Steuersensitive Geldanlage
steuersensitive Geldanleger auch, welche Werterhaltungsgrundsätze die Profis verfolgen und warum es zweckmäÃig ist, die Vermögensverwaltung in die Hände von Experten zu geben.
1. Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen
Dies gehört zu den grundlegendsten Prinzipien für die erfolgreiche Börsenspekulation und es wird auch in jedem einschlägigen Lehrbuch über Geldanlagen an zentraler Stelle aufgeführt. Gleichwohl hat die Masse der Anleger mit der konsequenten Einhaltung dieser einleuchtenden Regel Schwierigkeiten â das hat mit dazu beigetragen, dass sich auch die Psychologie mit dem Anlegerverhalten befasst. Die entsprechende Fachrichtung wird âBehavioural Financeâ genannt. Der Durchschnittsanleger neigt dazu, Gewinne zu früh mitzunehmen und hält oft zu lange an verlustträchtigen Anlagen fest. Natürlich sind auch Profis vor der Tendenz, kleine Gewinne mitzunehmen und Verluste laufen zu lassen, nicht ganz gefeit. Jedoch sind professionelle Vermögensverwalter für turbulente Börsenzeiten besser âgewappnetâ; sie arbeiten überwiegend mit Systemen.
2. Der Value-Ansatz
Anleger, die lieber auf diskretionäre (= von Menschen getroffene) Anlageentscheidungen bauen, schwören oft auf die gesunde Value-Analyse mit gesundem Menschenverstand. Die Börsenprofis entwickeln ihre Value-Strategien meist mit Hilfe makroökonomischer Faktoren. Der Durchschnittsanleger wird an solche fachlichen Informationen im Regelfall gar nicht herankommen und auf â mehr oder weniger gefilterte â Medienberichte angewiesen sein.
3. Selbstüberschätzung und Herdenverhalten
Glaubt man den Akademikern unter den Börsianern, folgt der Durchschnittsanleger bestimmten Emotionen. Dabei überwiegen allzu oft die nicht rationalen Motive. Experten nennen hier: Selbstüberschätzung und Herdenverhalten sowie das Festhalten an rückläufigen Positionen.
4. Falsches relatives Denken
Falsches relatives Denken führt zu verfrühten Gewinnmitnahmen. Interne Studien der Hypo Vorarlberg zeigen, dass Anleger ihre Rendite durch zu verfrühte Gewinnmitnahmen schmälern oder sogar zerstören. Erwiesen ist, dass besonders aktive Börsianer nach Verrechnung der Transaktionskosten beinahe immer deutlich schlechter abschneiden als etwa ein Aktienindex. Denn eine groÃe Zahl von Aktivitäten im Depot verursacht hohe Spesen.
5. Zu langes Festhalten an Verlusten
Die Bestürzung über Verluste ist meistens in der Anfangsphase am gröÃten. Anleger halten hier dennoch am Engagement fest, da die Hoffnung dominiert, die Verluste würden sich in geraumer Zeit in Gewinne wandeln. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die Befriedigung über eine Verlustposition, die der Anleger noch in den grünen Bereich retten konnte, sehr oft jene über einen von Anfang an erzielten Gewinn um das Zweifache übertrifft. Ein sich ausweitender Verlust erhält hingegen immer weniger Beachtung mit der Folge, dass Minuspositionen zu lange gehalten werden â und zwar so lange, bis sie auf einem kaum mehr unterbietbaren Niveau angekommen sind. Die Chance auf eine Gewinnrealisierung läuft in diesem Stadium gegen null.
Nervöse Anleger verkaufen in dieser Phase â und realisieren einen unter Umständen hohen Verlust, der sie dann dazu bewegt, sich für immer vom Börsengeschehen zu verabschieden. Börsenpsychologen erklären sich das damit, dass in diesem finalen Stadium die relative Bewertung vom sogenannten Kontrollmotiv abgelöst wird. Im Klartext: Der Anleger meint, die Situation nicht mehr in den Griff zu bekommen und reagiert panikartig. Die Folgen sind unüberlegte Zukäufe nach einem Kurssturz oder Verkäufe zum schlechtesten Zeitpunkt.
6. Nachkauf zu vermeintlichen Tiefstkursen
Ein weiterer fataler Fehler, den Kleinanleger begehen, ist das wilde Nachkaufen zu vermeintlichen Tiefstkursen. Für beide Verhaltensweisen sehen Wissenschaftler Parallelen aus dem Tierreich: Hunde kennen nur die beiden Alternativen âFluchtâ oder âvolles Risikoâ.
7. Missachtung des Preis-Leistungs-Verhältnisses
Unerfahrene Spekulanten strömen nicht selten bei Höchstkursen in den Markt. Sie begehen dabei den fatalen Fehler, den bisherigen Trend irrational in die Zukunft extrapolieren zu wollen, und vergessen hierbei meist sehr schnell den gesunden Menschenverstand, sprich, das
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