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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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Höchststeuersatz liegt. Weitere Vorteile: hohe Rechtssicherheit und Englisch als Amts- und Gerichtssprache. Für ausländische Investoren ist gerade diese Tatsache, insbesondere im Vergleich zur Volksrepublik, von so großer Bedeutung, dass Kooperations- und Investitionsverträge, die die Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern regeln, bevorzugt unter dem Recht Hongkongs abgeschlossen werden. Damit gelangt man zusätzlich in den Genuss des bevorzugten Zugangs zum chinesischen Markt aufgrund des sogenannten CEPA -Freihandelsabkommens. Die Einkommensteuer bei natürlichen Personen beträgt 15 Prozent, wobei bei der Besteuerung Kapitalgewinne, Dividenden und ausländische Einkünfte zusätzlich von der Besteuerung ausgenommen werden. Dazu kommen weitere persönliche Freibeträge. Umsatz- oder Mehrwertsteuer kennt man in Hongkong nicht.
    Erbschaftsteuer für Vermögenswerte ab zwei Millionen Hongkong-Dollar zwischen 10 und 18 Prozent (Vermögenswerte ab vier Millionen Hongkong-Dollar). Dividenden und Kapitalerträge sind steuerbefreit. Zölle und Kapitalverkehrskontrollen gibt es nicht. Hongkong gilt als freieste Volkswirtschaft der Welt.
    Heute zahlen rund 40 Prozent der Hongkonger keine Einkommensteuer. Zugleich wurden die Handelsgebühren für Wertpapiere und die Gebühren im Hafen gesenkt. Ein zwischen China und Hongkong geschlossenes Freihandelsabkommen bereitet die Abschaffung von Importzöllen für eine Reihe aus Hongkong stammender Waren und einen besseren Zugang für Hongkongs Firmen auf den wachsenden chinesischen Festlandsmarkt vor.
    Noch immer zählt die Stadt zu den wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorten weltweit, dominiert der Rechtsstaat, kann eine Firma innerhalb weniger Tage registriert werden. Aber: Hongkongs politisches und wirtschaftliches Schicksal ist unentwirrbar mit dem Geschehen in China verbunden. Solange die Stadt Drehscheibe für Chinas Finanz- und Handelstransaktionen mit dem Rest der Welt ist, bleibt ihre Sonderstellung in Asien erhalten.
    Markteinstieg in China: Firmen, die einen besonders qualifizierten Service für ihre Geschäftsaktivitäten in China, Hongkong und Vietnam suchen, bietet das von Industrie- und Handelskammern und den Delegiertenbüros der Deutschen Wirtschaft in China gemeinsam entwickelte Konzept „PRO CONTACT CHINA” eine umfassende Markteinstiegshilfe.
    Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft
25/F China Fortune Tower, 1568 Century Avenue, Pudong District
200122 Shanghai, China
Tel.: 0086-21 50 81 22 66, Fax: 0086-21 50 81 20 09
E-Mail: [email protected]
    Hongkong vs. Singapur
    In internationalen Rankings rangieren die beiden asiatischen Metropolen ganz vorn. Zwischen der Republik Singapur und der Sonderverwaltungsregion (SVR) Hongkong hat sich eine Rivalität im Wettbewerb um den Standort entwickelt. Dabei liegen die beiden Stadtstaaten tausende Kilometer voneinander entfernt. Nachteile Hongkongs: schlechte Luft, horrende Mieten. Die Sonderverwaltungszone punktet durch die räumliche Nähe zum chinesischen Festland, einen der weltweit größten Containerhäfen, durch Rechtssicherheit und keinerlei Kapitalverkehrskontrollen. Mit der nahezu vollständigen Verlagerung der Industrie in das benachbarte Perlflussdelta hat sich Hongkong zu einem Dienstleistungsstandort gewandelt. Das produzierende Gewerbe trägt nur noch knapp drei Prozent zum BIP bei.
    Ganz anders Singapur . Der Stadtstaat positioniert sich als Handelsdrehscheibe für die ASEAN -Region , verfügt aber im Gegensatz zu Hongkong über eine eigene Industrie, die zu rund 28 Prozent am BIP beteiligt ist. Um einer Abwanderung der Industrie vorzubeugen, setzt Singapur auf Hightech und Export. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung liegen bei drei Prozent des BIP, der Exportwirtschaft stehen 13 Freihandelsabkommen zur Verfügung. Hongkongs Regierung versucht derweil, mehr Firmen der Handels-, Logistik- und Finanzsparte anzulocken. Dazu wurde der Einkommen- und Unternehmenssteuersatz auf 15 beziehungsweise 16 Prozent gesenkt, der Körperschaftsteuersatz auf 18 Prozent. Ausländische Fachkräfte werden mit unbürokratischen Aufenthaltsgenehmigungen und späterer Staatsbürgerschaft gelockt. Die Infrastruktur ist besser als in Hongkong , der Umweltschutz erstklassig. Doch es herrscht Wohnungsknappheit. Wer in Hongkong investiert, ist am chinesischen, wer in Singapur investiert,

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