Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze
hier verläuft die Präsentation gut und ist sehr professionell. Beide Unternehmen haben exzellente Softwareentwickler.
Aber als die Leute von Android über die geschäftlichen Fragen sprechen, geschieht etwas Seltsames. Sie erklären, dass sie keine Lizenzgebühren erheben, weil es sich um ein Open-Source-Produkt handelt. Stattdessen sind sie bereit, Sie gebührenfrei Android-Handys produzieren zu lassen. Nun, sicher wäre »kostenlos« bedeutungslos, wenn Android nichts taugen würde, aber wenn die Software felsenfest ist, kriegen sie damit einen wirklich guten Deal.
Droid-Nutzer sind oft von den ständigen, ärgerlichen Problemen, die ihre Telefone heimsuchen, geplagt. Ich kenne Zwillingsbrüder, die sich jeweils ein Motorola Droid gekauft haben. Zusammen hatten sie mittlerweile acht Telefone. Motorola ersetzt die Geräte immer wieder, weil sie nicht richtig funktionieren. Keiner der eingeleiteten Schritte, wie das Zurückversetzen des Telefons in den Auslieferungszustand, hat die Probleme gelöst. Und wessen Schuld ist das nun – die von Motorola oder von Google ? Der Kunde weiß nicht, an wen er sich wenden soll.
iPhone-Kunden mögen wegen Anrufausfällen frustriert sein, aber das ist hauptsächlich die Schuld punktueller Netzabdeckung von AT&T. Die Probleme à la Droid, bei denen das Gerät nicht funktioniert, wie es sollte, sind selten. Ja, es gab Probleme mit der Antenne des iPhone 4, als es vorgestellt wurde. Das führe ich auf mehrere Dinge zurück. Steve verbrachte wegen seiner Gesundheit mehr Zeit mit seiner Familie und übertrug die Autorität über die Kontrolle der ungeheuer vielen Details, die er sonst stets auf den eigenen Schultern getragen hatte, einigen zuverlässigen Adjutanten.
Zweitens muss man, wenn man als die Nummer Eins in allen geschäftlichen Aspekten angepriesen wird, auch wie die Nummer Eins handeln. Die Medien haben hohe Erwartungen an die direkte Kommunikation. Apple war mit direkten Antworten nicht so mitteilsam und übernahm die Verantwortung nicht so, wie man es erwartet hätte, und die Medien fielen wegen dieses anfänglichen Schweigens über das Unternehmen her. Eine interne Quelle teilte mir mit, dass sobald die Nachrichten zu dem Antennenproblem in den Medien und im Netz aufzutauchen begannen, der Vice President, der für das iPhone verantwortlich war, einen Anruf von Steve bekam, der nur die kurze Nachricht enthielt: »So machen wir das bei Apple aber nicht.« Soweit ich sehe, hatte der Mann damit seinen Job verloren, er arbeitet nicht länger für Apple .
Außer Haus
Bei Apple bezieht sich die Formulierung »das ganze Produkt« auf mehr als nur das Gerät selbst. Sie bezieht sich auf die gesamte Benutzererfahrung. Das Ziel ist es, das Produkt so zu entwerfen, dass es sich in den natürlichen Fluss des Lebens einfügt, statt von den Leuten zu erwarten, dass sie sich an das Produkt anpassen – man versucht, ein befriedigendes Gefühl von Natürlichkeit, Intuition und Einfachheit zu erzeugen.
Im Jahr 2000 sah sich Apple mit seinem Ansatz vom Gesamtprodukt einer Herausforderung gegenüber. Kein Unternehmen kann alles machen, besonders dann nicht, wenn es sich ernsten finanziellen Beschränkungen unterworfen sieht, und eine Seite in den Büchern nahm sich noch immer jämmerlich aus: Der Macintosh hatte immer noch weniger als 3 Prozent Anteil am Computermarkt. Steve war verzweifelt auf der Suche nach Anwendungen, die so gut waren, dass sie Windows-Nutzer einfach zum Mac bekehren mussten.
Es war nur natürlich, dass der Musikliebhaber Steve auf die Idee kommen würde, ein überlegenes Musiksoftware-Paket anzubieten, das dem Benutzer Überblick über seine Liedersammlung verschaffte und ihn schnell finden und abspielen ließ, was er suchte.
Steve ist seit dem LaserWriter-Deal mit Canon stets der Überzeugung gewesen, dass es Zeiten gibt, in denen man die Dinge im Haus entwickelt und wiederum andere, wo man sich besser umsieht und prüft, was es draußen so alles gibt.
Ein führendes MP3-Softwareprodukt, das damals auf dem Markt war, war SoundJam MP, entwickelt von Casady and Greene (C&G), einem kleinen Unternehmen im Silicon Valley, das auch einige Spiele für den Macintosh entwickelt hatte. Der Hauptprogrammierer von SoundJam MP, Jeff Robbin, hatte auch einmal für Apple gearbeitet. SoundJam MP wurde ein großer Erfolg und vereinte 90 Prozent des Marktes auf sich.
Apple trat an C&G mit dem Angebot heran, die Rechte an SoundJam zu kaufen. Teil des Deals sollte es sein,
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