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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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Fast-Nullsteuersatz. Obwohl Italienisch Amtssprache ist, wird überall Deutsch verstanden. Problemlose Wohnsitznahme. Die Immobilienpreise sind wegen der Seelage teuer, Mietwohnungen kaum zu haben. Deutsche, die nach Campione umsiedeln wollen, sollten die deutsche Wegzugbesteuerung beachten.
    Interessant ist der zollrechtliche Status: Campione gehört nicht zum Zollgebiet der Europäischen Union , sondern zur Schweiz . Andererseits gibt es – im Gegensatz zu Liechtenstein – keinen Staatsvertrag über die Einbindung des Ortes ins Schweizer Zollgebiet. Zur Schweiz gibt es keine Zollkontrollen.
    Doch das Paradies am Luganer See verzeichnet Abgänge, vorwiegend von Deutschen, die Campione wieder verlassen. Sie zieht es in die Schweizer Kantone, denn die bieten vermögenden Ausländern den Pauschalisten-Status. Doch so mancher ausländischer Rückwanderer behält sein Domizil in Campione bei. Er kann dies der italienischen Steuerbehörde gegenüber als „Zweitwohnung“ deklarieren. Damit wird er automatisch auch in Italien steuerfrei.
    Die Umsetzung des OECD -Informationsaustauschabkommens bei Steuerhinterziehung und -betrug seitens Italiens gilt natürlich auch für Campione . Doch wegen der fehlenden Banken ist die Exklave nicht direkt davon betroffen.
    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Botschaft der Italienischen Republik
Hiroshimastraße 1–7, D-10785 Berlin
Tel.: 030-2 54 40-0, Fax: 030-2 54 40-1 16
Immobilien Wehner, Campione
Tel.: 0041-7 96 20 60 80
    Internet: www.parlamento.it, www.mycampione.com
    Deutsch-Italienische Handelskammer
Via Gustavo Fara 26, I-20124 Mailand
Tel.: 0039-02-67 91 31, Fax: 0039-02-66 98 09 64
www.ahk-italien.it
    Flughäfen für Ziel Campione: Lugano über Zürich-Kloten, ca. 10 Min. Taxifahrt, beziehungsweise Mailand, ca. 40 Min. Taxifahrt
    Hotels:
Grand Hotel Eden, Lugano
Tel.: 0041-91-9 85 92 00, www.edenlugano.ch
Parco San Marco, Lugano
Tel.: 0041-91-9 23 40 86, www.parco-san-marco.com
    Channel Islands
Gesamtfläche: 198 qkm davon Guernsey: 65 qkm Jersey: 116,2 qkm Alderney: 7,9 qkm Sark: 5,5 qkm – Herm: 2 qkm Jethou: 0,2 qkm
Währung: Pfund Sterling – eigene Geldzeichen im Umlauf
Arbeitslosigkeit: 10,2 Prozent
Abkommen: DBA mit Großbritannien, Rechts- und Amtshilfe und Auskunftsaustausch
Einwohner: 149 900 davon Guernsey: 58 661 Jersey: 87 200 Alderney: 2 300 – Sark: 550
Sprache: Englisch
Hauptstadt: Guernsey: St. Peter Port Jersey: St. Helier
Inflation: 2,7 Prozent
    Jersey, Guernsey, Alderney, Sark und ein paar weitere, zum Teil unbewohnte Eilande gehören zu einer insgesamt 198 qkm großen Inselgruppe, von der aus an klaren Tagen die Küste Frankreichs deutlich zu sehen ist. Die Inseln sind politisch unabhängig, selbst Jersey und Guernsey zusammen mit Alderney, Sark und Herm sind voneinander unabhängige Staaten mit eigenem Geld und eigenen Verkehrsregeln. Was alle Inseln miteinander verbindet, ist neben der englischen Sprache die Loyalität zur englischen Krone. Da London den Insulanern seit Jahrhunderten die Steuerhoheit garantiert, gehören diese heute zu den reichsten Bewohnern unseres Erdballs. Aufgrund ihrer Nähe zu den Finanzzentren London und Paris konnten sich die Inseln Jersey und Guernsey zu einem Zentrum für Offshore-Aktivitäten entwickeln. Die Channel Islands sind zwar keine Mitglieder der EU , gehören aber dem Zollgebiet der Gemeinschaft an.
    Auf Jersey und Guernsey haben sich mittlerweile über 40 000 Gesellschaften niedergelassen, davon allein 20 000, denen die Vorteile von Offshore-Gesellschaften eingeräumt wurden. Ihr Beitrag zum Bruttosozialprodukt liegt heute auf Jersey bei 55 Prozent und auf Guernsey bereits bei 59 Prozent. Sie machen sich Privilegien zunutze, die 1972 bei den EG -Beitrittsverhandlungen Großbritanniens von den übrigen EG -Mitgliedern in einem Zusatzprotokoll ausdrücklich akzeptiert wurden: keine Erbschaft-, Umsatz- oder Einkommensteuer für Ausländer. Seit 2005 wird jedoch eine Quellensteuer auf Zinserträge einbehalten. Seit 2011 sehen die mit Großbritannien und der EU neu ausgehandelten Abkommen zudem einen Informationsaustausch mit EU -Staaten vor. Rechtshilfe in internationalen Steuerfahndungsverfahren leisten die ehemaligen Seeräuber-Inseln bereits heute. Das OECD -Informationsaustauschabkommen bei Steuerhinterziehung und -betrug wird

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