sein, dass sich in Hubbard’s Point nie etwas ändert. Deshalb ist uns dieses Fleckchen Erde so ans Herz gewachsen …«
    »Dad – soll ich die Sachen schon ins Haus bringen?«, erkundigte sich Michael, erpicht darauf, das Weite zu suchen.
    »Gute Idee, Michael. Winnie, ich denke, wir werden jetzt auspacken und danach eine Runde schwimmen gehen. Wenn du nichts dagegen hast.«
    »Ich, etwas dagegen haben? Ich bin entzückt, mein Lieber.«
    »Und Rumer …«, begann sein Vater, auf seine Tante anspielend.
    »Was soll mit ihr sein, mein Lieber?«
    Sein Vater antwortete nicht. Doch als Michael ihn ansah, wurde sein Vater rot. Er wirkte aufgewühlt oder peinlich berührt, jedenfalls rang er um Worte. Winnie war geduldig, und nach einer Minute sagte sein Vater schlicht: »Wie geht es ihr?«
    »Das wirst du selbst sehen. Sie weiß, dass du kommst. Mit Sicherheit wird sie kurz vorbeischauen, um guten Tag zu sagen. Du weißt ja, Lektionen, die man auf dem harten Weg lernt …«
    Sein Vater errötete noch mehr. Michael wartete darauf, dass er weitersprach, aber seine Aufmerksamkeit wurde von zwei jungen Mädchen abgelenkt, die ein Stück weiter an der Straße standen. Als er sie aus dem Augenwinkel erspähte, drehte er den Kopf, um sie besser sehen zu können.
    Die eine war klein, hübsch und adrett – völlig fremd für Michael, dessen Bezugsrahmen eine Großstadt wie L. A. war – , die andere glich in ihrer absonderlichen Kluft einem Krieger von einem fremden Stern: Sie hatte eine wilde braune Mähne und trug eine riesige Sonnenbrille, hohe Gummistiefel und eine grelle orangefarbene Hose, die zu einem Ölanzug gehörte. Sie musterte ihn, dann tippte sie dem jüngeren Mädchen auf die Schulter. Beide machten auf dem Absatz kehrt und gingen davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Als Michael und sein Vater begannen, das Gepäck auszuladen, rief Winnie ihnen über die Schulter zu: »Solltet ihr nach dem Schwimmen Lust haben, Krebse zu fangen, steuere ich gerne den Schinkenspeck bei. Kommt einfach rüber …«
    Michael sah seinen Dad an und fragte sich, welche Lektionen sie alle auf dem harten Weg gelernt hatten, doch dann beschloss er, ihn lieber nicht danach zu fragen.

    »Wer sind die Leute mit dem Range Rover?«, fragte Quinn. Es war früher Nachmittag; sie hatte einen Abstecher zur Schule gemacht, um ihren Spind auszuräumen, und war dann mit dem Rad die Shore Road entlang zu Rumers Tierarztpraxis gefahren. Die Fenster gingen auf den Wald und einen kleinen Parkplatz hinaus. An den Wänden hingen zahlreiche Fotos von Haustieren und ihren Haltern, Plakate von Umweltschutzorganisationen und Kinderzeichnungen von Tieren.
    »Die wer?« Die Sprechstunden am Nachmittag begannen gleich wieder, und Rumer stand im Untersuchungsraum und zählte die Ampullen mit dem Tollwut-Impfstoff, den sie vorrätig hatte. Ihre Assistentin befand sich im Zwinger am anderen Ende des Ganges – vermutlich spielte sie mit den Streunern oder sah nach den frisch operierten Tieren. Hundegebell drang zu ihnen herüber.
    »Der Mann und der Junge, die gerade am Strand vorgefahren sind. Auffälliges Auto, Kennzeichen aus Kalifornien. Sehen stinkreich und ekelhaft aus.«
    »Sie sind schon da?« Rumer erschrak, als hätte Quinn soeben einen lebenden Aal auf ihren Untersuchungstisch aus Edelstahl fallen lassen.
    »Ja. Gehe ich recht in der Annahme, dass es die sind, die ich meine?«
    Rumer antwortete nicht. Sie hatte offenbar den Faden beim Zählen der Impfstoff-Ampullen verloren, denn sie begann noch einmal von vorn. Ihre Assistentin, eine Frau namens Mathilda, etwa im gleichen Alter wie Rumer, kam mit einem bandagierten Kater auf dem Arm den

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