Steueroasen Ausgabe 2013
Posten bekleiden. Der Verwaltungsratspräsident muss Andorraner sein oder einer der wenigen Ausländer, die es mindestens 20 Jahre dort ausgehalten haben. Ãblich ist die spanische S.A. oder S.L., die weltweit tätig sein kann. Derzeit werden allerdings nur Firmengründungen mit ausländischer Beteiligung genehmigt, wenn diese auch tatsächlich im Land aktiv tätig wird.
Eine Firmengründung im Fürstentum erfordert generell mehr Aufwand und Kosten als etwa in Gibraltar oder Panama . Man muss einen Antrag auf Gründung beim Department für Wirtschaft stellen. Auch gibt es in Andorra keine reinen Offshore-Gesellschaften mehr. Bei der Abwicklung von internationalen Geschäften ist das von Vorteil, da eine Andorra-Firma bei den Finanzämtern im Ausland weniger aufstöÃt als etwa eine Gesellschaft in Gibraltar oder Liechtenstein .
Ob es angesichts der neuen Rechtslage Sinn macht, Aktivitäten in Andorra zu planen, hängt vom Einzelfall ab. Der Vorteil des Fürstentums ist, dass es sich nicht nur als Geschäftssitz, sondern auch als Wohnsitz anbietet. Wer dann eine Firma hat, kann sich dort anstellen, was wiederum zum Aufenthalt im Land berechtigt.
Wichtig:
In Verträgen mit der EU â der Andorra nicht angehört â wurde der steuerliche Sonderstatus festgeschrieben.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Botschaft von Andorra
Rue de la Montagne 10
BTE 1, B-1000 Brüssel
Tel.: 0032-2-5 13 28 06
Fax: 0032-2-5 13 07 41
Botschaft in Belgien ist auch für Deutschland akkreditiert
Ministeri de Finances
Govern dâAndorra
Carrer Prat de la Creu, 62â64
AD 500 Andorra la Vella
Tel.: 00376-87 57 00
www.finances.ad
Internet: www.andorra.ad; www.andorra-intern.com
Flughafen: Barcelona, von dort weiter zum Regionalflughafen La Seu dâUrgel, von dort ca. 20 Min. mit dem Taxi
Hotels:
Arthotel, Tel.: 00376-76 03 03, www.arthotel.ad
Plaza, Tel.: 00376-87 94 44, www.plazaandorra.com
Andorra Park Hotel, Tel.: 00376-87 77 77, www.andorraparkhotel.com
Belgien
Fläche: 32 545 qkm
Einwohner: 10,8Â Millionen (darunter 5,9Â Millionen Flamen, 3,3Â Millionen Wallonen, 70Â 000Â Einwohner deutschen Ursprungs)
Hauptstadt: Brüssel
Abkommen: DBA Einkommen und Vermögen
Sprachen: Niederländisch, Französisch, Deutsch
BIP je Einwohner: 45Â 270Â USD
Währung: Euro
Arbeitslosigkeit: 8,3Â Prozent
Inflation: 2,3Â Prozent
Staatsverschuldung: 96,2Â Prozent
Mit einem Schuldenstand von knapp 100 Prozent des BIP gehört Belgien zu den Euroländern, die für den Schuldendienst fleiÃig Geld an den Kapitalmärkten einsammeln müssen. Doch so beunruhigend der Schuldenstand erscheint â es sollte nicht vergessen werden, dass dieser auch Folge des einseitigen flämisch-wallonischen Kompensationsdenkens ist. Von 1993 bis 2004 war der Schuldenstand hingegen von schwindelerregenden 134,1 auf 84,1 Prozent des BIP gesunken, ehe er 2010 im Gefolge der Finanzkrise und den Wirren um die Dexia-Bank wieder anstieg. Dagegen beläuft sich das Nettovermögen der Privathaushalte Anfang 2012 auf 211 Prozent der Wirtschaftsleistung. â ein Spitzenwert im Euroraum. Um die Staatsschulden in den Griff zu bekommen, sollen die Ausgaben 2012 um 11,3 Milliarden EUR gesenkt werden. Die Kürzung des Arbeitslosengeldes, die Anhebung der Altersgrenze für den Vorruhestand und die Einschnitte im Gesundheitswesen dürften allerdings erst allmählich ihre Wirkung zeigen.
Sachliche Argumente sollen Investoren überzeugen, Belgien die Treue zu halten. Beispielsweise vergehen nur drei Tage, ehe in Belgien ein Unternehmen gegründet und seine Tätigkeit aufnehmen kann. Neben der auch kulinarisch begründeten Lebensqualität werden als weitere Trümpfe die sprachlichen und fachlichen Fähigkeiten der Arbeitskräfte angeführt. AuÃerdem lockt das Land mit einem durch diverse Anreize gespickten âintelligenten Steuersystemâ. Dazu gehört eine Regelung, die es Unternehmen gestattet, fiktive Zinsen auf investiertes Eigenkapital von der Steuer abzusetzen â ein für Investoren attraktiver, aber für den Staat teurer SpaÃ.
Vorteile bietet Belgien vor allem deutschen Unternehmen, die dort ein sogenanntes Coordinations Center gründen, um darüber Aktivitäten in anderen Ländern zu koordinieren und zu finanzieren. Da diese Gesellschaften nicht der 39-prozentigen belgischen
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